18.Vom Bildungs-Zivilisations-Kultur-Lernen (Bildungs-
lernprinzip eines alten Zeitalters) zum Kulturations-Entwicklungs-Kultur-Lernen (gotisches Lernprinzip)
eines neuen Zeitalters).
801.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist das Wissen " Wahr-
heitsträger " als Übereinstimmung von dem Wissen mit
dem Objekt als Erscheinung und Widerspiegelung mit dem Wissenssachverhalt (Darstellungswahrheit). Beim Entwick- lungs-Kultur-Lernen ist das Wissen nur eine Wahrheitsan- näherung mit dem Objekt,dem Sachverhalt und dem Wesen der Ercheinung und lebt im Entwicklungsprozess der vorher- gehenden Wahrheit (Entwicklungswahrheit).
802.) Bildungs-Kultur-Lernen ist von begrifflichen Idealen ausgehend, um auf Tatsachen zu schliessen. Das Ideal liegt in den Ideen der Vernunft und ist nur solange gültig, bis die Schule aus ist, weil eine Vernunftsidee nicht alltagstauglich
ist. Der Einzelne wird auf die Moral und Werteethik gestellt (Bildungsziel ist die Vervollkommnung, Perfektionierung, Maximalposition und moralische Verbesserung). Beim Ent-
wicklungs-Kultur-Lernen ist von den Tatsachen ausgehen und auf begriffliche Ideale zu schliessen. Die Ideale liegen in der Lebensauseinandersetzung des nächsten Entwicklungs-
schrittes, wo der Bereitschaftsstrebedrang vorhanden ist, diese zu verwirklichen. Erst im Entwicklungs-Transzendie-
rungsprozess formt sich das Ideal des Einzelnen. Der jewei-
lige Entwicklungshandlungsbegriff implementiert eine real-idealistische Verantwortungsgrundhaltung für das, was er sonst nicht tut und ist individualisierungsauthentisch *.
* Der umgangssprachliche Begriff der " Selbstverwirklichung " ist mit
Recht negativ belegt, weil diese meistens auf Kosten anderer sich verwirklichen und ohne Erfolgsaussichten angelegt ist. Individuali-
sierung Berufs- und Gesellschaftsleben und wo sonst der Mensch noch steht ist etwas völlig anderes, weil sich das Leben seinen Weg sucht der schon vor der Geburt bejaht wurde und bei Individuali-
sierungsreife ich nicht anders kann. Ich bin dann nur " egoistisch für andere ". Was früher nur weltfremd als idealistisch wahrgenommen wurde, wird durch die zunehmende Entwicklungs-Individualisierung zur lebensrealistischen Einzelwirklichkeit. Hinter dem alten und heute noch publizierten Idealismusbegriff verbirgt sich nur die unproduktive Schwäche des Jeweiligen das nächstliegende nicht zu tun als ein jugendlicher Schwarmgeist, der in Übersteigerungen denkt, weil er sich noch nicht selbst eins geworden ist. Der neue Idealismusbegriff trägt sich selbst aus einem tiefen, entwicklungs-
reifen Vollendungswillen durch permanente Entwicklungswert-
setzung, um in der Entwickungsbewegung der Lebensveränderung Stabilität zu finden. Er trägt seinen Wert selbst, trägt seinen Grund allein in sich und genügt sich selbst. Es ist eine durch sich selbst und " vom- selbst-her " vollendende Ideal-Substanzierung als Selbst-Werdedrang des nächsten Entwicklungsschrittes. Ein Ideal wird "chemisch rein "nie zu erreichen sein, aber es wird nie aufgehört, es zu versuchen. Dieses Ideal wird auch nie in eine Begriffsform gefasst oder von anderen gefordert.
803.) Bildungs-Kultur-Lernen ist der Weg zum Ideal für eine bessere Welt und es ist der lange Weg zu einem akade-
mischen Grad. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der Weg zum besseren Menschen, was das Ideal mit einschliesst und es
ist der lange Weg zur Entwicklungsreife*.
*I.) Was früher nur weltfremd als idealistisch wahrgenommen wurde, wird durch die zunehmende Entwicklungs-Individualisierung zur lebensrealistischen Einzelwirklichkeit. Hinter dem alten und heute noch publizierten Idealismusbegriff verbirgt sich nur die unpro-
duktive Schwäche des Jeweiligen, das nächstliegende nicht zu tun oder ein jugendlicher Schwarmgeist, der in Übersteigerungen denkt, weil er sich noch nicht selbst eins geworden ist. Je ideeller, desto alltagsuntauglicher. Jeder Idealismus ist Geringschätzung des prak-
tischen Lebens und negiert die persönliche Begrenztheit.
II.) " So fruchtbar ein lebendiger Idealismus sein kann, wenn er unbewusst in der Brust des Individuums glüht und alle Taten adelt,
so gefährlich ist er, wenn er zum Bewusstsein erwacht und sich Herrschaft anmasst"*.
* Karl Scheffler Kunstkritiker und Publizist.
804.) Bildungs-Kultur-Lernen wird bildungslehr- und lern-
mässig den fremden Idealen und Vorbildentwicklungs-
wegen gefolgt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen interes- sieren keine fremden Lebensentwurfideale mehr, weil ich selber zum Entwicklungs-Individualisierungs-Vorbild-Ideal-Weg geworden bin*.
* I.) Der Individualismus kann und muss nicht automatisch bedeuten, dass man die eigenen Egointeressen über die Interessen der Ge-
samtheit stellt. Von Menschen, welche die (angeblichen oder tat-
sächlichen) Interessen der Gesamtheit in den Vordergrund stellen, wird der Individualismus oft mit rücksichtslosen, schmarotzerhaften Egoismus gleichgesetzt, was in den meisten Fällen aber unrichtig ist. Der hier verstandene Individualismus hat eine Sozialnatur, welche von einem Gemeinschaftsgefühl geleitet wird.
II.) Entwicklung ist das Gesetz des Lebens, und es gibt keine andere Entwicklung als zum Individualismus hin *.
* Oscar Wilde, Schriftsteller.
805.) Bildungs-Kultur-Lernen ist seinen Verstand als tätiger Intellekt und Kontrollinstrument im Bildungsprozess zu benutzen (pädagogisch). Es ist die Schulung der Bildungs-kognitionen als allgemeine Bildungskräfte und nehmen
den Entwicklungslernprozess voraus. Der Bildungslern-
prozess beruht auf der Kraft des Intellekts (Grundakt der Bildungslernkognition). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen
ist sein Gehirn wechselwirkungsseitig und erkenntnis-
mässig im Entwicklungsprozess zu benutzen (neuro-
biologisch). Es ist die Schulung der Entwicklungskogniti-
onen als individuelle Entwicklungskräfte und diese er-
folgt nach dem Bildungslernprozess. Der Entwicklungs-
lernprozess beruht auf der Kraft der Entwicklungskognition (Grundakt des Lebens)*.
* Beim gotischen Lernprinzip stehen sich neurologisch gesprochen
zwei Bewusstseinskategorien polar gegenüber;das kognitive, analy-
tische, rationale, logische, intellektuelle, risikoscheue, wort- und textgebundene, zielgerichtete, kontrollierende, deduktive, zeitgeis-
tige, lebensgetrennte, relative und " kopflastige Veränderungs-Rea-
litäts-Bildungsprozess-Wissens-Bewusstsein der linken Gehirnhemi-
sphäre (IQ-Intelligenz Quotient) und das gefühlsmässige, intuitive, phantasiehafte, symbolische, ganz- und einheitliche, holistische, risikobereite, bildgebundene, unspezifische, erlaubende, induktive, melodische, symbolische, vorstellende, bewusstseinslosgelöste, entwicklungsreife, glaubende, lebensvertrauende, zeitlose, trans-
zendierende, objektive und " gemütslastige ",religiöse, nicht-ratio-
nale Trans-formations-Wirklichkeits-Entwicklungs-Prozess-Gewis-
sensbewusstsein der rechten Gehirnhemisphäre (EQ-Entwicklungs-Individualisierungs-Transzendierungs-Quotient) und versucht beide Seiten zu vereinen. Diese rechte Gehirnhemisphäre der Entwicklungs-Prozess-Transzendenz sind keine wissenschaftliche, anwendbare Begriffe, aber in der Mikrophysik sind es gefühlte Fakten mit der Kraft des Wirkens und zum Wirklichen. Danach ist im Bereich der Mikro-
physik der Unterschied zwischen Subjekt und Objekt gegenstands-
los geworden.Subjekt und Objekt bedingen sich gegenseitig. Indem
ich erkenne, gestalte ich das Erkannte mit. Der Glaube z.B. ist der aktive Mitvollzug, ja sogar die Mitgestaltung durch den Glauben.
806.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt, je wissender das menschliche Bewusstsein, desto höher ist sein Bildungs-
grad (linke Gehirnseite). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen
gilt, je umfassender, ganzheitlicher, ruhiger, gewissen-
hafter das menschliche Bewusstsein, desto höher ist seine Entwicklungsstufe (rechte und linke Gehirnseite).
807.) Das Lernparadigma für das Bildungs-Kultur-Lernens
ist, dass wir nur in dieser Welt leben und das (Erschei-
nungs)sein und Bewusstsein sich decken. Das Lernparadig-
ma für das Entwicklungs-Kultur-Lernen ist, dass wir nicht nur in dieser Welt leben, das Bewusstsein nur ein Teil dieser Welt und der Dinge erfasst und auch im Individualgeschichtlichen mit eine Entwicklungs-Individuations-Bringschuld der Ent- wicklungslosigkeit leben.
808.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist bei der Erkenntnis-
einsicht noch keine Gewähr gegeben, dass der Erkennende
es auch tut und seine Lebensgewohnheiten danach aus-
richtet (Moral, Gesetze, Strafe). Beim Entwicklungs-Kul-
tur-Lernen ist mit der Erkenntniseinsicht auch die Ent-
wicklungsreife der Notwendigkeit des Entwicklungs-
handelns mitgegeben, um diese Erkenntnis im Leben anzuwenden*.
* Dieses sind subjektive, individuelle Erkenntnisse, die durch den Ent-
wicklungs-Transzendierungs-Prozess gereinigt und zur vollkomme-
nen Erkenntnis und zu Wirkkräften geworden sind. Wenn ich mich
in der Erkenntnis wieder erkenne, handelt es sich um einen leben-
digen Prozess, der den gesamten Menschen erfasst und dieser selber verwandelt wird. Das Subjekt und das Objekt der Erkenntnis sind identisch und die Spaltung ist aufgehoben. Diese Erkenntnis ist tatsächlich Weg, Wahrheit und Leben zugleich und zieht kein Han-
deln mehr nach sich, sondern Erkenntnis und Verwirklichung sind eins.
809.) Das Bildungs-Kultur-Lernen dient dem Lebensdasein und in seinen gesellschaftlichen Lebensrollen brauchbar sein (Lebensverwaltung, Lebensgestaltung, erwachsen werden, Bürgerpflichten, staatserhaltend, leben lernen, lebens-
weltlich). Das Entwicklungs-Kultur-Lernen dient dem Le-
bens-Selbst-werden und dass das Leben gelingt (Individua-
lisierungs-Lebens-Prozessgestaltung, Entwicklungs-Le-
benssinn, Entwicklungs-Bringschuldigkeit, entwachsen werden, staatserneuernd, sterben lernen innerweltlich) *.
* Die Rechtfertigung der Bildung orientiert sich nach Erziehungs-, Bildungs-, beruflichen- und staatlichen Reglementierungen und hat den Wert, welchen man ihr zuweist. Die Bildungsgüter bestimmen
die gesellschaftliche Integration und die berufliche Vorbereitung.
810.) Bildungs-Kultur-Lernen ist die Lehre von der Pädago-
gik, Erziehungs- und Bildungswissenschaft (Verstand und Vernunft). Das Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Lehre von der Entwicklungs- und Lebenspädagogik. Dieses kann nicht mit der Bildungsvernunft und einer Erkenntnisnotwen-
digkeit gerechtfertigt werden, sondern es ist im Menschen angelegtes, " eigenes Urwollen "und bei Entwicklungsreife kann er nicht anders. Die Soll- und Verhaltenslernethik wird zur Strebens- und Verhaltenslernethik. Der Mensch ist nicht
nur für seine Bildung, Sozialisierung, für die Einhaltung der Gesetze und seinen staatbürgerlichen Verpflichtungen verantwortlich, sondern auch für seine Individualisierungs-Entwicklungs-Reife Bringschuld einer Entwicklungslosig-
keit. (Lebens-Individualisierungs-Logos).
811.) Der Sinn des Bildungs-Kultur-Lernens liegt in den Bil-
dungslern- und Abschlusszielen (Wer keinen Bildungs- und Berufsabschluss hat, ist ein " gesellschaftliches Nichts ").
Der Sinn beim Entwicklungs-Kultur-Lernen liegt in dem Erfassen der Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld-Reife-Notwendigkeit der Entwicklungslosigkeit in allen Erscheinungen und allem Geschehen und alles was getan wird, wird in der Absicht getan durch Rematerisalisierung
es zu überwinden (Was kein Entwicklungssinn und kein Entwicklungsziel hat, ist " ein Nichts).
812.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen sind Lernziele beim Sport sind u.a. die Fitness, das Miteinander, die Körpererfahrung, die sportliche Leistung und das Erlebnis der Spielespannung.
Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen sind die Lernziele beim Sport die " Geistesgegenwart " des alleine sein, um zu reflektieren, " laufen in den Frieden" eines Meister Eck-
hart), durch die bessere Gehirndurchblutung zu einer tieferen Entwicklungserfahrung zu gelangen, die Entwick- lungsspannung aufrecht zu erhalten und besonders die Differenz zwischen dem biologischen und dem biografischen (Zell)alter zu maximieren.
813.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen sind Worte nur Be-
zeichnungen die helfen, die Welt besser zu verstehen.
Der Begriff ist eine Abstraktion, und ein Nomen für eine informative Adäquatheit. Die Worte rufen die zuge-
sprochenen Eigenschaften des Objektes hervor. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird die transformatorische Kraft der Sprache als generative Lebenssprache erlernt. Es
ist mehr etwas Erfahrenes als Begriffenes, eine Erkennt-
nis und ein Ruhegefühl, eine innere Überzeugungsidenti-
fizierung mit der Ganz- und Einheit, nicht sprachlich vermittelbar und auf einer Lebensgrundgefühl-Erfahrungs-
ebene unterhalb der Sprachen.
814.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen sind entscheidend die Sprach-Rhetorik und die Lerninhalte. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen sind entscheidend die (Vorbild)glaubwür-
digkeit und die Entwickungs-Lebenssprachgehalte.
815.) Bildungs-Kultur-Lernen findet z.B. seinen Ausdruck als überlebte Verstandes -und Vernunftseinsicht im Geiste der allgemeinen gesellschaftlichen Arbeits- und Sozialisierungs-
notwendigkeit z.B. " Beruf für das Leben gelernt " (statisches Berufsverständnis wie ich zu sein habe). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen dagegen ist eine ständig benötigte Lebens-
erfahrungseinsicht im Sinne der persönlichen Entwicklungs-Individualisierungs-Notwendigkeit, wenn z.B. der Beruf nur für eine Entwicklungslebensphase dienlich war und deshalb durch betriebliche Sachzwänge und einen Arbeitsmarkt-
wandel ich jetzt zu einem lebensentwicklungsnotwen-
digen Berufswechsel und Berufsumstieg gedrängt werde (dynamisches Berufungsverständnis als was ich einmal
sein werde)*.
* Die Traueranzeigen z.B. sind ein überholtes, zeitwidriges Spiegelbild
einer oft nur entwicklungslosen Vergangenheit, wo der Verstorbene nur alt und älter geworden geworden ist. Jeder kennt die vielen alltäg-
lichen Todesanzeigen, welche die Unternehmen für ihre ehemaligen Mitarbeiter inserieren." Über 48 Jahre bis zu seiner Verrentung hat er seine Arbeitskraft und ausgezeichnetes Fachwissen zur Verfügung gestellt. Seine Zuverlässigkeit über Jahre gilt unser Dank. Er war ein vorbildlicher Mitarbeiter, der eine unersetzliche Lücke hinterlassen
hat .... usw". Aus der Entwicklungsbrille betrachtet sind achtunvierzig
Jahre in gleicher Berufs- und Tätigkeitsdausübung "verlorene Jahre" .
Das Leben ist auf Wachstum, nicht auf Wiederholung und Beharrung ausgerichtet. Wiederholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist ungeschichtlich und entwicklungslos. Das Signum für Entwicklung ist
die Spirale. Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer wieder im Kreise herum zu laufen.Siehe Textfortsetzung in Das-Leben-ist-unsterblich
816.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist die überlieferte Form die Bildungsschablone als Bildungsgestaltungswille und der Mensch wird nach dem Lehrplan gebildet. Das Telos (die Entwicklungsfrage) wird durch Standards, Regeln, geltende Bildungsnormen, ungesundes Festhalten an entleerten Formen als Lebensmaxime ersetzt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist das Individual-Logos der lebensformbil-
dende Wille und der Mensch wird nach seiner individuell passenden Entwicklungs-Formwirklichkeits-Natur angeleg-
tes, lebenstragendes, lebensorientierendes und lebens-
übersteigendes Lernprogramm (Entelechie) geformt, wel-
ches auf einen nicht beeinflussbaren, beabsichtigen Endzustand hinausläuft. Es ist die dynamische Auffassung der Form und selbst errungener Entwicklungsnormen.
817.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen werden Lernprobleme mit gleichen den Denkmustern gelöst, die zu ihnen geführt haben. Es ist Krisenbewältigung und Problemlösung
mit den Kategorien des Bewusstseinswissens (Denk- und Handlungsprozess durch das rationale Willensbewusstsein als eine Lösungsalternative). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen können Probleme nicht mit den gleichen Denk -
mustern gelöst werden, die zu ihnen geführt haben " . Das Problem ist meistens nicht das Problem, sondern die Einstellung als Spaltung zum Problem*.
* I.) Albert Einstein, theoretischer Physiker.
II.) Siehe auch "evolutionäre Problemlösung Nr.493
818.) Bildungs-Kultur-Lernen ist schulisches, vermittelndes Lernen und der Lernanstoss erfolgt durch den Lehrer. Es ist ein übernehmen, aneignen, üben und nachahmen. Wir werden gebildet und lernen durch gelehrt werden z.B. im Frontalunterricht an den festgelegten Schulzeiten und Bildungsfächern (Der Lehrer ist der Lerninstruktor). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen dagegen ist ausserschulisches, autodidaktisches, entdeckendes, lebensdruckbedingtes, erfahrungsbasiertes, reflektiertes Lernen als Hinter-
fragung in der eigenen Lernumgebung und der Lernan-
stoss erfolgt durch die Lebensumstände in der Bedrängnis, Betroffenheit, berührt sein, im Ergriffen sein, in Krisen
und wenn mein Name ins Spiel kommt zu jeder Tag- und Nachtzeit. Es ist ein ausprobieren, ein irren, ein suchen und gelernt wird, in dem man es tut. Das eigene Leben hält immer die besten Übungsbeispiele bereit und bekommen
lernmässig salopp gesagt " nie mehr auf den Teller geladen,
als wir essen können". Wir werden durch das Leben auf unseren Entwicklungs-Individualisierungs-Weg durchbildet (Der Lehrer ist nur noch der Lernbegleiter und "väterlicher Freund").
819.) Bildungs-Kultur-Lernen ist z.B. ein Gedicht von Chris-
tian Morgenstern auswendig lernen (ich habe gelernt ).
Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist das Entwicklungs-
prozessgeschehen in der Entwicklungsauseinanderset-
zungs-Transzendierung zur Wirklichkeit verdichten ler-
nen (ich habe mich entwickelt).
820.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird die Intelligenz als Fähigkeit verstanden, sich dem Wandel anzupassen (Stephen Hawking). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird die Intel-
ligenz als Fähigkeit verstanden, den Wandel zu initiieren. Er passt sich nicht an, sondern bestimmt die Richtung. Nur mit der blossen Macht des Daseins werden Entscheidungen herbeigeführt. Ein Mann macht viele, weil seine Individua- lität in der Individualität aller aufgeht.
821.) Bildungs-Kultur-Lernen ist auffassender und ver-
stehender Geist und das Denken steht im Dienste zu wissen (geistige Entwicklung). Es wird der Eindruck vermittelt, dass der Mensch Geist hat, was in tausend säkularisierten, be-
langlosen Begriffen zum Ausdruck kommt. Es ist sich am Anschaulischen, in Form von Denknormen gebrachter und bezwungener Geist anderer schulen. Der Geist muss den Geist trainieren in Zeit und Raum (denkender Geist).Der
Weg ist über den Buchstaben zum Geist durch geistige passive, Aufarbeitung (der Geist ist im Wort gegenwärtig d.h., der Mensch hat keinen Geist). Entwicklungs-Kultur-Lernen
ist aufstrebender und selbst werdender Geist und das Denken steht im Dienste, wie man entwicklungs-individua -
lisierungsmässig richtig lebt (geistliche Sinnentwicklung). Es wird erfahren, dass der Mensch niemals Geist hat und der Geist dann nur in Erscheinung tritt, wenn sich das Bil-
dungsbewusstsein unter " das Gewissen " als Entwick-
lungsbewusstsein beugt und dann der Geist den Menschen hat, was z.B. in der Entwicklungskonformität als Ruhe aller Unruhe Suchziel zum Ausdruck kommt, wo der Bildungs-Geist-Dualismus aufgehoben wird. Dieser Geist ist ein forschender, suchender und unbezwungener Lebensgeist, der um seiner selbst willen nach Gestaltung ringt und das dieser Geist erst den Raum und die Zeit hervorbringt (ent-
wicklungsprozessformender Geist). Wenn der Geist ver-
sucht, den Geist zu erfassen, wird er geistlos, weil er sich
verliert. Der Weg ist über die Entwicklungs-Auseinander-
setzung-Transzendierung den Buchstaben in die Geistform
zu bringen (der Geist ist im Entwicklungsprozess gegen-
wärtig und vom Geist durchdrungen d.h., der Geist hat den Menschen).
822.) Bildungs-Kultur-Lernen ist für den Lebenskampf in der Welt gerüstet zu sein und eine gute Bildung gilt als Schlüssel für den gesellschaftlichen Aufstieg ( " Werdet der Welt
gleich "). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Lebens-Individualisierungs-Auseinandersetzung gegen die Wider-
stände im Berufs- und gesellschaftlichen Leben, um sich
immer mehr selbst zu werden ( " Werdet der Welt ungleich und werdet euch selbst").
823.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist die Erfahrung unab-
hängig von der lernenden Person und deshalb werden gleiche Lernergebnisse erwartet, weil alle die gleiche
Lernerfahrung haben. Es sind empirische Erfahrungen und haben den Charakter der Theorie als reine, denkende Erfahrungswahrnehmung. Erfahrungen können vermittelt werden ohne wesentlich verstanden zu werden, weil es
die Erfahrung der Nichterfahrung ist (Begriffe ohne er-
fahrungslernprozessmässigen Inhalt, Intelligenz als Informationswissen und Lernerfahrungen in der Bil-
dungsinstanz). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen exis-
tiert die Erfahrung nicht unabhängig von der Person
und je nach Lernerfahrung individuell gedeutet werden kann. Es ist die Selbstgewissheit des eigenen Entwicklungs-Erfahrungs-Prozess-Erlebens als Teilnahme am Geschehen als Antizipations-und Assoziationserfahrung, weil alles im evolutionären Horizont betrachtet wird (Begriffe mit erfah-
rungsmässigen Inhalt, Intelligenz als kulturelles Wissen
und Lernerfahrungen ohne Bildungsinstanz).
824.) Bildungs-Kultur-Lernen ist zu lernen in jungen Jahren schon alt zu denken und zu werden, weil der Einzelne blei-
ben will wie er ist, sein Alterstufenmodell, die vorherr- schenden Altersstatistiken internalisiert und auch keine Ziele mehr hat, welche die Körperspannung aufrecht erhalten. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird noch im hohen Alter gelernt jung zu bleiben, weil geistige/körper-
liche Bewegung alles und verjüngend ist und keine Alters-
stufenmodelle oder Alterstatistiken für ihn zutreffen*.
* I.) Wir unterscheiden zwischen einem biografischen Geburtsalter und einem biologischen, (Zell)alter, welches bis zu 20 Jahren diffe-
rieren kann. Dann ist er biologisch jünger als es dem biografischen, zeitlichen Alter entspricht. Das Alter im " Personalausweis " ist nicht das kognitive Alter. Der Mensch ist definitiv nur so alt wie seine Gefäße, Körperzellen und Neuronen.
II.) Es ist der Traum endlich in Rente gehen zu können, um endlich durchstarten zu können und ein bisheriges, sinnloses Arbeits- und gesellschaftliches Leben als Lebenssinn für " danach "und als Lebenssinn und für alle zu schaffen.Nach der Arbeit erwartet uns nicht das Sterben und ich hatte schon latent ein Stück Tod in mir, sondern ein neuer Lebensabschnitt. Das neue Jugendverständnis ist nicht eine Sache der Anzahl der Lebensjahre, sondern ausschliesslich der inneren Einstellung und des Jugend-Lebens-Gefühls im Sinne von Formbarkeit und Entwicklungsveränderung, nicht rückblickend und in Erinnerungen schwelgen, nicht festhaltend, besserwisserisch, sondern ist offen für Neues und lebt weiter suchend mit einem Schaffensdrangauftrag in einer Aufgabenzielspannung. Es ist die Fortsetzung von dem Individuali-sierungsstreben des vorherrschen den Sturm-und-Drang-Jugendverständnis der ersten Jugendzeit im Sinne von äusserer Aufbruchstimmung, Suchbewegung, Weltver
besserung (und daran noch schuld sein) und ein Tatendrang als Protest und Aufschrei gegen die vorherrschenden, versteinerten, erstarrten gesellschaftlichen Lebensverhältnisse der Anpassungs- und Vereinnahmungszwänge der überkommenen Gewohnheits-
traditionen und Revolte machen zu dürfen als das Vorrecht der Jugend zum inneren Sturm- und Drang-Sinn-Jugend-Verständnis als zweite (Alters)jugendzeit im Geist der Entwicklungsreife, Erneuerung, Wandlungsfähigkeit, Lebenssinnschaffung und Protest und Aufschrei gegen die " lahme, gesellschaftliche Rentner-Privatier-Rolle " ohne Aufgabe und der Entwicklungssuchdrang als Symbol, für die per-
sönliche Lebenssinnfindung und die Revolte gegen das kulturelle Abstempeln des Alters, " die Lebensphase zwischen gepflegt aussehen und gepflegt werden ", wird als Vorrecht aller angesehen.
825.) Bildungs-Kultur-Lernen ist der Ablauf der Kulturen und Geschichte der Völker. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der
Ablauf der eigenen kulturellen Individualisierungs-Ent-
wicklung als Individualgeschichte.
826.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird gelernt für die Schulzeit, den Prüfungszeitpunkt, für den Bildungsabschluss, bis es gewusst und gekonnt ist. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird in der Einstellung gelernt, als wenn ich noch
dreihundert Jahre Zeit hätte meine Entwicklungsziele zu erreichen und es sogleich auch tue, als wenn ich heute noch sterben müsste.
827.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird über die gesamte bildungskulturelle Substanz der Menschheitsentwicklung verfügt. Unser Bildungsbewusstsein ist allgemeines, von
der Angst befreites Bewusstsein der Um- und Innenwelt des Menschen, aber nicht mein eigenes, entwickeltes Bewusst -
ein. Solange die Gesellschaft und das Bildungssystem intakt ist, stimmt mein Bewusstsein. Schwanken aber die gesell-
schaftlichen Werte,das Gelernte und Geglaubte, ist auch mein Bewusst-sein am schwanken und die Bildung trägt nicht mehr. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die bil- dungskulturelle Substanz nur von bleibenden und tragen-
den Lebenswert, wenn der gegangene Bildungserkenntnis- und Wissensweg als persönlicher Entwicklungsweg noch-
mals als Gewandelter gegangen wird und zum gleichen Wissen und Erkenntnissen führt*.
* Damit Entwicklung zu einem positiv besetzten Wert wer-den kann, müssen Zivilisationsschichten der vorhergehenden Selbstverständ-lich keiten abgebaut werden, damit wieder Entwicklungssubstanz geschaffen wird. Die Weichen müssen auf Entwicklung und nicht auf überholte Werte, entwicklungslose, entleerte Hülsen, Vergangenem und ungesundem Festhalten an abgehalfterten Formen gestellt wer- den. Die Zivilisation wird nur überleben können, wenn sich der Mensch nicht nur nach seinen Bedürfnissen und Wünschen aus- richtet, sondern auch den jetzigen Lebensstil nach Entwicklungskri-terien in Frage stellt, damit dem Geist der Zeit eine andere Lebensart entgegengesetzt wird.
828.) Bildungs-Kultur-Lernen ist das gesetzliche Recht auf Bildung des Grundgesetzes und der Bildungsgesetze der einzelnen Bundesländer. Entwicklungs-Kultur-Lernen
ist das lebensnatürliche Recht auf Entwicklung als Grund -
gesetz des Lebens und des Individual-Logos *.
* Wenn wir uns entwicklungsindividualkonform statt gesellschafts-
konform verhalten wollen, aber die Gefahr besteht, Gesetze zu verletzen, dann stimmt mit den Gesetzen etwas nicht. Eine Rechts-
ordnung kann aber nur gerecht sein, wenn sie nicht den Entwick-
lungslebensgrundsätzen des Einzelnen widerspricht, weil Entwick-
lung das Recht in sich trägt. Das Entwicklungsgrundrecht ist nicht vom Gesetzgeber her geschaffen noch den Bürgern verliehen
worden, sondern existiert aus eigenem Lebensrecht als überge- ordneter Wert, weil die letzte Instanz nicht das Gesetz ist, sondern das persönliche Entwicklungs-Individuations-Gewissen. Das Entwicklungsrecht, was den Einzelnen begründet, gilt für den Ein-
zelnen, die demokratische Gesetzgebung ist für alle gültig. Der
Staat muss auch die Wahrheit über das Recht immer wieder von aussen empfangen, da er diese nicht in sich selbst trägt. Recht und Gesetze wandeln sich, aber Entwicklungs-Individualisierungs-Wahr-
heiten sind absolut, zeitlos, unwandelbar- und nicht diskutierbar.
Was nicht vergeht, kann auch nicht verbessert und geändert wer-
den. Einerseits wäre ohne Begrenzung durch das positive Recht das Naturrecht der Manipulation und Spekulation ausgesetzt, aber ohne das Entwicklungsnaturrecht des Individual-Logos als lebens-
ordnendes Gesetz wäre das positive Recht nicht gerecht.
829.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Gebundenheit des mensch- lichen Denkens an die Sprache (blutleeres Bildungsbewusst- sein). Es ist sachlich intellektuell zu denken, zu sprechen und zu schreiben lernen, weil wir erst dann " als gescheit " gelten (Der Geist der Intellektualität und alte Grammatik/-Mutter- sprache). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Sprache gebunden an das Entwicklungsprozessdenken und aus den Fesseln der Bildungssprache befreit (Entwicklungs-Transzen- dierungs-Lebens- und Leib-Bewusstsein). Es ist einfach emotional zu denken, zu sprechen und zu schreiben lernen, weil alles Grosse und Richtige einfach ist ("Der Geist der Scholle "und neue Grammatik/Entwicklungssprachlehre).
830.) Bildungs-Kultur-Lernen ist die Gebundenheit des menschlichen Denkens an die Sprache (Ich kann nicht aus der Sprache heraustreten und bleibe in ihr gefangen
als mein Bildungsbewusstsein). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird die Sprache durch den Entwicklung-Indivi-
dualisierungsprozess enfesselt und befreit. (Wir wissen
mehr, als was wir sagen können als Entwicklungsbewusst-
sein)*.
* " In Wahrheit nämlich steckt die Sprache nicht im Menschen, sondern der Mensch steht in der Sprache und redet aus ihr ".
* Martin Buber, Philosoph.
831.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird die Bildungssprache z.B. als Integrationsschlüssel für Migranten und Ausländer angesehen, weil sonst keine Sozialisierung möglich ist und z.B. die Flüchtlinge uns die Sprachfamilien unter sich und fremd bleiben. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen vollzieht sich die Sprachentwicklung durch das Mittel der Individua-
lisierung. Die Individuation durch die Sprache ist ein Kunst-
griff, um die Entwicklungs-Individualisierungs-Anlagen,
Entwicklungsfähigkeiten, Entwicklungsnotwendigkeiten und Entwicklungslerntugenden des Menschen immer reicher und vollkommener zu entfalten *.
* Aus Sicht ihres Herkunftslandes sind Migranten Auswanderer (Emi-
granten), aus Sicht des Aufnahmelandes Einwanderer (Immigranten).
832.) Bildungs-Kultur-Lernen ist den Menschen in seinen Lebensrollen bspw. als Arzt, Konsument, Unternehmer, Steuerzahler, Jogger und Tourist zu begreifen lernen. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist den Menschen als einzig-
artiges Entwicklungs-Individualisierungs-Individuum begreifen zu lernen. Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuiert, sonst hat er seine Freiheit aufgegeben.
833.) Bildungs-Kultur-Lernen hat bspw. einen akademi-
mischen Grad, berufliche- und gesellschaftliche Anerken-
nung und wirtschaftlicher Wohlstand zum Ziel. Entwick-
lungs-Kultur-Lernen hat das Ziel über seinen Entwicklungs-Individualisierungsweg zur Berufung zum inneren Frieden
zu gelangen*.
*Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr Geld zu verdienen und um mehr zu haben. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle (Un-
ruhe)mittel verwenden, um mehr zum inneren Frieden durch die Überwindungs-Transzendierung zu gelangen und mehr zu sein. Er versteht dann auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott
ist identisch mit Frieden und mit dem Begriffswesen mitgesetzt), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen, Verstehen und Können gelernt hat was es zu lernen gibt und alle Fragen beantwor-
tet sind. Wenn ich zu meinem inneren Frieden gekommen bin, betet man ohne zu wollen und jedes Gebet ist erhört. Wer in seinem Frieden lebt und diesen immer wieder neu erringt, hat seine Individualisie-
rungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit als lebens- langes Lernen getan.Was im Frieden gesagt und gemacht wurde, generiert weiteren Frieden. Siehe Textfortsetzung den Gliederungspunkt "Frieden" in Christentum-frueher-und-heute
834.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird was gelernt werden soll durch die Lern- und Bildungsziele bestimmt. Die Ent-
wicklungsindividualität bleibt aussen vor und die Perso-
nalisation steht am Anfang des Lernens (Persona). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird was gelernt werden soll durch individuellen Entwicklungs-Individualisierungs-
anreize im beruflichen und gesellschaftlichen Privatleben
bestimmt. Diese sind weil lebensessenziell zu " hundert Prozent " die richtigen Bildungsvorschläge und die Indivi -
dualisierung steht am Ende des Lernens. Wer sich ent-
wickelt, überschreitet die Grenzen seiner Persönlichkeit
d.h., es ist etwas was ihn übersteigt (Genese).
835.) Das Bildungs-Kultur-Lernziel ist eine Persönlichkeit zu werden. Es ist seine Rolle mit seinen geistigen, charakter-
lichen, menschlichen finanziellen, familiären, beruflichen Möglichkeiten und Verantwortlichkeiten in der Gesellschaft auszufüllen (angepasster Gesellschaftsmensch). Das Ent-
wicklungs-Kultur-Lernziel ist das Individuum, weil poten-
tiell " jeder ein Genie der Selbstevolution darstellt und von seiner Sinnbestimmung her zu seiner Originalität verurteilt ist (individualisierender Entwicklungsmensch).
836.) Bildungs-Kultur-Lernen erfolgt im Freiheitsbewusst-
sein des Grundgesetzes (Freiheit, solange man nicht gegen geltendes Recht und soziale Normen verstösst). Entwick- lungs-Kultur-Lernen findet in der selbst geschaffenen und ständigen neu zu erobernden und zu gewinnenden Freiheit statt (Unfreiheit, solange ich noch will)*.
* Die Entwicklung hat eine individuelle und eine gesellschaftliche Seite. Der Mensch existiert in seiner Doppelheit als amphibisches
Wesen einerseits als Staatsbürger und Mitglied der Gesellschaft
und andererseits als werdendes Individuum. Die Einzelentwick-
lung widerspricht erst einmal dem gesellschaftlichen Integra-
tions-und Anpassungsinteresse und wendet sich gegen die gesellschaftlichen Normen, Berufswege, Wert- und Sicherheits-
vorstellungen. Die Regeln der Gesellschaft passen oft nicht zu
den Regeln der Entwicklungs-Individualisierung und der Suchweg
des Einzelnen ist in der Gesellschaft nicht vorgesehen. Im vorherr-
schenden System " klar kommen"wird mit seinem Leben " klar kommen " und einem sinnvollen Leben gleich gesetzt. Unsere Zivilisationskultur legt ohne Rückfrage fest, wie wir als Individu-
um sein müssen. Die sozialisierte Anpassungs- und Daseinsbe-
wältigungsfrage als unpersönliches Werkzeug der Zivilisation
und nicht die Menschheits-Entwicklungswürde und Individuali-
sierungs-Lebenssinnfrage steht im Mittelpunkt des Gesellschafts-
und Lebensinteresses und dieses nicht zu tun ist keine Vernach
lässigung einer Bürgerpflicht und stellt kein Gesetzesverstoss dar.
Siehe Textfortsetzung in Gesellschafts- und Entwicklungsmensch
837.) Bildungs-Kultur-Lernen erfolgt nach wissenschaftlichen schulischen, pädagogischen methodischen Prinzipien als ein äusseres Bildungs-Lernprogramm. Das Entwicklungs-Kultur-Lernen erfolgt nach unwissenschaftlichen, ausserschuli-
schen, lebensentwicklungsnotwendigen-methodischen Prinzipien dem Leben immanentes, inneres Lebens-Lern- programm *.
* Jede Wissenschaft war einmal Pseudowissenschaft wegen dem mangelnden Erkenntnisstand. Alles was früher einmal Mythos war, wurde zur Theologie, die Metaphysik zur Physik, der Determinismus zum Indeterminismus, der Dualismus/Rationalismus zum Univer-
salismus/Interverbundenheit und die Kausalitätsprämisse zu den Wechsel-und abfolgenden Zusammenheitswirkungen. Die Physik (Aufklärung), Philosophie (Vernunftseinsicht) und Theologie (Glau-
ben) sind durch die Quantenphysik (Aufklärung der Aufklärung),
" Quantenphilosophie " (Erkenntniseinsicht ) und " Quantentheolo-
gie " (Wissen) abgelöst worden *.
* Die Termini technici " Quantenphilosophie " und " Quantentheo-
logie "sind keine offiziellen, festgelegten Begriffsbezeichnungen.
838.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen habe ich viel von anderen gelernt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen stellt der " Schul-
versager und Schulabbrecher" fest, dass das Gelernte ihn mehr behindert, als gefördert hat und deshalb nicht mehr daran festgehalten wird*.
* I.)" Ich wurde als Genie geboren, aber das Schulsystem hat dieses nicht zugelassen.
II.) Es hat sich noch immer nicht überall herum gesprochen, dass bisher nur " Tag-Träumer " die Welt verändert haben und verändern, die im vorherrschenden Reich nicht wahrgenommen werden und
ihr eigenes Reich für alle erschaffen. Alle, die eine Schulklasse wiederholen müssen, werden eines Tages alle anderen überholen. Siehe Textfortsetzung Nr.363 in Kulturlernen-9.
839.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen reflektiere ich, um ein
erfolgreicher Mensch zu werden. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen reflektiere ich, um ein besserer Mensch durch Entwicklungsveränderung zu werden*.
* Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, Mißstände zu kritisieren sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir.Die Welt ist nicht das Schwierige, sondern das Schwierige bin ich selbst Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Reformen, Technik, Schutzmassnahmen und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Andere der Schuldige ist
und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung
des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Ent- wicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt ", macht den Unterschied aus, ist das Besondere, braucht nichts zu beweisen und beneidet niemanden mehr. So wir wir sind, ist die Welt.Die Probleme des Einzelnen sind so komplex und gewaltig, genauso gross wie die Probleme der Welt sind. Jeder Mensch ist sein eigenes Universum und bewegt sich dem geistigen Weltzentrum parallel.Wer seinen Mittel- punkt gefunden hat, wird zum Mittelpunkt für die Anderen.Aber was ich geworden bin und weiter noch werde, bin ich nur aus mir selbst geworden und es waren nicht andere Menschen und keine Bildungs- erlebnisse, welche mich geformt oder andere Förderer, welche
mich weitergebracht haben, sondern es ist das Ergebnis eines individuellen Entwicklungsstrebens. Jeder Entwicklungs-Lebensweg, weil er noch von niemanden gegangen wurde, ist immer autobio- grafisch, autodidaktisch und bildungsdialektisch angelegt.Die Er- scheinung des Menschen sagt mehr aus als sein Beruf. Der besondere Mensch wird erspürt, gefühlt, füllt den Raum mit seinem Dasein. Früher habe ich gesucht, gewollt und jetzt werde ich gesucht und gewollt. Obwohl ich nie im Vordergrund stehen will, aber wo ich spreche, stehe ich automatisch im Licht des Interesses. Was Wert hat, macht sich selten und gerät in den Hintergrund. Er genügt sich nur noch selbst sein,will nicht mehr sein und nur (da)sein. Wenn man nichts darstellt fällt es schwer zu schweigen, aber wenn man etwas darstellt ist einem nichts lieber, als zu schweigen.Gut lebt der, der im Verborgenen lebt.Es erwartet keiner etwas von mir, sondern ich erwarte nur etwas von mir. Nur wer sich zum Helden macht, hält sich persönlich für eine Niete. Er will beneidet werden, dass er sich nicht so elend vorkommt.
840.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Reproduktion und Rezeption des Gelernten (abgespeichertes fremdes, Bildungsquellen-
studium,wasa ich nicht bin). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Reflektion und Assoziation des Erlebten und Erfahrenen (nicht abgespeichertes, eigenes Lebensquellenstudium,was ich bin).
841.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen werden Bücher gelesen, welche den Geist bilden und entspannen (jeder gelesene
Satz ist danach vergessen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen
werden Bücher gelesen, welche die Seele erheben und den Menschen wachsen lassen ( jeden Satz könnte man sich notieren, ständig reflektieren und immer wieder lesen)*.
* Siehe auch den Gliederungspunkt "Meister Eckhart Aphorismen und Zitate".
842.) Bildungs-Kultur-Lernen ist bestenfalls kritischer Querdenker, aber durch das Entwicklungs-Kultur-Lernen
wird man zum kritischen Querlebenden.
843.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist die Schule als Bil-
dungseinrichtung der eigentliche Hauptzweck, die Bildungs-Schüler-Persönlichkeit ist nur Mittel und der Schüler ist Nebenziel, um der Allgemeinheit willen (Bildungsnatur).
Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Schule nur not-
wendiges Mittel, die Institution ist Nebenziel und die rei- fende Entwicklungs-Schüler-Persönlichkeit ist der eigent-
liche Hauptzweck und Schulgegenstand, um des Kindes willen (Entwicklungsnatur).
844.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Weltverstehen der ver-
gangenen Welt als Lebensphilosophie des Gewordenen und das machtlos Gewesene und Gegebene ist die höchste Ins- tanz. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Weltverstehen als Lebensphilosophie, das machtvoll Werdende und das Gesuchte die höchste Instanz.
845.) Bildungs-Kultur-Lernen zählt die Intelligenz des fertigen Informationswissens. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen zählt die Intelligenz des entstehenden, prozeduralen Wissens.
846.) Bildungs-Kultur-Lernen ist in der Zeit, unterliegt dem geschichtlichen inflationären Gesetz " des Werdens und Vergehens " und ist verfallzeitwertig. Entwicklungs-Kultur-Lernen geht über den Zeitgeist hinaus und nur das Zeitlose überlebt den Zeitgeist überlebt und ist ewig. Nur durch ergreifen des "Jetzt " kommen wir zum Zeitlosen und Ewigen.
Die Zukunft ist ein " ewiges Jetzt "und beginnt in jedem Augenblick aufs Neue *.
* " Gegenwart ist Ewigkeit, denn Gegenwart ist immer " *.
* Oskar Frédéric Gros.
847.) Bildungs-Kultur-Lernen will alles selber machen und tun (homo faber). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen
wird oft nichts getan und es bleibt nichts ungetan (homo animus,homo credens,mysticum hominem)*.
* Der Frieden ist eine elementare Grundkraft (der Seele),Verankerung mit dem Ewigen und gilt als das machtvollste Wissens-,Heil-, Wir- kungs-, angstauflösende,-Schutz-, Ordnungs-Harmonisierungs- und einflussreichs- tes Kraftfeld als wissender und schöpferischer Geist, steht über allem und diesem kann keine menschliche Bosheit, kein Widerfährnis, keine Umstände,keine Krise und keine Macht der Welt schaden. Irrtümer werden korrigiert und zeitweilige Mißgeschicke bekommen ihr "Happy End". Ohne etwas zu wollen oder tun (wäre Unfrieden) und darüber noch nachzudenken, wird alles mit Frie- densgeduld und Friedensvertrauen erreicht, was mit dem Sprichwort "Wissen ist Macht " oder am Anfang war das (Schöpfungs)wort (Logos) gemeint ist. Alles wird einem dienlich. Der Mystiker weiss und ver- mittelt sich selbst, dass er alles vom Geist (= Friedenstranszendie- rung) her steuert und nur zu sein (im Sein) ohne etwas sein zu wollen braucht. Es ist das Bibelwort;dem ruhigen Geist ist alles möglich. Der Weise tut nichts, trotzdem bleibt nichts ungetan, weil sich alles von selbst (vom selbst) her reifgemäss ordnet und zum Besseren ent- wickelt.Hier trifft auch das Schiller Zitat voll zu, dass "der Starke ist am mächtigsten allein".
848.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen schreiben Autoren und Schriftsteller Bestseller, Bildungslehrbücher, verfassen Zeitungsartikel oder Blocks im Interneht. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt, je grösser ein Schriftsteller, desto stärker treten die Widersprüche seiner Zeit und die zugeschütteten Notwendigkeiten in seinem Schaffen ans Tageslicht *.
* Der Wert des Geschriebenen und Gesagten wird eingeschätzt nach der Kraft, Aufrichtigkeit und der Entschiedenheit, nach der Tiefe und der Wahrheit in der Behandlung einer Idee oder eines Themas.
849.) Das Bildungscontrolling evaluiert beim Bildungs-Kultur-Lernen kleine, einstellige Wachstumsraten und die Ent-
wicklung tritt auf der Stelle. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen stellt man rückblickend grosse, dreistellige Wachs- tums- und Entwicklungsraten fest, was auch durch noch so viel Bildung nie erreicht werden kann *.
*I.) Auf den niedrigeren Entwicklungsstufen, wo das Entwicklungs-
fundament erst gelegt wird, dauert es erfahrungsgemäss länger und erfordert Ausdauergeduld eines Langstreckenläufers, bis der Aufstieg auf eine nächst höhere Bewusstseinsebene erfolgt, während auf den höheren Entwicklungsstufen innerhalb kurzer Zeit grosse Fortschritte erzielt werden.
II.) Siehe auch Entwicklungsstufen und Entwicklungsphasen
850.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen werde ich mit allgemein- gültigen Werten und zeitlosen Wahrheiten konfrontiert (schöner Schein). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt die Regel, was noch nicht volle Wahrheit ist, verhindert sie zu erkennen. Denn solange der Mensch dieser Wahrheit nicht gleich ist, kann er diese nicht verstehen (handfeste Realität).
Siehe Beispielfortsetzung in Kulturlernen-19