29.) Vom Bildungs-Zivilisations-Kultur-Lernen (Bil- dungslernprinzip eines alten Zeitalters) zum Kultu- rations-Entwicklungs-Kultur-Lernen (gotisches Lern- prinzip) eines neuen Zeitalters). 1371.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen lernen Narren, wenn sie lernen, auf eigene Kosten.Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen lernt der Kluge auf Kosten der Narren. * Das sind die Weisen, die durch Irrtum zur Wahrheit reisen. Die bei dem Irrtum verharren, das sind Narren. * Friedrich Rückert [Freimund Raimar] (1788-1866) deutscher Übersetzer arabischer, hebräischer, indischer und chinesischer Dichtung, Lyriker, Rückert, Gedichte. Pantheon, Fünftes Bruchstück. "Zahme Xenien. Vierzeilen", Erstdruck 1843, S. 408, 1372.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der Wert unserer abendländischen Kultur gemes sen am Bruttosozialprodukt, an der Kaufkraft, der Arbeitsplatzsicherheit, an dem Aktienkurs, der Freizeitqualität etc. also materialistisch und utilitaristisch ohne die kulturelle Lebenssinndimension. Kultur ist nur ein Anhängsel ohne individuelle Identifikation und Verankerung. "Kultur" dient als Alibifunktion, weil unter der Tarnkappe Kultur alles (z.B. Ess- und Trinkkultur, Unter- nehmenskultur, Wohnkultur, Aktienkultur, Palaverkultur (Talkschows),Spasskultur,Reisekultur, Theaterkultur) in Verbindung gebracht wird, was im eigentlichen kulturellen Sinne kulturlos ist, weil kein Mensch sich dadurch jemals verändert hat oder besser geworden ist.Es glaubt keiner ernsthaft, dass "das Kulturelle" noch einen Einfluss auf eine bessere Welt hat. Unsere Kulturhüter (Denker, Professo- 1373.) Bildungs-Kultur-Lernen beobachtet das Leben. Ent- wicklungs-Kultur-Lernen ruft ins und erschafft das Leben. 1374.) Bildungs-Kultur-Lernen ist die Beschäftigung mit den Wissenschaftsdisziplinen (z.B. Physik, Mikrophysik). Entwick- lungs-Kultur-Lernen glaubt, dass die Quantenphysik eine grosse, scharfsinnige mit vielen Nobelpreisen ausgezeich- nete Wissenschaftsdisziplin darstellt, aber nicht wirklich tief ist, weil diese die letzten Dinge und Ursachen nicht streift. 1375.) Bildungs-Kultur-Lernen ist interessierter,reifeloser Wissenszuhörer, aber ohne Frucht für sein inneres Leben (ich kann so bleiben, der ich bin). Entwicklungs-Kultur-Lernen fängt erst bei Entwicklungsreife-Nr.782 an zu wirken, wo gesucht wird, die Bereitschaft für Veränderungen da ist und das Gehörte und Gelesene Früchte trägt. (ich kann nicht der Gleiche bleiben, der ich derzeit bin). 1376.) Ein Maßstab für ein gutes Buch ist beim Bildungs-Kultur-Lernen die Auflagenhöhe und die medialen Kriti- ken.Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist es ein gutes Buch erst, wenn es eine folgenreiche Gefahr für die bestehende gesellschaftliche Ordnung darstellt*. * Aktuell sind eine Million Buchtitel abrufbar.Welchen Einfluss haben die Bücher wirklich auf die Entwicklung der Menschheit, sollte man sich fragen? Ein besonderes Buch darf nicht aus der Welt kommen. 1377.)Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird jedes Problem versucht mit gleichen rationalen Denkmustern zu lösen, * I.) Jede Krise und jedes Problem wird beim Entwicklungs-Kultur-Lernen als dualistisches, gespaltendes Bewusstsein (fehlende Lebensübereinstimmung) betrachtet und erst in der Ein-und Ganz- heit durch das dimensionelle Denken die Spaltung aufgehoben und damit das Problem gelöst ist. Weil Wissen und Geist auseinander gefallen sind, lässt sich durch statisches Wissen kein Problem lösen, weil die Lösung immer in einem dynamischen Entwicklungs-Irrtums-Prozess selbst organisierend erfolgt. Deshalb ist der Entwicklungs- lernprozess das Problem und die Lösung zugleich. Das Problem ist meistens nicht das Problem sondern unsere Einstellung zum Problem. II.) "Willst du ein Problem lösen, so löse dich vom Problem"*. * Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) deutscher Universalge- lehrter, Bühnendichter, Schriftsteller, Aphorismus. 1378.) Bildungs-Kultur-Lernen setzt auf "Schönheit". Entwick- lungs-Kultur-Lernen gibt zu bedenken, wer auf auf Schönheit setzt aber weil Schönheit bekannterweise vergeht, der sieht eines Tages alt aus. 1379.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen sind die Lernziele soziö- konomisch als Konsensbürger festgelegt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt, wer große Ziele hat, der Alltag und jede Gesellschaftskonvention zuwider ist.Der grösste Genius zerschellt an der unbegrenzten Gewalt des Gewöhnlichen. 1380.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt es die Kultur-Techniken lesen, schreiben rechnen kennen lernen. Entwick- lungs-Kultur-Lernen ruft in Erinnerung,wenn du diesen Text liest, gehörst du nicht zu den 2 Milliarden Menschen, die nicht lesen und schreiben können. 1381.) Bildungs-Kultur-Lernen wurzelt in der Verstandes- kraft (rationale, logische und statische Ebene).Entwicklungs-Kultur-Lernen-Entwicklung wurzelt in der spekulativen Kraft (nicht rationale, lebenslogische und dynamische Ebene). 1382.) Die Lernziele beim Bildungs-Kultur-Lernen sind durch den gesunden Menschenverstand und erreichbaren Realis- mus geprägt (linkshirnig-IQ).Entwicklungs-Kultur-Lernen ist danach streben, was den Menschen übersteigt,was er sein kann und dessen Men- schenaufgabe es ist. Erst durch über- steigen der Schranke der Normalität.Erst jetzt erkenne ich überverantwortliche Teile von mir, die ich vorher nie bemerkt hätte (rechtshirnig-EQ)*. * Beim gotischen Lernprinzip stehen sich neurologisch gesprochen 1383.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen will ein Held des franzö- sichen Schrifstellers Honoré de Balzac die Welt unterjochen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen will ein Held des russsi- schen Schriftstellers Fjodor Michailowitsch Dostojewski die Welt überwinden (und daran gescheitert ist). 1384.) Bildungs-Kultur-Lernen verleiht Sicherheit und Ruhe und ist für mich abgeschlossen. Entwicklungs-Kultur-Lernen streut Zweifel und Unruhe und fange wieder von Neuem an. 1385.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen erfolgt der Lernprozess und jeder Gedankeneinfall widerstandlos.Beim Entwick- lungs-Kultur-Lernen geht jedem Einfall eine geistige Mühe- arbeit eines Widerstands-Überwindungs-Prozesses voran. 1386.) Bildungs-Kulturlernen orientiert sich am praktischen Lebensalltag und dieser ist Hetze, abends müde, ver- braucht, zur Gleichgültigkeit erschlafft und vom Geldver- dienen müssen geleitet.Der Alltag ist platt, von Gewohn- heiten geprägt, unphilosophisch, verpflichtend, konsumis- tisch, egoistisch, mediengeleitet und Verstrickung auf der ganzen Ebene.Wenn ich schlecht geschlafen habe, mein Kind nicht in den Kindergarten will, die U-Bahn zu meinem Arbeitsplatz nicht fährt und beim Bezahlen mir meine Karten-PIN nicht mehr einfällt,dann stellt sich nicht mehr die Wahl für das Entwicklungs-Kultur-Lernen (Minimalein- stellung).Entwicklungs-Kultur-Lernen orientiert sich an dem was den Alltag übersteigt,keine Bürgerpflicht darstellt, Vor- bildcharakter hat, Erwartungshaltung nur an sich selbst, Individualisierungsstreben ( Maximaleinstellung)*. * Die Individualisierung wird in der Gesellschaft (noch) nicht gefordert und spielt noch überhaupt keine Rolle. Die Gesellschaft ist aber nicht fähig aus sich heraus sich zu wandeln, der Gesellschaftsmensch ist wenig entwicklungsfähig und nicht der wirkliche Mensch, sondern nur der sich entwickelnde Einzelne ist wirklich und die tragende das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesellschaft " und deshalb " systemrelevant ". Er ist es, der die Anderen durch " sein-anders-sein " weiterbringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Einer muss es zuerst gedacht und getan haben. Durch ihn wird die Welt zu einem besseren Ort.Es kann nicht genug betont werden, aber im menschlichen Kultur-,Berufs-und Krisenle- ben ist der Starke, der Nichtangepasste. Immer waren es schöpfe- rische Einzelmenschen, welche Ausserordentliches erreicht und Umwälzungen eingeleitet haben.Der Gradmesser für die Höhe einer Kultur des Volkes sind nicht das Bildungsniveau des Einzelnen, die Höhe des Sozialproduktes oder die Anzahl der Museen, sondern die Anzahl der Entwicklungseinzelnen. 1387.) Die Bildungspädagogik konzentriert sich beim Bil- dungs-Kultur-Lernen auf die psychische,kognitive Bildungs- lernschicht.Die Entwicklungspädagogik konzentiert sich beim Entwicklungs-Kultur-Lernen auf die ontische, wesens- notwendige Entwicklungsschicht).
1389.) Bildungs-Kultur-Lernen; Äusseres materielles Sicherheitsstreben und Sicherheitsdenken als Wert und Selbstbesitz (Wagenburgmentalität).Entwicklungs-Kultur-Lernen: Inneres, metaphysisches Sicherheitsstreben und mit unplanbaren Ungewißheitsbedingungen umzugehen lernen (ungewagtes vertrauendes Leben. 1390.) Erkennntnisgewinnung erfolgt beim Bildungs-Kultur-Lernen durch den natürlichen Verstand, die Vernunft und die eigene Erfahrung ( Lernbare und Reduktion auf das oberflächliche Empirische ).Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen erfolgt die Erkenntnisgewinnung durch den Glauben, die Askese und persönliche Veränderungsentwicklung (Unerlern- bare Natürliche des Übernatürlichen und Konzentration auf Wirklichkeiten die jenseits unseres Erkenntnisvermögens liegen aber zu neuen Erkenntnissen führen)*. * Credo ut intelligam (lat., „ich glaube, damit ich erkennen kann“) ist eine Kurzformulierung für ein theologisch-philosophisches Programm von Anselm von Canterbury (1033–1109), mit dem er den Glauben rational begründen will, ohne dabei diese Begründung zur Bedingung für den Glauben zu machen.
1392.) Bildungs-Kultur-Lernen ist bspw. von dem Philosophen Immanuel Kant entwickelten kategorischen Imperativ als grundlegendes Prinzip der Ethik kennen zu lernen. Entwick- 1393.) Bildungs-Kultur ist den einzelnen Menschen von seinen Bildungsanlagen, intellektuellem Vermögen, Bega- bungen, linken Gehirnhälfte (Nr.1382) und seiner Sozialisie- rung her zu erfassen (Bildungsnatur).Entwicklungs-Kultur-Lernen ist den Menschen z.B. von seiner Naturwüchsigkeit, seinem Entwicklungsstreben, seinem Erb-, Erziehungs- und Kindheitsgut,den Knaben-und Mädchenjahren, der Seinsart der Heimat, dem Individual-Logosdrang -Nr.404 her zu erfassen (Entwicklungsnatur)*. *Siehe auch "Neubewertung der Kindheit" in evolutionäre Altjugend 1394.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen werden die immate- riellen Kulturgüter der Menschheit den Schülern vermittelt (Bildungsbewegung).Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt, dass jede Generation kulturell gleich wie Sisiphos seinen Felsblock wälzen muss, um nicht überrollt zu werden (kultu- relle Bewegung)*. Sihe Textfortsetzung Nr.85 in Kulturler- nen-3 1395.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen stehen nur mein schuli- sche und berufliche Erfolgsstationen einer Siegermentalität im gesellschaftlichen und beruflichen der Selbstherrlichkeit verfallenen Mittelpunkt (Ichpflege,schillern und irrlichtern durch einen akademischen Wissenschaftsgrad und wirt- schaftlichen Erfolg). Entwicklungs-Kultur-Lernen verweist auf Lernvorbilder, bei denen eigentlich die Person unwich- tig, in den Augen der Welt nicht zu existieren braucht und nur ihre "unsterbliche Lebensleistung" wichtig war. Wie kein Dichter vor ihm stellte der italienische Dichter Dante Alighieri die eigene Person als ein liebender, leidender und irrender Lernender in den Mittelpunkt sein Werke. Von J.W.Goethe kennen wir den Ausspruch, dass er keine Zeile geschrieben hat, welche nicht erlitten wurde. Kein Dichter hat so wenig sein Selbst nach aussen gekehrt wie William Shakespeare. Auch kennen wir nur wenige Namen eines Geniekönnens von Dombaumeistern der gotischen Kathedralen, weil der Bau- meister sich als Werkzeug Gottes sah, alles nur Gott zu verdanken ist und deshalb meistens anonym blieb ( " in Anlehnung, dass die Seele keinen Namen hat ").In einem Atemzug müssen die vielen anonymen, unbekannten Entwickler als " die stillen (Vorbilder) im Lande ", deren Name für eine Entwicklungs-Individualisierung als kulturelle gesellschaftliche Leistung steht und einmal Lebens-und Lernprogramm aller sein wird genannt werden, denen jeder Personenkult fremd ist und in den Augen der Welt nicht zu existieren brauchen. Einen Namen hat man erst, wenn man keinen Wert mehr auf seine Titel legt,die Anereknnung der Anderen egal ist und das "Ich" völlig überflüssig geworden ist. Je mehr der Mensch sich über seinen Besitz, seinen Bildungsgrad, akademische Titel, seine berufliche und gesellschaftliche Position,die Medien und über materielle Dinge definiert, umso tiefer sinkt der Wert eines Menschen bis zu einem absoluten Nichts*. * I.) "Dass die braven Deutschen auf Titel fliegen wie die Finken auf den Leim"*. * Quelle unbekannt. II.) Das Schrille vergeht aber das Schlichte besteht*. *Volksweisheit. III.) Es ist eine Hochstabelei im Verschweigen von Qualifikationen und Tiefstabelei im Erzählen seiner Lebensleistung. IV.) "Mir war es immer egal ob ich gewinne, aber gerade deshalb habe ich immer gewonnen"*. * Mike Tyson, ehemaliger Schwergewichtsweltmeister im Boxen. 1396.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen stehen eminente und grosse Geister Pate, sind Lehrmeister, ihre künstlerische Werke sind Denkanregungen für die weitere Entwicklung und werden zu Höchstpreisen versteigert. Beim Entwick- lungs-Kultur-Lernen genügen Leute, Menschen wie du ich, denen ich dankbar bin, weil sie mir mir Anregungen geben, Motivation für meine Entwicklung sind und mich nachhaltig geprägt haben. 1397.)Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der Erfolg erstrebt, um viel Geld zu verdienen. Entwicklungs-Kultur-Lernen führt ohne dass ich dafür etwas für tue zum Erfolg, dem das Geld dann automatisch folgt. tätigkeit)*. * "Von der Philosophie und Religion ist noch keiner satt und reich geworden"*. * Quelle unbekannt. 1399.) Bildung-Kultur-Lernen ist die Suche nach der Wahr- heit.Entwicklungs-Kultur-Lernen braucht die Wahrheit nicht zu suchen.Er hat sie. 1400.)Bildungs-Kultur-Lernen ist was die Deutschen beson- ders bewegt,dass sie z.B. fünf Billiarden gespart haben,die besten Autos bauen oder Fussballweltmeister geworden sind (materialistische,lebens-Sinnliche Interessen).Entwicklungs-Kultur-Lernen ist was die Deutschen bewegen wird z.B. die Entwicklungsnatur von Georg-Wihelm-Friedrich Hegel (Nr.85 Kulturlernen-3) ,Meister Eckhart oder die gotische Kunst- schöpfung eines Straßburger Münsters( dematerialisierte Lebens-Sinn-Interessen). Siehe Beispielfortsetzung ab Nr.1401 in Kulturlernen-30 |
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