10.) Vom Bildungs-Zivilisations-Kultur-Lernen (Bildungslernprinzip eines alten Zeitalters) zum Kulturations-Entwicklungs-Kultur-Lernen (gotisches
Lernprinzip) eines neuen Zeitalters).
401.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen geschieht die Kindes- und Jugenderziehung " durch die Alten“ und der Zögling wird zum " unfreiwilligen Opfer“ der Erziehung und des Erziehers und übernimmt seine Erziehung (Erziehungswille der Erzieher).
Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Selbstformung und Selbsterziehung durch das Entwicklungs-Individualisierungs-Irrtumsleben und " Opfer seiner Entwicklung“ werden.
Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens
und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuiert d.h. Dinge lebt und Dinge tut, was keiner so tun kann und es das Einzige ist,wo er zunutze ist. Die Entwicklungstheorie hat einen stark teleologischen Charakter, weil sie unterstellt, dass die menschheitsgeschichtliche Entwicklung auf ein bestimmtes, von vornherein feststehendes Einheitsziel gerichtet ist. Vorgegeben sind mit jeder Geburt das individuelle Eigen- gesetz der Entfaltung, wodurch der Grundcharakter als Werde-Stetigkeits-Komponente und der Lebensauftrieb als Werdedrang mit gegeben sind.Keiner kann aus diesem Gesetz heraustreten und keiner kann der Frage ausweichen "Wann willst du dich endlich selbst werden". Entwicklung geschieht mit innerer Notwendigkeit. Es ruht im Leben ein geheimnisvoller Drang, der über sich selbst hinaus will und auf den Geist ausgerichtet ist. Ent- wicklung ist die Bedingung meiner Existenz und geschieht nur dort, wo ich alleine dastehe und mich behaupten und bewähren muss. Individualisierung bedeutet, etwas auf seine ureigene Art ohne Paralleltyp anderen etwas geben zu können, was keiner so kann.Eine Individualität besitzt hun-derte Einzelzüge und erst im entwicklungskulturellen Indivi- dualisierungs-Freiheitsakt wird jedem neuen Tag dem Leben Sinn, Wert und eine Entwicklungsbedeutung gefunden und empfangen.Die nicht irrende, individuelle Lebensrichtung als Entwicklungslernprogramm und Lebensindividualordnung sind eingeboren und es ist der Lebensformkraftwille als das kategorische " Individual-Logos" des entwicklungsschöpferi-
schen Bauplan-Lebensprinzips der Unverwechselbarkeit,
Einzigartigkeit und Notwendigkeit. Es ist der Pulsschlag des Lebens und in jedem Menschen als Lebensprinzip, Bewe- gungs- und Formursache als die Entfaltung nach dem individuellen Eigengesetz (Erziehungswille des Individual-Logos)*.
* Siehe auch "Neubewertung der Kindheit" in evolutionäre Altjugend
402.) Bildungs-Kultur-Lernen will den Menschen erziehen, bilden, formen, verändern und entwickeln (gesellschaft- licher Wille). Entwicklungs-Kultur-Lernen dagegen ist über- zeugt, dass jede Erziehung Selbsterziehung, jede Bildung Selbstbildung, jede Formung Selbstformung, jede Verän- derung Selbstveränderung, jede Besserung Selbstverbes- serung ist und jede Entwicklung Selbstentwicklung ist (Eigenwille)*.
* Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Ver-
wandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt bspw. durch Re-
formen, Technik und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen
und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung
des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwick-
lungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt " und macht den Unterschied aus. Es geht nicht mehr um die Wandlung der ge-
sellschaftlichen Formen, sondern um eine Wandlung des Men-
schen selber. Jede Lebenskrise trägt keine Wirklichkeit in sich,
weil sie sich immer im Innern des Menschen abspielt und deshalb
von Reformen von ausserhalb nicht zu beheben ist. Dem gesicher-
ten Bewusstsein der angeeigneten Umwelt ist eine Problemlösung nicht möglich, weil die Krise das noch Erkannte und Erfasste dar-
stellt. Die Tatsächlichkeit liegt vornehmlich innerhalb des Lebens
und nicht ihm gegenüber. Siehe Textfortsetzung Nr.644 in Kultur- lernen-14
403.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist "Frieden " ist abge- griffes, leeres Schlagwort, eine triviale Binsenweisheit, eine kulturkraftlose Redefloskel und wird oft mit Krieg in Verbindung gebracht.Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr Geld zu verdienen, um mehr zu haben und um sich zu verwalten. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Frieden ein Entwick- lungsprogramm. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit,
alle Kräfte und alle (Unruhe)mittel verwenden, um mehr
zum inneren Frieden durch die Überwindungs-Transzen-
dierung zu gelangen und mehr zu sein. Er versteht dann
auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden im Unfrieden gefunden hat d.h., wer " Gott " ge-schaut hat (Gott ist identisch mit Frieden, dem "göttlichen Logos" und mit dem Begriffswesen mitgesetzt), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen, Verstehen und Können in der Unmittelbarkeit gelernt hat, was es zu lernen gibt und alle Fragen beantwortet sind. (Beim Bildungs-Kultur-Lernen-beruht alles menschlische Wissen noch auf der Mathematik). Friedensbewusstsein ist ein unmittelbares, materialisiertes bewusstseinsgeworde- nes, gedankenfreies Gottes-Lebens-Grundgefühl als ein di- rektes Produkt der Spiegelung und Rückspiegelung einer Resonanzwahrnehmung von sich selbst (dem Selbstbewusst- sein).
403.) Der Theologe, Philosoph und Begründer der modernen Hermeneutik Friedrich Schleier- macher sieht auch das bild-und gleichnislose Lebensgrund-Friedens-Gefühl als " Sensus numinis" der eigentliche Inhalt des Gottesverhältnisses. (Goethes Faust TeiI I: "Gefühl ist alles; Name ist Schall und Rauch"). Der Frieden ist eine elementare Grundkraft (der Seele),Verankerung mit dem Ewigen und gilt als das macht- vollste Heil-,Wirkungs-, angst- auflösende,-Schutz-, Ord- nungs-Harmonisierungs- und einflussreichstes Kraftfeld als wissender und schöpferischer Geist,steht über allem und diesem kann keine menschliche Bosheit, kein Widerfährnis, keine Krise und keine Macht der Welt schaden. Irrtümer werden korrigiert und zeitweilige Mißgeschicke bekommen ihr "Happy End". Ohne etwas zu wollen (wäre Unfrieden) und darüber nachzudenken, wird alles mit Friedensgeduld und Friedensdisziplin erreicht, was mit dem Sprichwort "Wissen ist Macht " gemeint ist. Alles wird einem dienlich. Der Mystiker weiss, dass er alles vom Geist (= Friedenstrans- zendierung) her steuert und nur zu sein braucht. Der Weise tut nichts, trotzdem bleibt nichts ungetan. Je grösser das Friedens-Selbst-Bewustsein, desto grösser ist der Einfluss
des seelischen Wirkungskraftfeldes. Sein und die zukünftige Wirklichkeit, Frieden und Wahrheit, der Glaube und das Geglaubte,Zufälle und Schicksal sind das Gleiche. Jedem geschieht nach seinem Glauben und Gott hält sein Wort. Mystik und Prophetie (Vorwissen),der Gottesbegriff und Frieden bedingen sich gegenseitig. Es ist der göttliche Logos, die dem Menschen und der Welt zugewandte, erkennbare und erfahrbare Seite Gottes als wirkende Gegenwart Gottes.
Wer in seinem Frieden lebt und diesen immer wieder neu erringt, hat seine Individualisierungs-Friedens-Gewissens- einer Entwicklungslosigkeit als lebenslanges Lernen getan. Siehe Volltextfortsetzung im Gliederungspunkt "Frieden" in Christentum früher und Christentum heute*.
*"Sensus numinis" ist das Gefühl einer entwickelten Lebenssen-
sibilität für das Überweltliche, die Wahrheit hinter der Erscheinung, die Rückbindung des Lebens, religiöser Wahrnehmungssinn, Licht- sinn, Ganzheitsbewusstseinssinn, Verschmelzung von Subjekt und Objekt als Einswerdung, der Entwicklungsprozess, wo Himmel und Erde zusammenfallen, wo der Gottesbegriff und die Realität eins sind und der Diesseits-Jenseits-Dualismus der Lebensspaltung überwun- den wurde, erfüllt sein vom Friedens-Lebensgrund-Gottes-Wirk- lichkeits-(Bewusst)sein,(Gott ist Frieden) Wer den Frieden hat, hat auch Gott und damit auch alles andere, weil Gott mit dem Frieden im Begriff wesensgleich mitgesetzt ist).
404.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen herrscht die Autonomie der Zahl und es gibt nur Klarheit in der Mathematik. Der französische Philosoph Rene Descartes träumte von einer Lingua universalis, in der das Wort die gleiche abstrakte Absolutheit besitzen sollte wie die Zahl( Mathesis univer- salis), mit der erst das Ziel der wahren Philosophie erreicht
sei (viele Protagonisten gaben die Vorherrschaft der Zahl auf (z.B. Goethe,Pascal, Berkeley). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen geht es im Kern die Aussage von Meister Eckhart; "Der Vater sprach ein Wort und das ist sein Sohn. In diesem Wort sprach er alle Dinge" in Anlehnung an den Bibelvers Johannes 1:1-18. "Das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott selbst. Von Anfang an war es bei Gott. Alles wurde durch das Wort geschaffen; nichts ist ohne das Wort entstanden". Der trinitarische Prozess besteht im (Entwicklungs)leben,in dem Gott Vater seinen (Schöpfungs)logos im (Entwicklungs)- prozess den Sohn als Gottes Geist im (Überwindungs)prozess offenbart. Die Schöpfung als Sohn, welcher im evolutionären, geistigen Entwicklungs-Auseinandersetzungs- Leidens-Glau- bens-Überwindungs-Transzendierungs-Werde-Erkenntnis-Prozess geboren wird, der Vater ist wirkend, der Sohn ist erleidend (eine Geburt ist immer schmerzhaft). Das Leben
ist das Wortlogos. Die Erkenntnis ist in der Auseinander- setzungsschöpfung entstanden. Der Entwicklungslern-
prozess ist eine dynamische Auffassung der Formenerfas- sung als Prozessprägekraft des Formens, wo das Gestaltlose des Entwicklungsgeschehens durch Transzendierung " als Kernspaltung des Seins" (" Individual-Logos ") meiner Le- benswirklichkeit zur Wissens-Form-Klarheit transformiert wird, wo das Innerliche veräusserlicht und eine Nichtform
in eine neue (Wissens)form gebracht wird. Es ist nicht das gelehrige (gepredigte), sondern das erlittene (Vorbild)- wort(wissen). "Im Anfang war das Wort", der erste Satz vom Johannes Evangelium in der Bibel, ist auch der Anfang von der Szene "Im Studierzimmer" aus Goethes Faust I. Je mehr das Wort nur Zeichen wird, desto kraftloser wird es und je reicher sein Symbolgehalt (Zahl), desto ärmer sein Wesens- gehalt. Das Wort ist etwas verkörpertes Konkretes und Fleisch, während die nackte Zahl wesen-,seelen- und wir- kungslos ist, welche jeder versteht und sich weiter ent- wickeln lässt. Die Klarheit und die Kraft des schöpferischen (Vorbild)wortes ist dort am Grössten, wo es aus der Tiefe
der Existenz heraus gesprochen wird also nicht vom mensch- lichen Verstand, sondern vom (seelischen) bewusstseins- losen Frieden des Gewissens. Das ist der Sinn des Johannes- evangeliums."Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort". Der Werkmeister hat die Welt nicht mit den Händen geschaffen, (die Schöpfung hat keine materielle Ursache), sondern durch das Wort. Es ist ein Lebensgeschehen aus dem Nichts, was immer gegenwärtig ist, wenn etwas Neues mit urweltlicher Kraft zutage tritt. Gott ist eine Macht, in der wir uns durch die Entwicklung befreien und entfalten. Es ist der Sinn des Biologos, dass Gott die Quelle allen Lebens ist und das dieses Leben Gottes (Entwicklungs)willen ausdrückt.Siehe Textfortsetzung im Gliederungspunkt "Schöpfungslogos" in Christentum früher und Christentum heute
* I.) Wir sprechen z.B. bei Michelangelo und Rembrandt von schöpfe- rischer Fähigkeit, indem sie Materialien veredelt haben, aber kein Mensch in der Welt hat die Macht oder Fähigkeit, etwas aus dem Nichts heraus zu erschaffen. Das kann nur "Gott".
II.) Bildungs-Kultur-Lernen ist die Sprache im Substantiv uns for- melhaft zu gebrauchen und deskriptiv den Literalsinn des Wortes verstehen. Es ist die intellektuelle Kultur-, Fach- und Dingsprache zur Realitätsbewältigung und das feststehende Designat als Abbildung für die gewordene Realität. Es ist Sprache lernen, um etwas zu be- schreiben und zu sagen. Es ist Sprache als abstrakter Geist und Geist als Sprache (Sprachstatik und und das Substantiv als das Gewordene). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die individuelle, therapeutische Entwicklungslebensprozess-Sprache und die Sprache im induktiven Verbum und lebendigen Zeit- und Tätigkeitswort zu gebrauchen, um das Entwicklungswortwesen zu verstehen und die Sprache mehr im Verbum und dem lebendigen Zeit- und Tätigkeitswort zu gebrauchen als dynamische Entwicklungs-Prozess-Sprache für die Werdestruktur einer Wirklichkeitskonstruktion. (schöpferische Sprachdynamik im Sprachlernprozess das Verb als Realitätsprozess des (Logos)wer- dens).
III.) Bildungs-Kultur-Lernen ist der Gebrauch von Sprache unter nor-
mativen Aspekten und die Syntax, die Sprachregeln und Semiotik werden in Wörter-, Rechtschreib- und Stilwörterbüchern beschrieben. Es ist eine Sprachhaltung, die sich in Fachausdrücken und Fremd- wörtern gefällt. Es ist die mittelbare Sprache des Intellektuellen, des Wissenschaftlers, des Politikers, der Medien und der Zivilisation.
Es ist die offizielle, einheitliche in Deutschland " Duden-Sprachre-
gelung " eines Sprachraums zur Daseinsbeherrschung und das sprachliche Ausdrucksvermögen für die richtige Bewusstseins- und Erkenntnisbegriffsbildung. Die Sprache dient dazu, den Denkzustand als " hörbarer Geist " mit Worten ausdrücken und ist in der äusseren Erscheinung deskriptiv. Immerhin ist es ja die (Bildungs)sprachent-
wicklung über die Körpergestik zur Lautsprache, welche den Men- schen in seiner langen Entwicklungsgeschichte zum Menschen wer-
den liess (verbale Sprachexistentialität als bezwungener Sprach-
Wert-Geist). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die inoffizielle Entwick lungssprachregelung der Lebensauseinandersetzung der ver- sprachlichten Entwicklungstranszendierung des manifestier-
ten Lebensausdruckes. Es ist die Unmittelbarkeit des Lebens als
Entwicklungssprache und als das, was ich am tiefsten empfinde, glaube, was mich bedrückt, treibt und was gesagt werden muss.
Die Entwicklungs-Lebenssprache ist eine subjektive Begriffsobjek-
tivität in eigener Entwicklungswort- und Entwicklungswertprä-
gung als entwicklungslebensgetreue Wortbildung auf den " Ent-
wicklungs-Jetzt-Hier-Ist-Zeitpunkt " gebracht als individuelle Wahr-
heits-Individuierungs-Empfindung. Weil das Leben sprachlos ist und
selbst die Worte prägt, will der Entwickelnde nur seine eigenen Worte und die tiefsten Sachen in einfacher Form sagen.
IV.) Logosidee als Licht ist auch die neuplatonische Philosophie mit der Theologie des Lichtes des Johannes-Evangeliums verknüpft, wo der göttliche Logos als das wahre Licht begriffen wird, das in der Dunkelheit scheint, durch welches alle Dinge erschaffen worden sind und jeden Menschen erleuchtet, der in die Welt kommt. Denn alle Existenz und alles Leben beruht einzig und allein auf Spiegelung und Reflexion (Transzendierung) auf das universale Licht Gottes (gotisches Lernprinzip). Wer das (Ur)licht hat, der hat auch das erkennende Leben. Erst durch Reflexion (durch mich) und Selbstreflexion (wird Gott). Das Licht, was ich suche, kann ich nicht selbst entzünden. Gott ist Licht und Licht ist die Erscheinung Gottes", welches die Energie der Schöpfung und allen Lebens ist und den Dingen ihre Schönheit verleiht. Gott denkt in ausgewogenen Lichtwellen und sein univer-
saler Körper ist vollkommen im Gleichgewicht. Bewusstsein war das Licht, welches sich als biologisches Leben weiter entwickelte, als es sich materialisierte. In der Lichtmeta- physik ist das Urlicht Gott selbst und alle Dinge dieser Welt sind umso wesenhafter, je mehr sie an diesem Urlicht teil- haben d.h., transzendiert worden sind, was auch das Gott-entwicklungsverständnis eines Meister Eckhart ist. Was man erkennt, da muss Licht sein.Deshalb auch seine rigorose Aus- sage, dass ein Stück (Gott) Entwicklung mehr wert ist, als die ganze Welt. Die Welt vergeht, aber die zeitlose Entwicklung bleibt ewig. Siehe Textfortsetzung im Gliederungspunkt "Schöpfungslogos) in Christentum früher und Christentum heute
405.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen unterscheiden wird zwischen dem materiellen, physikalischen Licht und dem immateriellen Licht als Energie. Licht als physikalisches, sichtbares Licht ist nur ein Ausschnitt der elektromagne- tischen Strahlung,welches sich erstreckt von etwa 380-
780 Nanometern (nm) Wellenlänge. Vom Grundsatz her ist aber das komplette Wellenspektrum Licht und nicht nur der wahrgenommene, sichtbare ca. 5 Prozent Ausschnitt der elektromagnetischen Strahlung. Damit Licht sichtbar wird, braucht es einen Reflektor für seine Rückstrahlung. Licht kann nicht aus sich selbst heraus bestehen und ist immer ein prozessliches Produkt einer chemischen oder energetischen Umwandlung. Das Licht ist der Ursprung der Materie in der wahrnehmbaren Welt. Weil die Materie sich in Licht (Licht= Energie) verwandeln lässt, besitzt Licht materielles Dasein. Alle Gegenstände sind nicht nur Stoff, sofern wir auch Geist in den Gegenständen durch unser Denken zum Leben er- wecken. Stoff ist Kraft in einer bestimmten Schwingungs-
form und der Geist ist die Ordnung und Richtungsgeber
der Kraft. Seine elektromagnetischen Wellen bilden die
Welt ab. Die Wissenschaft lehrt uns, dass die Reizung unse-
rer Sinnesorgane durch Lichtwellen und Moleküle die einzige Quelle unserer Informationen zur Welt sind. In der Biologie gilt Licht als Schöpfung(stoff) und Energie allen Lebens.
Licht hat transformatorische Eigenschaften und ist das Prinzip für alles, was Wachstum auf Erden hervorbringt als Mittler und schöpferisches Prinzip zwischen körperlichen und unkörperlicher Substanz. Entwicklungs-Kultur-Lernen stellt die These auf "Gott ist Licht". Das ist auch eine grundlegende Erkenntnis der modernen Quantenphysik.
Die kleinsten Teilchen, die für das Auge unsichtbaren
Schwingungen, die meinen Körperformen, sind informierte, hochfrequente Photonen (= Lichtteilchen/ Lichtschwin- gungen). Mein ganzer Körper, jedes Organ, jede Zelle ist zusammengesetzt aus unzähligen solcher Lichtteilchen, aus informierten, in unterschiedlichen Frequenzen schwingen-
den Photonen. Aus solchen Photonen setzt sich überhaupt die ganze Schöpfung zusammen. Alles ist aus Licht gemacht und kommt aus dem LICHT. Durch die unterschiedlichen Frequenzen, in denen dieses Licht vibriert, entsteht der Ein-
druck der Vielfalt des Lebens. In der Tiefe aber besteht alles aus der gleichen Substanz: Licht. Licht als Wirkkraft be-
herrscht unsere Wahrnehmungssinne wie hören, sehen, riechen, schmecken und fühlen. Das Photon (Licht) ist
die elementare Anregung (Quant) des elektromagnetischen Feldes und ist Bestandteil (Lichtquant) der elektromagne- tischen Strahlung. In der Quantenelektrodynamik ist das Photon Vermittler und Kraftteilchen (Eichboson) der elek-
tro magnetischen Wechselwirkung*.
*I.) Bewusstseinsentwicklung wird als die Wahrnehmung von Verän- derung definiert und es ist der Entwicklungs-Lebens-Werde-Form- wille- Prozess in der Geistdurchdrungenheit, wo dieses Bewusstsein gebildet wird. Der Entwicklungslernprozess ist eine dynamische Auffassung der Formenerfassung als Prozessprägekraft des Formens, wo das Gestaltlose, Innerliche des Entwicklungsgeschehens durch Transzendierung " als Kernspaltung des Individualisierungs-Seins
(kategorische Individual-Logos) " zur Wissens-Form-Klarheit trans- formiert wird, wo das Innerliche veräusserlicht und eine Nichtform
in eine neue (Wissens)form gebracht wird. So erfolgt wissenschaftlich unscharf gesagt in der " Entwick lungs- Auseinandersetzungs- Prozess-Bewegung " die Neu- schöpfung im und durch das Licht. Licht ist die eigentliche Substanz von allem was wir in der Raum-Zeit-Realität wahrnehmen. Das immateriell erzeugte geistige Licht dagegen ist
ein direktes Produkt der Spiegelung und Rückspiegelung, wo der
Geist über die Hinterfragung seiner selbst eine Resonanzwahrneh- mung von sich erhält und Selbstbewusstsein bildet. Diese bewusste Selbstwahrnehmung und Erkenntnisreflexion erfolgt nicht durch die physikalische Reflexion, sondern aus dem Entwicklungsprozess trans- zendierenden und jeder daran teilhabenden Urenergie als universel- les Summen-Bewusstsein der Bewusstseinsphänomene eines jeden Einzelnen. In diesem geistigen Licht ist alles Wissen enthalten und jegliche Er- kenntnis möglich. Das Lebensprinzip ist einzig und alleine Spiegelung und Reflexion des universalen Lichtes. Wird die Selbst- reflexion unterbrochen ist auch die Selbstwahrnehmung unter- brochen und das Licht erlischt.
II.) Der objektive Wert des Gegenstandes wird durch den Anteil von Licht bestimmt, der ihm innewohnt. Von allen geschaffenen Dingen ist aber das Licht die unmittelbarste Manifestation Gottes. Ver- schwinde das Licht,würden die Dinge ins Nichts verschwinden. Von allen geschaffenen Dingen ist aber das Licht die unmittelbarste Manifestation Gottes. Licht hat transformatorische Eigenschaften und wurde als das schöpferische Prinzip in allen Dingen angesehen.
III.) Wie keine andere Pflanze rankt die (Wein)rebe in Richtung
Licht und dass die Rebe dabei nicht nur das physische, sondern auch
das geistige Licht assimiliert. Dabei geht es weniger um den Alkohol, sondern um den Lichtgehalt des Weines. Qualität des Weines ist auch geistige (Licht)qualität. Der objektive Wert des Gegenstandes wird
durch den Anteil von Licht (Geistanteil) bestimmt, der ihm inne- wohnt. In der menschlichen Ernährung bspw. gelten die Lebens- mittel umso höherwertiger, je höher der Lichtgrad der Nahrung ist. Dieser ist bei Natursäften z.B. grösser als bei Schweinefleisch und Naturhonig ist qualitativ besser als Zucker-Raffinade.
IV.) Licht ist ein Wunder, denn es "verhält" sich zugleich so, als ob es
eine elektrische Welle (Teilchenwelle/Strahl) und eine teilchenfreie Welle sei.Weil es nichts geben kann, dass zugleich teilchenfrei ist und aus Teilchen besteht, ist Licht ein allen Naturgesetzen widerspre-
chendes Wunder.
406.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen kommt durch das Den-
ken das geistige Vermögen des Begriffs an das Licht. Es
dient zur Überwindung der Unwissenheit und Wissenser-
weiterung. Ich werde nur als Gebildeter (Wissender) frei im Lichte der Aufklärung und frei von dem, was ich tun will und kann (denken, um zu wissen). Es ist der Bibelvers "Das Licht leuchet in der Finsternis, aber die Finsternis hat es nicht erfasst). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen kommt durch das Auseinander-Prozess Denken das Entwicklungsbegriffsver- mögen ans Licht. Es dient zur Überwindung der Unfreiheit. Ich werde erst als Entwickelter (Suchender) frei im Lichte der aufgeklärten Aufklärung und tue, was ich tun soll und muss (denken, um richtig zu leben) *.
*I.) Die Wissenschaft lehrt uns, dass die Reizung unserer Sinnesor-
gane durch Lichtwellen und Moleküle die einzige Quelle unserer Informationen zur Welt sind. Bewusstsein wird als die Wahrneh-
mung von Veränderung definiert und es ist der Entwicklungs-Lebensprozess als Geistdurchdrungenheit , wo dieses Bewusstsein gebildet wird. So erfolgt wissenschaftlich unscharf gesagt in der " Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Prozess-Bewegung " die Neu-
schöpfung durch das Licht. Licht ist die eigentliche Substanz von allem was wir in der Raum-Zeit-Realität wahrnehmen. Licht hat transformatorische Eigenschaften und ist das Prinzip für alles, was Wachstum auf Erden hervorbringt. Licht ist Mittler zwischen körperlichen und unkörperlicher Substanz als das schöpferische Prinzip, das alles Wachstum auf Erden hervorbringt. Der objektive Wert des Gegenstandes wird durch den Anteil von Licht (Geistan-
teil) bestimmt, der ihm innewohnt.
II.) In diesem geistigen Licht ist alles Wissen enthalten und jegliche Erkenntnis möglich. Je mehr Erkenntnis, desto mehr Entwicklungs-
licht, weil ich geistig besser sehe. Licht schafft Klarheit, nimmt die Angst, wirkt befreiend und erkraftend, sich klar werden, ist heilend und erleuchtet. Denn alle Existenz und alles Leben beruht einzig
und allein auf Spiegelung und Reflexion auf das universale Licht Gottes (gotisches Lernprinzip). Wer das (Ur)licht hat, der hat auch
das erkennende Leben. Erst durch Reflexion (durch mich) und
Selbstreflexion (wird Gott). Das Licht, was ich suche, kann ich nicht selbst entzünden.
III.) Reflektierendes und assoziatives Lernen wird auch als geis-
tige Lichtreflexion verstanden. Wir unterscheiden zwischen dem materiellen, physikalischen Licht und dem immateriellen Licht als Energie. Licht als physikalisches, sichtbares Licht ist nur ein Aus-
schnitt der elektromagnetischen Strahlung. Vom Grundsatz her ist aber das komplette Wellenspektrum Licht und nicht nur der wahr-
genommene, sichtbare ca. fünfprozentige Ausschnitt der elektro-
magnetischen Strahlung, welches sich erstreckt von etwa 380-780 Nanometern (nm) Wellenlänge. Damit Licht sichtbar wird, braucht
es einen Reflektor für seine Rückstrahlung. Licht kann nicht aus sich selbst heraus bestehen und ist immer ein prozessliches Produkt einer chemischen oder energetischen Umwandlung. Das immateriell er -
eugte geistige Licht dagegen ist ein direktes Produkt der Spiegelung und Rückspiegelung, wo der Geist über die Hinterfragung seiner selbst eine Resonanzwahrnehmung von sich erhält und Selbstbe-
wusstsein (Seelensubstanz) bildet. Diese bewusste Selbstwahr-
nehmung und Erkenntnisreflexion erfolgt nicht durch die physikali-
sche Reflexion, sondern aus dem Entwicklungsprozess transzen-
dierenden und jeder daran teilhabenden Urenergie als universelles Summen-Bewusstsein der Bewusstseinsphänomene eines jeden Einzelnen. In diesem geistigen Licht ist alles Wissen enthalten und jegliche Erkenntnis möglich. Das Lebensprinzip ist einzig und alleine Spiegelung und Reflexion des universalen Lichtes. Je mehr Erkenntnis, desto mehr Entwicklungslicht. Wird die Selbstreflexion unterbrochen ist auch die Selbstwahrnehmung unterbrochen und das Licht erlischt. So erfolgt unscharf gesagt in der Entwicklungsauseinandersetzungs-Bewegung als Reflexions-Erschaffens-Lernen die Neuschöpfung durch das Licht.
IV.) Weil die Materie sich in Licht (Licht=Energie) verwandeln lässt,
besitzt Licht materielles Dasein. Alle Gegenstände sind nicht nur Stoff, sofern wir auch Geist in den Gegenständen durch unser Den-
ken zum Leben erwecken. Stoff ist Kraft in einer bestimmten Schwingungsform und der Geist ist die Ordnung und Richtungsge-
ber der Kraft.
V.) Alles Entwicklungs-Kultur-Lernen des gotischen Lernprinzips beruht auf dem Prinzip des reflektierenden (Selbstbewusst)seins lernen. Es ist neben dem konfliktfreien Verstandeslernen die zweite Lernseite als Selbstreflexionslernen in der Lebensauseinandersetzung als "ein Selbst-Werde-und-ein-Selbst- Sein- Lernen" ist. Der Mensch kommt also nicht als " Tabula rasa " auf die Welt und ist kein unbe-
schriebenes Blatt. Niemand kann einem Wissen offenbaren, das nicht schon " im noch nicht Nichtgewussten" dämmert." Der Umgang mit dieser Quanteninformation ist erlernbar.
VI.) Gott ist Licht und Licht ist die Erscheinung Gottes", welches
die Energie der Schöpfung und allen Lebens ist und den Dingen ihre
Schönheit verleiht. Gott denkt in ausgewogenen Lichtwellen und
sein universaler Körper ist vollkommen im Gleichgewicht. Bewusst-
sein war das Licht, welches sich als biologisches Leben weiter ent-
wickelte, als es sich materialisierte. In der Lichtmetaphysik ist das Urlicht. Gott selbst und alle Dinge dieser Welt sind umso wesen-
hafter, je mehr sie an diesem Urlicht teilhaben d.h., transzendiert worden sind, was auch das Gottentwicklungsverständnis eines Meister Eckhart ist. Deshalb auch seine Gotterkenntnis, dass ein Stück Entwicklung mehr wert ist als die ganze Welt. Die Welt ver-
geht aber die zeitlose Entwicklung bleibt ewig.
VII.) Siehe auch neuplatonische Lichtmetaphysikidee der Gotik im Gliederungspunkt " Das Licht der Gotik und der metaphysische Lichtsinn" in https://www.die-gotische-kathedrale.reisen/Entwicklungsgotik-8
407.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist der Mensch, was die Erziehung und Bildung aus ihm machen (Immanuel Kant-Philosoph). Was aus dem Mensch geworden ist, ist das Ergebnis der Biologie, der Psychologie, der Pädagogik und
der Soziologie anderer Wissenschaften. Der Mensch ist ein gesellschaftliches Wesen und die Erziehung ist für die sozial-ökonomische Lebensgrundlage. Natürlich alles gut gemeint und nur zum Wohl des Kindes und des Jugendlichen. Aber weil ich das Anerzieherische nicht wirklich bin, ist es nicht das Wesentliche (äusserer Erziehungs- und Bildungsmensch).
Entwicklungs-Kultur-Lernen Entwicklung ist die Idee, welche im Leben steckt, um das eigene Lebensgefühl zu formen und
der Punkt, von dem aus das eigene Leben einheitlich be-
griffen werden kann Was ich geworden bin und weiter noch werde, bin ich nur aus mir selbst geworden. Es waren nicht andere Menschen und keine Bildungserlebnisse, welche mich geformt oder Förderer, welche mich weitergebracht ha-
ben, sondern das Ergebnis eines individuellen Entwick-
lungsstrebens, da jeder Entwicklungs-Lebensweg immer,
weil noch von niemanden gegangen, autobiografisch, au-
todidaktisch und bildungsdialektisch angelegt ist. Beim Entwicklungslernen vergleiche ich mich mit niemanden,
weil jeder Mensch ein einmaliges Genie ist und ich mir
selbst Vorbild, Weg und Ziel bin. Es wird das Richtige,
Grosse, Bessere und Höhere in der Gegenwart nur bei sich selbst gesucht und entwickelt und ausser dem persönli-
chen Lebensrhythmus interessiert einen irgendwann nichts anderes mehr. Bekannt, erkannt und allen bekannt heis-
sen dann unbekannt, unerkannt, nur sich selbst bekannt, unscheinbar und innerlich gross. Es ist selbst alles kennen lernen, aber möglichst unbekannt bleiben. In der äusse-
ren Welt bin ich erst einmal ein Nichts, aber in der inneren Welt ein Genie der Selbstevolution. Was ich habe, haben viele andere auch, doch was ich bin, ist kein anderer. Ich bemühe mich immer mehr selbst zu werden und selbst zu sein, weil es die Anderen ja schon gibt. Ein Original ist bekannterwei-
se mehr wert als eine Kopie. Gerade jetzt, wo er den Men-
schen in sich zu erkennen beginnt, erkennen die Anderen auch seinen Wert. Wer seinen Mittelpunkt gefunden hat,
wird zum Mittelpunkt für die Anderen. Obwohl ich nie im Vordergrund stehen will, aber wo ich spreche, stehe ich automatisch im Licht des Interesses (innerer Entwicklungs-Individualisierungs-Mensch)*.
* I.) Die Didaktik des fremdorganisierten Lernens wird zur Autodi-
daktik des selbstorganisierten Lernens und die Belehrung wird zur Erkenntnis. Erst als Autodidakt wird man unabhängig, freigeistig,
vor Autoritätsgläubigkeit bewahrt und ist auch nicht vom schnellen Erfolg abhängig. Autodidaktisch wird im Entwicklungssinne des Go-
tischen Lernprinzips als Evolutionäre Allzeitnutzung verstanden. Es zählt nur die Aussage: " Klug sei, wer sagen kann, ich habe nichts, als mich studiert ".
II.) Einen neuen Menschen aber kann man weder erziehen, bilden, formen, entwickeln, verändern oder züchten: hier versagen alle Ismen vom Humanismus bis herab zum Kommunismus. Im Ergebnis haben sich Karl Marx Kernaussagen in der Lebenspraxis als falsch erwiesen. Die Entscheidung fällt ganz alleine auf dem ureigensten Boden des einzelnen Menschen in den Tiefen der persönlichen Existenz, was wir mit Religion zu deuten versuchen. Geistige Dinge haben ihre eigene, vorgezeichnete Logik, die unentrinnbar ist: sie stehen unter den Gesetzen die ebenso unerschütterlich sind wie die newtonschen Naturgesetze auf die wir uns bisher verlassen. Denn der
einzelne Mensch ist in seine Entwicklung hineingestellt, die nicht zur Ruhe kommen, weil Ruhe als Unruhe Suchziel ist.
III.) " Was wir auf Schulen und Universitäten lernen ist nicht Er-
ziehung, sondern Mittel zur Erziehung "*.
* Ralph Waldo Emerson, amerikanischer Schriftsteller.
IV.) In Deutschland ist nach Art.6 Absatz 2 Grundgesetz das na-
türliche Erziehungs- und Pflegerecht der Eltern über ihre Kinder
im Grundgesetz festgeschrieben. Eltern dürfen ihre Kinder erziehen, ohne dafür geschult oder geeignet zu sein. Es wird als gegeben vorausgesetzt und wird erst einmal der Beliebigkeit der Erzieher
überlassen. Die Welt der Erwachsenen erzieht auch erst einmal die
heranwachsende Generation in ihrer geistigen und selbst erzogenen Haltung, weil Erziehung und Bildung davon ausgehen, dass es so weitergeht wie bisher und das es so richtig ist, wie erzieherisch auf den Zögling eingewirkt wird.
V.) Bei Erwachsenen wird der Erziehungsbegriff im Allgemeinen nicht
mehr als Prozess verstanden, weil davon irrtümlicherweise ausge-
gangen wird, dass die Entwicklung des Erwachsen so gut wie ab-
geschlossen ist, aber Entwicklung nie aufhört. Erwachsene sind i.d.R. aber immer noch grosse, " unentwickelte ", selbstsuchende Kinder und haben entwicklungsmässig ihre Kindheit immer noch nicht überwunden, sind Kinder ihrer Zeit geblieben, auch wenn sie im gereiften Alter gesellschaftlich etabliert sind und sich " in Amt und Würden " befinden. Erwachsen werden heisst also nicht automatisch, dass man erwachsen ist, sondern immer noch " im positiven Kind-
heitssinne", auch wenn unterschwellig, ein grosses Kind geblieben ist. Wirklich erwachsen werden beginnt erst mit dem Entwicklungs-Kultur-Lernen
VI.) Kinder lernen und orientieren sich an Vorbilder. Auch der Erzieher
muss sich erst selber erziehen, sonst kann er auch andere nicht erziehen. Er kann auch nur das weitergeben, was er selber hat. Wenn die Vorbildfunktion fehlt, sollte die Erziehung eigentlich der Versuch sein, die Kinder davon abzuhalten, die Erwachsenen nachzuahmen. Was wir anderen verbieten hat nur eine Erziehungswirkung, weil wir uns es selbst verboten und es vollbracht haben. Über eigene Kinder klagen heisst, über sich selbst klagen und den Grund in sich selber suchen. Kinder erziehen eigentlich die Eltern und nicht umgekehrt.
VII.) Der Reformator Martin Luther hatte schon die Begrenztheit der Kindheitserziehung als nur "ein weltlich Ding" richtig erkannt und das Erziehung und Bildung nicht an den Personenkern heranreichen, von dem ein Mensch bewegt wird. Auch der Philosoph und Pädagoge Jean-Jaques Rousseau, welcher vor ca. dreihundert Jahren die Kindererziehung neu entdeckt hatte und Kinder nicht mehr nur " kleine Erwachsene " waren, sondern die Kindheit ein eigener Le-
bensabschnitt ist, fegte mit seinem " Erziehungsroman Emile“ gewohnte Erziehungs- und Bildungsgewohnheiten hinweg. Er hatte schon damals bei der Erziehung nicht nur den späteren Staats-
bürger vor Augen, sondern in erster Linie nur den Entwicklungs-
menschen, " der nach eigenem Gesetz wächst ". Für den Philo-
sophen Immanuel Kant war "die Erziehung eine Kunst, die durch viele Generationen vervollkommnet werden muss" und für den Schweitzer Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi war " Leben zu lernen, der Zweck aller Auferziehung". Diese Erziehungsideale wur-
den bis heute nie wirklich weiter entwickelt, sind Literatur geblieben geschweige die heutige Kindheitserziehung danach ausgerichtet.
Die Erziehung wird bis heute nicht entwicklungsindividuell ver -
tanden, sondern wird immer nur pädagogisch, intellektuell in unterschiedlichen Erziehungsformen und Erziehungsstilen aus-
getragen. Auch die kognitive Neurowissenschaft des Lernens als eine der wissenschaftlichen pädagogischen Grundlagen bestätigt die Richtigkeit des gotichen Lernprinzips als Erziehungsregel " Nummer eins ". Ein guter Lehrer ist nicht der, welcher mit seiner Klasse die Bildungsziele erreicht hat, sondern der die Kindheitsideale und Jugendträume wecken kann.
VIII.) Erziehen heisst vorleben. Alles andere ist Dressur.
* Oswalt Bunke, deutscher Psychiater ".
IX.) In der Kindheit und Jugend findet „die Fremd-Erziehung und Fremd-Bildung“ statt, und wir sind dabei stehen geblieben. Die Kinder haben nur eine Zukunft, wenn die Erzieher sich mit den vorherr-
schenden Erziehungs- und Bildungskonzepten auseinandersetzen welche in die Individualisierungs-Selbstentwicklung überleiten. Die Voraussetzung für die Entwicklungserziehung liegt im Wissen von der individuellen Entwicklungsanlage des Menschsein, dass alle Erzie-
hungsmöglichkeit im Entfaltungsdrang des werdenden Menschen wurzelt und die menschliche Natur als "die Entfaltung nach dem individuellen Eigengesetz" der eigentliche Erzieher ist. Die nicht irrende, individuelle Lebensrichtung als Entwicklungslernpro-
gramm und Lebens-Individual-Ordnung sind eingeboren und es ist
der Lebensformkraftwille als das " Individual-Logos " des entwick-
lungsschöpferischen Bauplan-Lebensprinzips der Unverwechsel-
barkeit und Einzigartigkeit. Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuiert.
X.) Ohne ein solches Bild von der Erziehungsbestimmung des Men-
schen und ohne den Glauben an ewige Entwicklungswahrheiten können wir nicht ernsthaft erziehen. Erziehung und Bildung müssen dem Kinde ein Entwicklungsbewusstsein einimpfen. Nur in der Entwicklung kommt mein Leben vor und ist dem Zögling deshalb näher, als die matte, entwicklungslose Erziehung und Bildung. Entwicklungsfreie Kinder zu schaffen wird die wichtigste Aufgabe
der Erziehung und Bildung sein, weil sich freie Kinder besser be-
nehmen als die heutigen Erwachsenen, welche niemals frei waren.
XI.)"Glücklich ist der, welcher sein Arbeits- und Lebensende
mit dem Anfang seines Lebens in Verbindung setzen kann und die
Kindheit sich darin vollendet*.
*Quelle unbekannt.
XII.) Kaum ein Erzieher kennt das Individual-Logos des Menschen-Nr.404. Die weltweite Vernetzung erlaubt es, was als eine höhere technische Entwicklungsstufe der Ideenverbreitung weltweit eingestuft wird, dass z.B. ein heute noch Unbekannter, aus einfachen Verhältnissen wie " ein Phönix aus der Asche empor steigt ", im gesellschaftlichen Mittelpunkt steht und Verantwortung für andere übernommen hat, den bisher niemand auf der Rechnung hatte. Keiner ahnte, aus welchem Holz der ehemalige Schulversager und Schulabbrecher geschnitzt war und nun alle mit sich zieht, weil ein " digitaler Idealist " als verkanntes Genie, nicht Anerkannter, eine Entwicklungsnatur, von den Eltern nur als Träumer titulierter und " stilles Vorbild " bspw. schweigend in einem Block, in sozialen Medien oder auf der eigenen Webseite das Wort ergriffen hat in Anlehnung an den Philosophen Friedrich Nietzsche dass, wenn Schweiger reden, die Welt den Atem anhält. Es hat sich noch immer nicht überall herum gesprochen, dass bisher nur " Träumer " die Welt verändert haben und verändern, die im vorherrschenden Reich nicht wahrgenom-
men werden und ihr eigenes Reich für alle erschaffen. Alle, die eine Schulklasse wiederholen müssen, werden eines Tages alle anderen überholen. Das er sie alle erkennt, ohne selbst erkannt zu werden. Was einer geworden ist und noch wird, ist er immer nur aus sich selbst geworden und es waren nicht andere Menschen und keine Bildungserlebnisse, welche ihn geformt haben, weil jeder Entwick- lungs-Individualisierungs-Lebensweg immer autobiografisch, auto- didaktisch und bildungsdialektisch angelegt ist.
XIII.) Die Sichtweise jeder Generation ist eine andere und jede Generation muss immer von vorne anfangen. Es werden den Kinder Methoden weiter gegeben, mit denen die Welt zunehmend aus dem Ruder gelaufen ist. Viele Erziehungs- und Bildungsbemühungen scheitern an der Entwicklungs-Alltagsrealität. Wir wissen heute eigentlich gar nicht mehr richtig, wozu erzogen werden soll und welches Menschenbild die Erziehung leitet. Für die Bedürfnisse der Schule, der Gesellschaft und für den zukünftigen Beruf, nur das
hat mit der Erziehung wenig zu tun. Der Entwicklung stehen er-
lernte Erziehungsmuster vielfach im Wege und die Entwicklungser-
ziehung ist in der Kindheitserziehung vielfach noch " weisses Gebiet "und deshalb wird die Entwicklung des Kindes nicht davon berührt.
408.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird an christlichen Gedenktagen z.B. Totensonntag oder am Volkstrauertag "Kopf gesenkt" an die Toten erinnert, gedacht und gebe- tet (Dualismus). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen sind Gedenktage " Gemeinsamkeitstage ", wo mit den Toten korrespondiert, das Tote belebt und transzendiert wird,
die Freundschaft nicht abgerissen ist und einem sonnenklar ist, dass diese nicht wirklich tot und diese auch gar nicht wissen, dass sie tot sind, weil es wie vom Leben auch vom Tod kein Erkenntnisbewusstsein sondern nur Gegenstands-
bewusstein gibt (Universalismus)*.
*I.) Siehe auch evolutionäres Feiertagsverständnis
II.) Siehe viele weitere Beispiele den Gliederunspunkt "Heutige, anachronistiche und morgige evolutionäre Trauerkultur" in Das-Leben-ist-unsterblich
409.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen weiss und kann ich alles, weil ich es eben gelernt, studiert und Erfahrungen gesam-
melt habe (wissender als Einmal-Lernen). Beim Entwick-
lungs-Kultur-Lernen mache ich alles zum ersten Mal, jeder Tag ist anders und muss mich ständig mit neuen Aufgaben und Situationen auseinandersetzen und die Probleme lösen.
Wenn ich morgens aufstehe, habe ich den Kopf so voller Gedanken, dass der Tag nicht ausreicht, diese aufzugreifen
(lebenslanges Lernen als Suchender).
410.) Entwicklungs-Kultur-Lernen ist von einem höheren Bildungsniveau, welches als die Zukunft der Gesellschaft angesehen, angestrebt und unreflektiert behauptet wird (Bildungs(lern)gesellschaft). Entwicklungs-Kulturlernen ist von einer höheren Entwicklungsstufe, welches als Zukunft der Gesellschaft angesehen und angestrebt wird (Ent-
wicklungs-Individualisierungs(lebens)gesellschaft) *.
*I.) Der Mensch muss seine Vergangenheit aufarbeiten, indem er
sich wandelt und nochmals so leben und handeln, der er einmal sein möchte. Wir sind durch die frühere Unwahrheit gebunden und müssen uns von ihr freimachen. Eine andere Zukunft kann sich nur aus einer anderen Vergangenheit entwickeln. Siehe Volltext Nr.644 in Kulturlernen-14.
II.) Siehe auch Gesellschafts- und Entwicklungsmensch
411.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt, wenn die Zeit reif ist beginne mit dem Entwicklungslernen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt, wenn ich beginne mit dem Entwicklungs-
lernen, ist die die Zeit reif *.
* I.) Der Fehler dabei ist, dass man denkt, man hätte noch genug Zeit sich damit zu beschäftigen, aber das Jetzt ist die Zeit, die wir uns
in fünf oder zehn Jahren und auf dem Sterbebett zurück wünschen
und mein ganzes Geld für eine solche, sich bietende Gelegenheit
dafür hergeben würde. Wenn nicht jetzt und heute, wann dann,
sollte man sich fragen ? Wenn z.B. erst beim Sterben deutlich wird,
wo der Tod die letzte Weltwirklichkeit zerschlägt, dass ein nur auf diesseitiges, jetziges, sinnlich materiell begründetes Leben und die
Dominanz des läppischen Zeitgeistes ohne "Unsterblichkeitslernen " sinnlos und lächerlich gewesen, weil nichts geblieben ist, dann kommt diese kreuzunglückliche Erkenntnis zu spät und auch alles Geld der Welt gibt mir nicht mehr das Zeitprivileg, sterben zu lernen. Mit dem Ableben eines Menschen steht sein Schicksal fest und kann
nie mehr geändert werden, weil alles Erkennen sich nur mittels der Sinne vollzieht*.
II.) Siehe auch Jeder weiss, " dass man einen Birnbaum noch so prügeln kann, aber er wird deshalb nicht schneller reif " Nr.782 in Kulturlernen-17
412.) Das Bildungs-Kultur-Lernen besteht aus Bildungs-
fächer. Entwicklungs-Kultur-Lernen besteht aus dem Entwicklungs-Individuations-Bringschuld-Prinzip seiner Entwicklungslosigkeit als gotisches-Lernprinzip.
413.) Das Bildungs-Kultur-Lernen bezieht sich auf die Bildungspflicht. Es orientiert sich am gesellschaftlichen,
demokratischen, freiheitlichen und ökonomischen Bil-
dungszielen und geht von den Anforderungen der Gesell-
schaft und der staatlichen bürgerlichen Ordnung aus, um unverzichtbare Wertmaßstäbe und Handlungsnormen für ein gesellschaftlich angepasstes Leben zu vermitteln. Es ist die Sozialisation als gesellschaftliche Begründung, um Ver-
haltensmaßstäbe und Werte der Gruppe in sich aufzu-
nehmen und die Bereitschaft zur Akzeptanz eines spezifi-
schen Rollentyps innerhalb der Struktur der Gesellschaft “
zu entwickeln ( sozialisierungsgesteuertes, gesellschaft-
liches Bedürfnis). Das Entwicklungs-Kultur-Lernen bezieht sich auf ein persönliches, eingeborenes Entwicklungs-Pflicht-
lern-Programm als die Entfaltung nach dem individuellen Eigengesetz. Es ist seine Individualität in der Gesellschaft
und Beruf zu entwickeln als Entwicklungsbegründung
(sozio-kulturelles gesteuertes Individualbedürfnis).
414.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist nach den Rechtsvor-
schriften des Schulgesetzes eine persönliche, zeitlich be-
grenzte Bildungs-Sozialisierungs-Bringschuld (wir gehören uns). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist eine überpersönliche zeitlose Entwicklungs- Individuations-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit (wir gehören nicht uns).
415.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen heisst es " Beherrsche dich " .Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen heisst es " Lass dich gehen " *.
* Siehe auch das Gesetz des Lebens ist der Widerspruch
416.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist die (staatliche) Bil-
dungslernpflicht als inneres Sollen fremd gesetzt. Es ist
den (Ego)willen schulen und durchsetzen lernen. Der Verstand und der Wille sind die stärksten Impulse der Bildungslernautonomie, aber auch die Triebkraft aller Irr-
tümer (ein Sein müssen und sollen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist das Lernen als inneres Wollen selbst gesetzt. Es ist den (Ego)willen überwinden lernen, so dass mein Wille nach dem Entwicklungs-Individualisierungs-
Willen strebt und sie ist die Triebkraft aller Entwicklung
(ein Sein wollen und können).
417.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist etwas Fremdes " in
sich hineinbilden “. Die Lernimpulse sind sekundär und kommen vom Lehrplan, dem Lehrer, dem Computerpro-
gramm, den Schulaufgaben. den Arbeitsanweisungen und
ich orientiere mich an den Börsenkursen, den Gesetzen,
den Nachrichten, fremden Autoren etc. (Äusseres wird ausgedrückt, was aber kein Inneres ist). Entwicklungs-Kul-
tur-Lernen ist ein " aus-sich-heraus-bilden ". Die Lernim-
pulse sind primär und kommen von den Lebensnotwendig-
keiten, vom Entwicklungs-Individuations-Gewissen von meinem Individualisierungsbestreben, von den Irrtums-
korrekturen, vom Lebensführungsdruck, von meinen existenziellen Verantworlichkeiten etc. Die Lehrer und Autoren von denen ich gelernt habe, lernen jetzt von mir
(Inneres wird so ausgedrückt, dass es Äusseres wird).
418.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt das bisherige
Berufs- und Arbeitsverständnis, welches nur für eine geordnete " Schönwetter-Arbeitsgesellschaft " mit einer Beschäftigungs-, Einkommenssicherheit und Einkom-
menswachstum (mit ständiger, sublimer Existenzangst). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt ein neues Berufs-
und Arbeitsverständnis, was für die jetzige als zukünftige Arbeitsplatzgeneration und digitale Arbeitsgesellschaft als Entwicklergeneration bezeichnend ist, wo eine Beschäfti-
gungs- und Einkommenssicherheit nicht die Regel ist und individuelle Berufskrisen als Zeichen persönlicher Ent-
wicklungsreife immer mehr zur Regel wird (ohne Exis-
tenzangst durch das evolutionäre Sicherheitsverständ-
nis) *.
* I.) Im digitalen Zeitalter der globalisierten Internetwelt wird der traditionelle Arbeitsbegriff mit seinen Wertinhalten als ein Relikt
der Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft des 19.- und 20.Jahr-
hunderts angesehen, der an überkommenen Lebens- und Arbeits-
entwürfen einer älteren Traditions-Generation schuldet, der Frei-
heitsbegriff einer Scheinsicherheit geopfert wird, an den festge-
zurrten, sozialen Sicherungssystemen, gesetzlichen Arbeitsrege-
lungen, den 8:00 bis 18:00 Uhr Arbeitszeiten mit starrer Anwe- senheitspflicht und dem Firmenarbeitsort, dem wiederholenden Konjunkturkreislauf einer Entwicklungslosigkeit, wirtschaftspoli-
tischen Weltanschauungen und dem Gewohnheitsrecht festgemacht wurde. Hier findet man kaum Platz für Eigenständigkeit, Individua-
lisierungsentwicklung am Arbeitsplatz, Freiberuflichkeit, Hybridar-
beitszeiten, dem Sabbatjahr oder Arbeitsemanzipation eines " Entre-
preneurship". Das Erwachsen werden des Home-Office ist eine Arbeitsform, welches die tradierten Arbeitsbegriffe neu vitalisiert.
II.) Besonders ist das Internet- und Mobilfunkzeitalter dabei, die Ar-
beitswelt neu zu definieren, eine neue Epoche der Arbeit einzu- leiten und die analogen Arbeitsplätze durch die digitalen Arbeits- plätze immer mehr wegfallen. Die Büropräsenz ist virtualisiert und die Ökonomie digitalisiert worden.Die Telearbeit wurde bei der Covid-19 Krise zur neuen Referenz erklärt. Die Geschäftszentrale und die Büros waren nicht mehr das Zentrum der Arbeit. Bei der Arbeitszeit geht es nicht um Präsenz, sondern um Ergebnisse. Konzerne und Banken stellen Bürohochhäuser als eine Ansammlung von Arbeitsplätzen und als Machtdemonstration in Frage, wo von Montags bis Freitags von 08:00 bis 18:00 Uhr Tausende von Men-
schen in einem Gebäude eingepferscht sind. Mit der Corona-Krise waren Firmen über Nacht gezwungen, im grossen Stil Telearbeit überwiegend für die akademischen Berufe einzuführen. Dieses war
ein Novum in Deutschland gewesen, wo die geografische Präsenz im Büro eine grosse Rolle spielte, weil die Arbeitgeber immer noch das Gefühl haben, wenn sie die Mitarbeiter nicht sehen, diese auch nicht arbeiten. Die Heimarbeit wird mittlerweile von vielen Arbeitneh-
mern als neue Normalität bevorzugt.
III.) Für konservative Unternehmen kommt dieses neue Element
einer Revolution gleich wo das Büro ein " heiliger Gral "war. Durch
die ehemalige Corona Epidemie erst war das Home-Office dabei immer mehr das Grossraumbüro abzulösen und die Riesenstädte
mit ihren Wolkenkratzern und Gewerbeimmobilien gehörten immer mehr der Vergangenheit an. Durch das flexible Arbeiten erweitert sich Einzugsgebiet der Metropolen, während das "Bürosterben" zwangsläufig zur Verödung der Innenstädte führt und den Kommunen die Steuereinahmen wegbrechen.
IV.) Die himmelstürmenden Hochhäuser werden für viele durch die neue Freiheit am Schreibtisch ein Schritt zum " hoch hinaus " eines Entwick- lungs-Individualisierungs-Lebenslaufes. Das Berufs- und Privatleben wird kaum noch zu trennen sein und bei einer Berufung angelangt wird Arbeit und Leben zu einer Einheit. Man schätzt, dass bis zur Hälfte der Mitarbeiter in Zukunft von zu Hause aus arbeiten werden und die " Hausmanisierung " zum geflügelten Sprichwort wird. Die Arbeitnehmer stehen nicht mehr jeden Morgen und jeden Abend in überfüllten Zügen (mit einem hohen Infektionsrisiko) oder auf verstopften Autobahnen herum und gewinnen so wertvolle Zeit,
die sich produktiv nutzen lässt. Wenn durch die Telearbeit z.B.
in einem " Home-Office " oder mit einem mobilen PC anderorts
gearbeitet wird, entfällt das bisherige Vorgesetzten-Untergebenen-Verhältnis, eine festgelegte Arbeitsorts-Präsenzzeit, traditionelle Arbeitsvertragsregelungen, das alleinige Arbeitgeber-Risiko und
wegen der fehlenden Unternehmenshierarchie die Zentralisierung
von Entscheidungen.
V.) Bisherige Berufsbilder werden durch viele Berufungs-Individua-
lisierungen ersetzt und neue Berufswelten und individuelle Berufs-
landschaften entstehen wie z.B. in der virtuellen Arbeitswelt. Es ist der Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf, welcher immer in der Einzigartigkeit und Unersetzbarkeit " endet. Kein Beruf und keine Branche stehen dann mehr unter Artenschutz ". Die meisten Jobs der kommenden zehn Jahre gibt es heute noch nicht und werden indivi-
duelle Home-Office-Tätigkeiten sein. Einerseits wird die Technologie
die Arbeitswelt massgeblich verändern und andererseits wird das
neue Entwicklungs-Individualisierungs-Berufsverständnis revolu-
tionär wegen der Arbeits-Entwicklungs-Individualisierung die Arbeits-
welt neu ordnen.
VI.) Eine Berufsausbildungsvermassung der Funktionalisierung und In-
strumentalisierung von bspw." Ausbildung von 250 000 neuen Bankkaufleuten " im Jahr (Symbolzahl) wird es nicht mehr geben.
Allgemeines (Berufsnorm) wird zum Individuellem (Spezialisierung).
VII.) Siehe auch Neues,digitales Zeitalter
VIII.) Siehe auch Wandlung der Berufs- und Arbeitswelt
IX.) Siehe auch vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dynamischen Entwicklungs-Individuations-Lebenslauf
419.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen) wird um den Arbeits-
platz gekämpft und versucht ihn um jeden Preis zu er-
halten. Notfalls wird auch gestreikt oder vor das Arbeits-
gericht gegangen (Wagenburgmentalität). Entwick-
lungs-Kultur-Lernen zeigt nachvollziehbares Verständ-
nis, dass man seinen Arbeitsplatz aus welchen Grün-
den auch immer nicht widerstandslos aufgeben sollte.
Aber eine Arbeitsplatzkrise kann auch als Lebensfüh-
rungsdruck interpretiert werden. Eine Weiterentwick-
lung tritt erst ein, wenn man, so paradox es klingt, " den
Job " erst einmal verliert. Entwicklung hat immer mit der Veränderung als Verbesserung einer lieb gewonnenen Gewohnheit zu tun. Das Leben ist auf Wachstum, nicht auf Wiederholung und Beharrung ausgerichtet. Wiederholung
als Kreislauf und " alle Jahre wieder "ist ungeschichtlich und entwicklungslos. Das Signum für Entwicklung ist die Spirale.
Der Mensch ist von seiner Natur nicht geschaffen worden,
immer das Gleiche zu tun und wie ein Pferd in der Manege
im Kreise herum zu laufen. Veränderungen sind immer naturgemäss mit Ungewissheit und Angst verbunden, aber wenn ich mich nicht verändere, kann mir nicht wirklich geholfen werden. Auch sollte man sich fragen, ob z.B. die ersten drei Berufsausbildungsjahre als Berufsfindungs-
phase die nächsten 45 Lebensjahre bestimmen und ich
als Arbeitnehmer, um des "Arbeitsplatz-Erhaltenswillens "
an meinem Leben vorbei und ohne wirklichen Sinn lebe,
weil der Entwicklungslebensverlauf ein anderer geworden ist. Jede (Arbeits)zeit ohne Entwicklung bleibt vergeudete, verlorene Lebenszeit (Entwicklungsmentalität).
420.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen muss jeder Schritt vor-
wärts logisch begründet sein. Es ist die formale Exaktheit und inhaltliche Sachlichkeit des Denkens, des Erkennens und die Logik in mathematischen Denkformen (Realitäts-Ist-Logik). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der Entwick-
lungsverlauf, weil nicht berechenbar nicht logisch nach-
vollziehbar. Es ist die Logik des Lebens der menschlichen Entwicklungszielnotwendigkeit (Teleologie) als die Ent-
wicklungsprozesslogik der Befreiung (Wirklichkeits-Werde-Logik) *.
* Die Logik bringt mich von A nach Z, aber die Vorstellungskraft bringt mich überall hin*.
* Albert Einstein.
421.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist der Berufslebens-
lauf, eine gradlinige, aalglatte Bilderbuchkarriere als geordneter Werdegang und jede neue Arbeitsstelle bei Unternehmen, Hochschulen etc., welche einen erstklassigen Ruf geniessen wird als beruflicher Aufstieg angesehen und jede Kompetenzen-Erweiterung ist mit einer Gehaltsver-
besserung begleitet (gesellschaftlicher, stabiler, geordne-
ter, scheinbar attraktiver und anerkannter Berufserfah-
rungswerdegang. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen hat
der Entwicklungs-Individuations-Lebenslauf dagegen Bruchstellen und Auszeiten und ist gefüllt ist mit unqua-
lifizierten Überbrückungstätigkeiten. Es wird als Querein-
steiger nochmals durchgestartet und immer wieder neu begonnen.Um sich berufungsmässig zu finden, wird eine zweite oder dritte Chance wahrgenommen. Es ist durch
viele Berufe, Beschäftigungen, Berufspausen, Umschu-
lungsphasen, selbständige und unselbständige Arbeit hindurch gegangen bis man durch die Arbeitsindividuali-
sierung seine Berufungs-Heimat gefunden hat. Dieses
ist der Beweis, dass das Berufskarriere- und Geldbewusst-
sein dem Individualisierungsstreben als Entwicklungs-Lebens-Bringschuld dem " Entwicklungs-Individuations-
Gewissen"untergeordnet wurde. Es ist der ruckartige Rhythmus des menschlichen Lebenslaufes zwischen beruflicher Geborgenheit und Ungeborgenheit und zwischen beruflicher Gewissheit und Ungewissheit. Das berufliche Einkommen schwankt zwischen einem Managergehalt und einem subsistenzsicherndem Einkommen. Es gibt viele Beispiele, wo Menschen erst mit Beginn der 50-iger oder später ihre Lebens(arbeits)leistung vollbracht haben. Es ist der alt bekannte berufliche Konflikt zwischen beruflicher, gesellschaftlicher Karriere und dem Individualisierungs-Entwicklungs-Lebensweg (gesellschaftlicher, instabiler, " durchgewurschtelter ", lebensübereinstimmender, scheinbar, unsicherer Entwicklungs- Individualisierungs-Werdegang).
422.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen erlebt man das, was und wo erlebt wird. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen erlebt man
es, wie und warum es erlebt wird *.
* Es kommt nicht darauf an wie es ausgeht, sondern nur darauf, das es Sinn macht, wie es ausgeht.
423.) Wenn jemand studiert hat denkt man beim Bildungs-Kultur-Lernen an das Bildungs-Universitäts-Niveau (es zählt nur das Damals z.B. von 1970 bis 1974). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen zählt nur das Tages-Jetzt-Niveau ( " im Hier und Jetzt das Bessere und Höhere zu wollen").
424.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird oft über die Zukunft der Bildung gesprochen und da gibt es viel Bildungs(wis-
ens) kompetenz. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt,
dass die Zukunft der Bildung nur gotisches Lernprinzip heisst und nur viel Entwicklungs(Vorbild)kompetenz wichtig ist*.
* Das gotische Lernprinzip besitzt einen höheren Autoritätsanspruch wie die Bildung, weil die Entwicklungsgrundsätze sich nicht von von pädagogischen Axiomen herleiten, sondern kategorisch lebensiden- tisch, lebensgültig und widerspruchslos sind, besitzt das gotische Lernprinzip einen höheren Autoritätsanspruch und der Bildungs- lernende des cogito ergo sum kommt erst mit grossem Abstand danach. Das Individuelle liegt metaphysisch tiefer als das Allgemeine. Eine geistige Erneuerung kann nicht vom bildungsmässigen kommen, weil diese die Bildungs-Rationalität übersteigen muss. Alles was auf die Mittelbarkeit gerichtet ist, kann niemals Orientierung und Erneuerung sein.
425.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen bedeutet Berufskarriere automatisch beruflicher Aufstieg z.B. " in eine Führungs-
position (der Plan bestimmt das Geschehen und der Mensch macht Entwicklung). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird eine Lebenslauf-Berufs- Karriere als Übergang zu einer nächst höheren Entwicklungsstufe verstanden,auch wenn der nächste Entwicklungsschritt in der Arbeitslosigkeit endet (die Entwicklungs- und Lebensübereinstimmung als das Ungeplante bestimmt das Geschehen aber die Entwick-
lung macht den Menschen)*.
*Du denkst du schiebst, aber du wirst geschoben*.
* Johann Wolfgang Goethe
426.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen bilden z.B. sechs Unterrichts-Tagesstunden den Menschen. Es ist schulisches, zum festgelegten Zeitpunkt und Zeitdauer, erzieherisches, gerichtetes, planmässiges, konfliktfreies, in der untätigen Lernhaltung ausgewähltes, aktives Kennen- und Dazuler-
nen als Zeitpunktlernen mit festgelegten Schulungster-
minen. Diese lernen kennt nur feste Schul- und lernlose Auszeiten (Tageswert). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen entfaltet der Mensch den Tag. Es ist ein ausserschulisches, eher ungerichtetes, unplanmässiges, beiläufiges, in der
tätigen Lernhaltung, entwicklungsnotwendiges, lebens-
druck notwendiges, selbstorganisiertes, selbstentdecken-
des, reaktives Lernen " im augenblicklichen " Hier, Jetzt
und Ist “. Die Leer- und Auszeiten werden Lehr- und Lernzeiten und die Zeitdauer richtet sich bspw. nach der Entwicklungsreife-Nr.782 oder wann das Problem gelöst ist (Dauerwert).
427.) Bildungs-Kultur-Lernen wurzelt geschichtlich in der Humboldschen Idee eines Schul- und Kulturstaates. Ent-
wicklungs-Kultur-Lernen wurzelt heilsgeschichtlich in der abendländischen Idee einer "unsterblichen Seele".
428.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist das griechische Denken, der ruhende nur sich selbst denkende Gott des Aristoteles. Es ist die griechische Architektur-Formenwelt und das Lebensgefühl der Beruhigung, der Zufriedenheit des Glückes. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist das dynamische Lebensprozessdenken eines werdenen Gottmenschen als das gotische Lernprinzip des Meister Eckhart.Es ist die goti-sche Architektur-Formenwelt und Lebensgefühl der Beunruhigung der Unzufriedenheit und
der inneren Suchzerrissenheit.
429.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird ge- und belehrt, ge-
mahnt und gewarnt, besser gewusst und auf Irrtümer hingewiesen und die Schüler lernen nur Mahnungen Be-
lehrungen und Besserwissereien (Unfreiheit der Patronisie-
rung und Entwicklungs-Risiko-Ängste aufbauen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen reicht es aus das Bessere und Höhere " im Hier und im Jetzt " zu wollen und die Schüler lernen nur dieses zu wollen und versuchen (Freiheits-Irrtümer zu begehen und Entwicklungs-Mut-Wert-Wollen).
430.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist eine Erziehung im schulischen Geiste z.B. durch die Literatur, Musik, gesell-
schaftliche Wertnormen, sittliche Grundsätze und durch viele andere Bildungsfächer. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Erziehung im Entwicklungsgeiste z.B. durch Lebensirrtums-
erfahrungen, das Protokoll des Polizisten als Verkehrser-
zieher, den belehrenden Krankheitssinn,Entwicklungskrisen, durch das schlechte Gewissen, der Lebensverantwortungs- druck der eingegangenen Verpflichtungen, eine Entwick- lungs-Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungs- losigkeit als Lebensfächer.
431.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird die Straflosigkeit
vor dem Gesetz mit Schuldlosigkeit verstanden und nur die nachweisbare gegen das Gesetz verstossene, schuldhafte
Tat wird bestraft und keine Gesinnungs- und Unterlas-
sungsschuld. Die persönliche Entwicklungsschuld und das persönliche Auseinandersetzungspotential werden oft
vom Gesellschaftskollektiv aufgehoben (Legaldefinition als strafrechtliche, normative, wertethische Begriffskategorie der Schuldfähigkeit). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Individualisierung "der Entwicklungslernschuld " bei Entwicklungsreife (Krisen, Unfrieden, Lebensdruck) ein unverzichtbarer Entwicklungsbestandteil und betrifft im-
mer nur den Einzelnen als die Entfaltung der Individualität nach dem individuellen Eigengesetz und liegt in der Ausein-
andersetzungs-Schuld-Transzendierung (entwicklungs-
wirkende, haltungsethische, konstitutive Begriffskategorie
einer Lebensführungs-Gewissens-Bringschuld der Entwick- lungslosigkeit).
432.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist auffassender
und verstehender Geist und das Denken steht im Dienste
zu wissen (geistige Entwicklung). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Eindruck vermittelt, dass der Mensch Geist hat, was in tausend säkularisierten, belanglosen Begriffen zum Ausdruck kommt. Es ist sich am Anschaulischen, in
Form von Denknormen gebrachter und bezwungener
Geist anderer schulen. Der Geist muss den Geist trainieren
in Zeit und Raum (denkender Geist). Der Weg ist über den Buchstaben zum Geist durch geistige passive, Aufarbei-
tung (der Geist ist im Wort gegenwärtig d.h., der Mensch
hat keinen Geist). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist auf-
strebender und selbst werdender Geist und das Denken steht im Dienste, wie man entwicklungs-individualisie-
rungsmässig richtig lebt (geistliche Entwicklung). Es wird erfahren, dass der Mensch niemals Geist hat und der Geist dann nur in Erscheinung tritt, wenn sich das Bildungsbe-
wusstsein unter " das Gewissen " als Entwicklungsbe-
wusstsein beugt und dann der Geist den Menschen hat,
was z.B. in der Entwicklungskonformität als Ruhe aller Unruhe Suchziel zum zum Ausdruck kommt, wo der Bil-
dungs-Geist-Dualismus in der Lebensübereinstimmung
aufgehoben wird. Dieser Geist ist ein forschender, suchen-
der und unbezwungener Lebensgeist, der um seiner selbst willen nach Gestaltung ringt und dieser Geist erst den Raum und die Zeit hervorbringt (entwicklungsprozessformen-
der Geist). Wenn der Geist versucht, den Geist zu erfassen, wird er geistlos, weil er sich verliert. Der Weg ist über die Entwicklungs-Auseinandersetzung-Transzendierung den Buchstaben in die Geistform zu bringen (der Geist ist im Entwicklungsprozess gegenwärtig und wird vom Geist
durchdrungen d.h., der Geist hat den Menschen).
433.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird Geist in Bewegung gebracht und dadurch wird Bildungsbewusstsein gebildet. Dieses geschieht in einer passiven, widerstandsfreien Ge-
dankenauseinandersetzung im Bildungslernprozess als Realitätsverdichtung und Vitalisierung des alten Lebens (vermittelter Geist, geistig "erleuchtet", objektive Subjek-
tivierung). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird im Auseinander-Transzendierungs-Lernprozess des Wider-
standserlebens "universeller Geist " in Bewegung gebracht und dadurch Entwicklungsbewusstsein gebildet als Wirk-
lichkeitsverdichtung und Stoffwechsel des Lebens und
durch Kernspaltung des Seins wird Entwicklungsbewusstsein geschaffen (sich entäussernder Geist, entwicklungsmässig überformt, subjektive Objektivierung).
434.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen dient auffassender
und verstehender Geist der geistigen Durchdringung
des Lebens. Aber für das Leben zu lernen, ist nur einge-
schränkt möglich und das Leben interessiert sich nicht
für das, was ich alles schon gelernt habe (geistige Entwick-
lung). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist aufstrebender und selbstwerdender Geist für die Entwicklungsdurchdringung des Lebens, um aus dem Lebens-Transzendierungs-Prozess Rematerialisierung zu lernen (geistliche Entwicklung).
435.) Bildungs-Kultur-Lernen ist oft besserwisserisch, fest-
gelegt, beratungsresistent und will reden. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist wissensoffen, nicht festgelegt, entwick- lungsformbar und will schweigen.
436.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist z.B. die weltum-
spannende Philosophie von Immanuel Kant kennen ler-
nen, der u.a. Konstitutives über die Erfahrung schrieb, aber nie über seine Heimatstadt Königsberg hinaus kam. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Erfahrung die wunderbare Fähigkeit, einen Fehler zu erkennen, wenn wir ihn schon einmal gemacht haben*.
* Franklin P. Jones.
437.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen sind 8,45 m im Weit-
sprung eine sportliche Höchstleistung der Weltklasse für Männer, welche in die Annalen der Sportgeschichte eingehen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen sind Entwick-
lungserkenntnisse und der persönliche entwicklungs-individualgeschichtliche Vorbildweg,welche die menschliche Entwicklung befruchtet und bereichert haben eine kulturelle Höchstleistung der Weltklasse, welche in die Annalen der Weltgeschichte eingehen.
438.) Bildungs-Kultur-Lernen ist eine akademisierte Bildung, wo fast nichts erlebt, aber von der fast alles beschrieben wird (intellektuelles Bildungsziel). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist, wo fast alles erlebt wurde und die Lebens-
schwere ertragen werden musste, bis es beschrieben werden konnte (evolutionäres Vorbildziel).
439.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist viel Ausdauerge-
duld nötig, bis sich der sportliche Erfolg einstellt, um die Niederlagen, Verletzungen etc. zu verarbeiten und um nicht aufzugeben. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist bis zur Entwicklungsreife eine nie erlahmende Ausdauer nötig, bis sich der Entwicklungserfolg einstellt. Beim Entwicklungs-Individuations-Beruf(ungs)-Lebenslauf benötige ich, bis ich am Berufungsziel angelangt bin, den langen Atem ", die Aus-
dauer, die Vertrauensgeduld, den Sieger- und Finisher- glauben eines Langstreckenläufers ".
* Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Glaube zu einem objektiven Begriff, selbst Kultur und wird die kirchliche Frömmigkeit genommen. Der Glauben wird als eine (neutra- le) Grundkraft verstanden und liegt in der Lebenshaftigkeit der Entwicklungsidee beschlossen. Er gehört zum Grundwesen des Menschen, was nicht durch Wissen ersetzt werden kann. Der Glaube ist nicht an Gott und an eine Offenbarung glauben, sondern ein ganzes Leben umgrei-
fendes heilendes und befreiendes Widerfahren, was dem Mensch zuteil wird als anthropologisch fundiertes Glaubensverständnis.
Siehe Textfortsetzung den Gliederungspunkt "Glauben und Ver-
trauen " in Christentum-frueher-und-heute
440.) Bildungs-Kultur-Lernen vermittelt das traditionelle, aber entwicklungslose Arbeitslosenverständnis der Öko-
nomie, welches nur den beschäftigten Menschen kennt (Arbeit oder Arbeitsamt). Entwicklungs-Kultur-Lernen vermittelt das evolutionäre Arbeitslosenverständnis
eines Entwicklers, welcher nie arbeitslos wird und ist.
Jede Berufskrise, jeder Arbeitsplatzwechsel, jede noch so einfache schlecht bezahlte Tätigkeit wird als notwendiger
Entwicklungsübergangsnotstand zur nächsten, höheren Arbeitsplatzstufe angesehen (Arbeit an sich selbst als Arbeitsindividualisierung)*.
*Bei dem neuen Arbeitsverständnis ist der Arbeitsplatz nicht automatisch "Arbeit an sich ", sondern erst das Ergebnis von individueller Entwicklungs-Auseinandersetzungs-und Über-
windungs (Tranzendierungs)arbeit. Das alte Arbeitsverständ-
nis bedeutete bisher, dass Arbeit vorhanden und genug zu tun ist, während beim evolutionären Arbeitsverständnis Arbeit " Teil der menschlichen Entwicklung " ist, weil ich mich mit ihr auseinander- setzen und mir die Arbeitsmöglichkeiten erst erschaffen muss. Es ist bei der Arbeit lernen, wie die Arbeit weiter geht. Durch die Arbeits- individualisierung stehe ich nur mit mir im "Selbstverbesserungs-Wettbewerb" und deshalb ist der Entwickler unersetzlich.
441.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen heisst es immer wie-
der;" Was ich in meiner Hand halte ist das, was ich daraus mache (Bildungsabschluss gut). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen heisst es; " Was ich unter meinem Herzen trage ist das, was ich daraus mache (Kindheits-Individuations-Natur-Gut)*.
* I.) Der Kinderspielplatz ist mindestens genauso wichtig wie z.B. die Goethe-Schule. " Hier wurde die Schlacht von Waterloo geschlagen, sagte Arthur Wellesley, 1 Duke of Wellington/Militärführer", als er seinen Spielplatz von Eton besichtigte.
II.) Glücklich ist der, welcher sein Arbeits- und Lebensende mit dem Anfang seines Lebens in Verbindung setzen kann und die Kindheit sich darin vollendet und ist sich sicher, dass dieser Weg von Anfang
an in der Kindheit als Lebensfundament festgelegt war, weil ich meinen Träumen mein Leben schulde als unverbrauchter Idealis-
mus der Zielspannung. Wo Beruf und Berufung schon zu Kindheits- und Berufsbeginn zusammen fallen und Entwicklungsrückschlüsse auf die Kindheit gezogen werden können, ist den Allerwenigsten gegeben.Es ist mehr die Unwissenheit und Ungewohnheit, dass sich bisher nur wenige Erwachsene mit ihrer Kindheit auseinander-
setzten und darauf warten, dann im Rentenalter richtig loszulegen.
III.) Die Kindheit wird nach dem evolutionären Verständnis von der Genese her betrachtet. Es sind das Erb-, Kindheits-, Erziehungs- und Elterngut, die Jugendjahre, Zeitgeist, Jugend- Freunde, Landschafts-
eindrücke der Heimat, (jede Region hat ihren eigenen Entwicklungs-
charakter, monumentale Eigenschaften und seelische wirksame Formen, welche einen jahrelang geprägt haben), Kindheitsinteres-
sen- und Gewohnheiten, kulturelle und religiöse Sozialisation, Tra-
ditionsfeste, Umwelteinflüsse, persönliche Erlebnisse und Leistungen, Entwicklungseigenschaften, Leidenschaften, Lebenskrisen, Sturm- und Drangjahre sind unsere Entwicklungsbestimmung und der Beginn unseres Entwicklungsweges. Eine Kindheit (Kindernatur) lässt sich auch nicht später erlernen, sondern sie wird einem mitgegeben*.
* " Jugendfreundschaften wie wie Gartenblumen, die nie welken werden*.
*Quelle unbekannt.
IV.) Wer ein Jugendideal verfolgt, bleibt zeitlebens ein Kind im Her-
zen. Es ist gut als Kind Ideale zu haben, aber es ist frustrierend, sie
im fortgeschrittenen Entwicklungsalter nicht realisiert zu haben. Nur was ich in der Kindheit erfahren kann ich auch meinem Kind weiter-
geben. Ohne eine unbeschwerte Kindheit und fast wolkenlose Ju-
gend gelingt das Leben schwer. Das Selbstsein als Kind (unbelastete Kindheit) ist mein Selbstsein von heute. Ein Mensch wird umso
schneller entwicklungsreif, je länger seine Jugend und Kindheit gedauert hat. Kindheit wird auch mit Spielen in Verbindung ge-
bracht und es ist die unbeabsichtigte, zweckfreie Selbstausbildung
im Spielen ohne praktische Zielsetzungen, welche entwicklungs-
förderlich ist. Die Kindheit und Jugend wird im heranwachsenden Alter zu einer vergessenen Lebensphase, wo nur noch die rühren-
den Kindheitserinnerungen eine persönliche Rolle spielen, aber
der einzigartige und lebensprägende Wert dieser Inkubationszeit
als Lebensfundament im späteren Leben keine Berücksichtigung mehr findet. Die Ursprünglichkeit und Unmittelbarkeit der Kindheit und Jugend ist aber die Lebensgrundlage, Lebensrichtung, Lebens-
zukunft, bleibt die treibende Kraft und wird erst als „junger Alter“ wieder ernst genommen. Die Kindheit ist lebensbestimmend, lebenstragend, lebensentscheidend und gibt dem Leben erst Be-
deutung, Sinn und Wert als der Geburtsgrund von Allem. Ein Leben lang spielt die " Kindheitsseele " als zweite Persönlichkeit die Haupt-
rolle im Leben. Bei seiner Berufung wird man von seiner Kindheit wieder eingefangen.
IV.) Wenn ich eine andere Kindheit gehabt hätte, hätte ich auch
eine andere berufliche Entwicklung gehabt. In der Heimat der Kind-
heit wird der Entwicklungssamen gestreut, welcher sich "in der Fremde"entwickelt. Der schöpferische Mensch zieht die wertvolls-
ten Kräfte aus dem Heimatgeist. Im Hause muss beginnen, was leuchten soll im Vaterland " (Jeremias Gotthelf-Pfarrer und Schrift-
steller). Der Kindergeist überträgt sich auf das, was man macht.
Das höchste Entwicklungsziel ist "die Kindheit zum Beruf " wer-
den zulassen d.h. Kindheitsmerkmale, welche durch Bildung und
Sozialisierung nicht weiter entwickelt oder "überbildet oder überfremdet" worden sind im Berufsleben durch viele Tätigkeiten hindurch zur Entfaltung bringen. Lebensträume gelten das Privileg junger Menschen, aber in der Regel bleiben es nur Träume. Viele Jugendträume sind erst im Erwachsenenalter möglich, weil die sinnlichen Reize zum grossen Teil erst überwunden werden müssen und dann in die Jahre gekommen ist, wo der Körper und Geist nicht mehr alle Energien für das eigene Wachstum verbraucht, sondern Überschüsse hervorbringt. Durch das Ausleben und Erleben als Freimachen ist erst die Unabhängigkeit und der Blick für das Wesen liche gegeben. Ein unverbrauchter Idealismus als Zielspannung ermöglicht die Verwirklichung der Träume der Kindheit, für die es
nie zu spät ist.
V.) Es ist die Entwicklungs-Fortsetzungs-Sinnline von seinem Kin-
dertraum und Ideal der Jugend immer nur weiter träumen, aber
nicht den Entwicklungsmut und die Durchsetzungs-Ernsthaftigkeit
für die Realisierung seiner Kinder- und Jugendträume haben (ich
will nur wissen, wie es weiter geht) zur Verwirklichung seiner Kin-
der- und Jugendträume im Alter allen Schwierigkeiten, gesellschaft-
lichen Widerständen, Selbstzweifeln, Ungewissheiten und körper-
lichen Gebrechen " zum Trotz " (ich vertraue, wie es weitergeht).
Aber welches Kind hat heute bspw. 70 Jahre Zeit und die Ausdauer-
geduld " seine Kindheit zum Beruf " zu machen ? Geduld ist das Schwerste und Einzige, was zu lernen sich lohnt. Alles Schöne und Grosse hat dort seinen Ursprung.
VI.) Mit der Kindheit wird Unverdorbenheit, Naivität, Unschuldig-
keit, Sorglosigkeit, Unbekümmertheit, Gläubigkeit und Einfachheit verbunden. Ein Kind lebt aus dem Zeitlosen und die Jahre spielen keine Rolle. Kinder haben keine Vergangenheit und Zukunft und freuen sich in der Gegenwart. Es sind eigentlich Entwicklungseigen-
schaften, die später wieder erlernt werden müssen. Es ist der Zauber der Kindheit (Kindheitsmystik/Kindheitsmythos) wie z.B. das Mär-
chen hafte,(Gebrüder Grimm) das Abenteuerliche (Karl May), das Religiöse (Heilig Abend), eine Naturkindheit (Bauernhof) etc. Jeder wollte einmal ein Held oder eine Prinzessin sein. Wegen dem feh-
lenden Ichbewusstsein des Kindes lebt das Kind entwicklungskon-
form im Zustand der Einheit. Erst im zunehmenden Erwachsensein wird diese Lebensübereinstimmung durch Bildung und Sozialisie-
rung zerrissen. Entwicklung ist deshalb der lange Entwicklungsweg mich von den Überfremdungen und Abhängigkeiten zu befreien, um zur Kindheit und meinen Entwicklungswurzeln zurückzufinden."
VII.) Wir stehen immer " im Banne der Kindheit " und vom Grund-
lebensgefühl bin ich und bleibe mein eigenes Kind und komme nicht aus meiner Kindheit heraus. Sie kann nicht überwunden werden
und ich bleibe von ihr befangen. Der Einzelne ist unbewusst an seine Kindheits- und Jugenderlebnisse gefangen. Wir bleiben von der Kind-
heit und Jugend gefesselt und gleichgeschaltet. Es ist immer noch
so wie früher und bei einem Klassentreffen bin ich für die Anderen der Gleiche wie damals. Deshalb trifft die Volksmundweisheit nicht zu, dass mit dem Tode der Eltern die Kindheit endet. Die Ursprüng-
lichkeit und Unmittelbarkeit der Kindheit ist aber Lebensgrundlage, Lebensrichtung, Lebenszukunft und bleibt die treibende Kraft. Dort wird geschaffen, was wir heute sind, was wir fürchten, was wir er-
hoffen und was wir uns zutrauen. Es ist die Intelligenz des Unbe-
wussten, die uns beherrscht und nicht das Be- und Gewusste. Wenn ich eine andere Kindheit gehabt hätte, hätte ich auch eine andere (berufliche) Entwicklung gehabt. Dem Geburtsort verdanken wir einen grossen Teil unseres Entwicklungs-Individualisierungs-Le-
benslaufes. Der entwicklungs(schöpferische) Mensch zieht seine wertvollsten Kräfte aus der Heimat. In der Heimat der Kindheit werden die Entwicklungssamen gestreut, welche in der Fremde zur Frucht werden.
VIII.) Das Spiel ist die höchste Form der Forschung (Entwicklung) *.
* Albert Einstein.
IX.) Die Kindheit und Jugend wird im heranwachsenden Alter zu einer vergessenen Lebensphase, wo nur noch die rührenden Kindheits -
rerinnerungen eine persönliche Rolle spielen, aber der einzigartige und lebensprägende Wert dieser Inkubationszeit als Lebensfunda-
ment im späteren Leben keine Berücksichtigung mehr findet. Die Kindheit ist lebensbestimmend, lebenstragend, lebensentscheidend und gibt dem Leben erst Bedeutung, Sinn und Wert als der Geburts-
wesensgrund von allem. Ein Leben lang spielt die " Kindheitsseele "
als zweite Persönlichkeit die Hauptrolle im Leben. Bei seiner Berufung wird man von seiner Kindheit wieder eingefangen.
X.) Die Kindheit war meine wahrste, wachste und glücklichste Zeit. Die Schule war mich mich fast wie ein " Kerker " gewesen und jedes Stück Sozialisierung kostete ein Stück meiner Freiheit. Auch wenn sich das beinahe skurril anhört, aber ich hatte im nachhinein den Eindruck, meine Kindheit, Jugend, Studienzeit und das Arbeitsleben schnell hinter mich zu bekommen, um dann endlich mich selbst zu sein, um den Traum meiner Kindheit und Jugend verwirklichen zu können und diese zum Beruf machen zu können.
XI.) Ich war lange Kind, ein verkanntes Kind, ein unruhiges Kind,
ein nichtsnutziges Kind, ein nicht anerkanntes Kind, ein nicht ernst genommenes Kind, ein unzufriedenes Kind, ein innerlich zerissenes Kind, ein gehänseltes Kind, ein nach innen gegangenes Kind und bin heute im gereiften Alter gefühlsmässig immer noch, aber ein ewiges Kind, weil ich mir die kindliche Natur beim älter werden bewahrt habe und noch der Junge von damals und von dort bin. Auch wenn
ich als Kind nicht immer glücklich war, denke ich gerne an die Kind-
heit zurück. Erst die Kindheitserlebnisse- und Jugendträume haben mich stark und gross werden lassen, weil diese mich jung bleiben lassen und erst die Antriebsjugendkraft und das eingeborene Le-
benslogos für Grösseres waren.
XII.) Heroenzeit ist Kinderzeit.Jedes Kind hat Sterne, die sonst keiner hat. Wenn ich als Kind ein Held (z.B. Sigurt) oder eine Prinzessin sein wollte, trage ich die „Ent- wicklungsgene“ in mir.Ich bin ein grosser Mann gewesen, als ich noch ein Kind war.
XIII.) " Jedes Kind ist gewissermassen ein Genie und jedes Genie ist gewissermassen ein Kind "*.
* Arthur Schopenhauer, Philosoph.
XIV.) " Wo Kinder sind, kündigt sich ein goldenes Zeitalter
an "*.
* Novalis, Schriftsteller.
XV.) "Je länger der Mensch Kind bleibt, desto älter wird er "*.
* Novalis, Schriftsteller.
XVI.) Weisheit führt immer zur Kindheit zurück und die Kindheit ist die einzige Zeit auf Erden, in der das Leben seinen Wert in sich selber
trägt.
XVII.) " Nimm dir Zeit zum Spielen; es ist das Geheimnis ewiger Jugend "*
* Quelle altes irisches Gebet.
XVIII.) " Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes
Mensch ist, und er ist nur da Mensch "*.
* Friedrich Schiller-Dichter.
XIX.) Ein guter Rat ist öfters wieder Dinge zu tun, welche man als
Kind gerne getan hat.
XX.) " Ein Traum, ist unerlässlich, wenn man die Zukunft gestalten
will "*.
* Victor Hugo, Schriftsteller.
XXI.) Von der Kindheit, wo kaum noch Zeit zum Spielen ist und durch
vorschulische Bildungsaktivitäten das frühe Erwachsen werden mit der Kindheit bezahlt wird zur Kindheit, wo ich solange Kind bleiben darf, wie ich will.
XXII.) Was ist Mystizismus ?Es ist ein Kindersinn, der sich auf das Ganze richtet.
XXIII.) Kindernatur ist die edelste Zier.
442.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist der Kulturwandel Sprachwandel und die Wortbedeutung des Gesprochenen
der Bildungssprachwert (sprachlich). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Kulturentwicklung Sprachentwicklung und die Entwicklungs-Reflexionerkenntnis ist der Entwicklungs- sprachwert (sprichwörtlich)*.
* Siehe auch den Gliederungspunkt "Meister Eckhart und die deutsche Sprache.
443.) Bildungs-Kultur-Lernen braucht etwa sieben Jahre, um sprechen zu lernen (der viel Redende weiss es noch nicht). Entwicklungs-Kultur-Lernen braucht siebzig Jahre, um schweigen zu lernen (Der Wissende redet wenig oder fällt sich selbst durch das Schweigen ins Wort).
444.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird gelernt für
die Schulzeit, den Prüfungszeitpunkt und für den Bil-
dungsabschluss, bis es gewusst und gekonnt ist. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird in der Einstellung ge-
lernt, als wenn ich dreihundert Jahre noch Zeit hätte meine Entwicklungsziele zu erreichen und es sogleich auch tue,
als wenn ich heute noch sterben müsste.
445.) Das Bildungs-Kultur-Lernen orientiert sich an Bil-
dungsinhalten, welche der Lehrplan vorgibt. Das Lernziel
ist Sachverhalte begreifen und den Bildungshorizont in
dem Schulfach erweitern lernen, um umfassender zu
sehen. (Je mehr horizontales Bildungswissen, um so
besser ist die Bildung). Entwicklungs-Kultur-Lernen orien-
tiert sich an Lebensinhalten, welche das Leben vorgibt.
Das Entwicklungsziel ist seinen Individualisierungsweg
zu finden und den Entwicklungshorizont erweitern zu lernen, um tiefer sehen (Je mehr vertikale Lebensaus-
einandersetzung, umso lebenskonformer ist die Sicht-
weise).
446.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist es moralisch schlecht oder gegen sein Gewissen gehandelt zu haben weniger pein-
lich, als es nicht zu wissen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt entwicklungsgewissenskonform zu handeln mehr als alles Wissen.
447.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird gelaufen für die Fitness, gegen das Altern und das Alter, aus Spass,
Laufen für Geld (Weltklasse) oder aus einem Leistungs-
ehrgeiz heraus etc. (natürliche, körperliche Bewegung als Laufwelle). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird gelau-
fen " in den Frieden" als Metapher für die ständige Ent-
wicklungs-Individuations-Veränderungsbereitschaft
im Lebenslauf, um von der Entwicklungsunruhe des All-
tags- und Berufslebens zur Ruhe des Selbstseins" und in- neren Frieden zu kommen (übernatürliche, geistig-spiri-
tuelle Bewegung als Entwicklungswelle) *.
*I.) Siehe auch Ruhe, Frieden und Sicherheit sind aller Unruhebe- wegung Suchziel, weil der Ruhepol der archimedische Punkt ist,
die prima causa, von der alles ausgeht und in der Lebensverände-
rung erhaltende innere Stabilität gibt.
II.) Siehe auch den Gliederungspunkt "Frieden" in Christentum-frueher-und-heute
III.) Die Lebensauffassung des Gesellschaftsmenschen ist die des ruhigen, sicheren, persönlichen, glücklichen, lebensleichten, rhyt-
mischen griechischen Geistes, während die Lebensauffassung des Entwicklungsmenschen mehr vom unruhigen, unsicheren leidenden, lebenschweren, überpersönlichen, unrhythmischen gotischen Geist geprägt ist.
448.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen war die lateinische Redewendung " mens sana in sano corpere " als Vers bekannt, aber diese Sport- und Körperertüchtigung wird bei den Schriftstellern, Dichtern, Philosophen, Künstlern, Architekten, Wissenschaftlern, Kardinälen, Feldherren und sonstigen vielen anderen Grossen der Menschheit mit keiner Zeile erwähnt. Die banale Notwendigkeitsweisheit der Sport-und Körpertüchtigung in jedem Alter aus gesundheitlichen und gerontologischen Gründen läuft beim Entwicklungs-Kultur-Lernen in alles Gassen. Aber eine noch grössere, geistige, sportliche metaphorische Entwicklungsweisheit von Meister Eckhart wird heute mit keiner Zeile erwähnt, dass man in den Frieden laufen soll und und nicht anfangen im Frieden. Der Mensch, der sich im beständigen Laufen be-
findet, und zwar in den Frieden, der ist ein himmlischer Mensch. Es ist etwas, was alle bewegt, alle Dinge in Lauf setzt, dass sie zurück kommen, woraus sie geflossen sind. Je edler das Ding, desto beständiger läuft es. Soweit in Frieden, soweit in Gott. Gott will nur Ruhe finden in sich selbst. Wer Gott hat, den behindert keine Unruhe. Wer Gott gefunden hat (Frieden) dem ist alles zuwider, was Gott nicht selbst nicht ist. Im Kreatürlichen findet man keinen Frieden, weil alles dem Veränderungsgesetz des Vergehens und Werdens unterliegt. Niemals ist ein Unfriede in dir, der nicht aus dem Eigenwillen kommt. Siehe Textfortsetzung den Gliederungs- punkt Frieden in Christentum-frueher-und-heute
449.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen bin ich im Schulsport
als Jugendlicher 110 m Hürden in 16 Sekunden gelaufen, wo bei dieser Laufdisziplin 10 physische Hürden im Laufsprint übersprungen werden müssen (körperliche Spannkraft als die Dynamik der Jugend). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist beim Älterwerden auch weiterhin die Dynamik und den Sturm und Drang der Jugend besitzen zur Bewältigung der Lebenswiderstände und Überwindung der psychischen Lebens-Hürden (geistige Spannkraft als die Pyschodyna-
mik des Alters).
450.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen machen die Kinder ei-
nen Wettlauf zu einem Korb voller Süssigkeiten unter ei-
nem Baum und wer gewinnt, bekommt die Süssigkeiten
("Gewinnermentalität als win-lose-situation "). Beim Ent-
wicklungs-Kultur-Lernen fassen sich alle Kinder gegensei-
tig an die Hände und laufen gemeinsam zum Baum. Weil
sie alle gleichzeitig ankommen und gewonnen haben, teilen sie sich die Süssigkeiten. Ein einzelner Sieger könnte sich gar nicht freuen, wenn die anderen traurig sind (" weiterspielen als win-win-Situation ") *.
* Quelle: in Anlehnung an eine afrikanische Erzählung.
Siehe Beispielfortsetzung Kulturlernen-11