5. Kultur und Religion I.) Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion. Jede Kultur ist nichts anderes als die Verwirk- lichung und Gestaltung einer grossen Seele. Ohne sich über die religiöse Substanz bewusst zu sein, von der es selber ge- tragen wurde, wurde die Existenz nur auf Kultur und Be- wusstsein ohne das göttliche Gegenüber gestellt. Das Wesen aller Kultur war und ist aber immer Religion und die Grundlagen des Denkens sind religiöser Natur. Folglich ist das Wesen aller Zivilisationskultur Irrreligion. Nur wo eine Religion stark ist, ist der künstlerische Ausdruck auch stark und analog wo nur das Entwicklungsstreben stark ist, ist auch die Entwicklung stark. Jede religiöse Kunst ist das Spiegelbild für die Ehrlichkeit, Wahrheit, Tiefe, aber auch für die Krise einer Religion. Bei der Kultur steht die Kraft und Grösse des Menschen als das Maß der Dinge im Vordergrund, während bei der Reli- gion es um die Schwächen und Nichtigkeit des Men- schen geht. Bildung versucht die kulturelle Entwicklung und Lebenssinnbestimmung in der geistigen Interessens-Auseinandersetzung mit den Kulturschöpfungen zu er- reichen als Bildungskonstruktion und ästhetischer Hedo- nismus. Religion dagegen versucht die kulturelle Entwick- lung und Lebenssinnbestimmung in der praktischen Aus- einandersetzung an den Widerständen und Krisen des Lebensalltages zu erreichen als Bildungsdekonstruktion und innerweltliche Überwindungsaskese, weil die Tugend immer noch in der Schwachheit vollbracht wird *. * Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch. Gott braucht den Teufel als Irrtumswahrheit, um den Weg zu sich zu zeigen. Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Nur, weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und gereifter daraus hervorgegangen und " der Fluch wurde zum Segen ". Es ist das Nobeldilemma in allem. Der Friedensnobel- preis wird an den und die verliehen, welche seine Erfindung nicht anwen- den. II.) Denn alle kulturellen Werte waren nicht möglich ohne die Religion. In allen bekannten geschichtlichen Kulturen ist Religion wesentliches Element der Kultur und ihre bestim- mende Mitte. Fast 90 Prozent unserer Gesetze und kultu- rellen Werte haben ihre Wurzeln in der Bibel. Keine Verfas- sung alleine kann für wirkliche Ordnung in einem Lande sorgen. Es gibt keine religionsfreie Kultur ausserhalb der modernen, technischen Zivilisation. Religion und Kultur gehören zusam- men wie der Schlüssel zum Schlüsselloch, aber die Kultur und Kunst kann nicht zur Religion gemacht werden. Der abstrakte Geist liegt tiefer als die sinnliche Anschauung, der Begriff Religion wiegt schwerer und ist geschichtlicher als die Begriffe der Kultur und Objekte der Kunst. Das Einzige, wodurch Europa gerettet werden kann, ist durch eine neue Philosophie, weil keine der bisherigen Philosophien über ihre Zeit hinaus Be- stand hatten. Ob Europa in dieser weltgeschichtlichen, neuen Konstellation von Kultur und Religion in diesem kulturellen Neuanfang zu jener zeugenden, geistigen Kraft, aus der es sich geformt hat und gross geworden ist zurückfindet, hängt vom dem Religionsverständnis der Zukunft ab, ob sich eine Religion als " Entwicklungslebenschristentum " wie im folgenden Absatz beschrieben als kultureller Bezugspunkt sich durchsetzt *. * 1.) Siehe auch Die-Zukunft-des-Christentums 2.) Siehe auch Christentum-frueher-und-heute III.) Entwicklung und Erkenntnisbildung kann sich nur auf der religiösen Ebene vollziehen und hat sich immer auf ihr voll- zogen, weil sich das Leben nur religiös sich begründen lässt (weil Gott in jedem einzelnen Menschen sich selber werden will). Menschlich zu existieren heisst immer religiös zu exis- tieren. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungs-Lebens-Individualisierungs-Prozess-Bewusstseins-Schaffensakt nicht trennen und ist, wenn religiös gedeutet, immer mitgegeben. In der persönlichen Entwicklung liegt alle Religion eingeschlos- sen, die der Mensch braucht. Die religiöse Deutung der Evolu- tion als die Entwicklungsindividuation ist das,worauf es nur ankommt. Es ist der kleine Unterschied ob Religion gelebt wird (ausserhalb von mir als lehramtlicher Akt) oder das Leben zur Religion wird (innerhalb von mir als Akt des Suchens).Es ist die Religionsentwicklung vom Standort des Geistesleben zur Religionsentwicklung vom Standort des Einzelnen, wo der Religionsbegriff fast identisch ist mit dem Entwicklungs-Indivi- dualisierungs-Begriff und die Auffassung von Entwicklung eine sakrale ist. IV.) Kunst und Religion in uns muss kein Antagonismus sein. Ohne sich über die religiöse Substanz bewusst zu sein, von der es selber getragen wurde, wurde die Existenz nur auf Kultur und Bewusstsein ohne das göttliche Gegenüber gestellt. V.) Entwicklung als Transzendierungs-Prozess kann sich nur auf der religiösen Ebene vollziehen und hat sich immer auf ihr vollzogen, weil sich das Leben nur religiös begründen lässt einerseits, weil Gott in jedem einzelnen Menschen in der Individuierung sich selber will und andererseits wegen der Unsterblichkeitsthese, welche quantenphysikalisch die religiöse " Weiterleben nach dem Tode-Hoffnungs-Spekulation " bestätigt. Menschlich zu existieren heisst immer religiös zu existieren. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion. Das Wesen aller Kultur war und ist immer Reli- gion und die Grundlagen des Denkens sind religiöser Natur. Das Heilige ist immer etwas weltliches, nachdem er sich sehnt und was ihn fasziniert. In der persönlichen Entwick- lung liegt alle Religion eingeschlossen, die der Mensch braucht. Die religiöse Deutung der Evolution als die Ent- wicklungs-individuation ist das, worauf es nur ankommt. Natürliche Religiosität ohne Ideologie und nicht in Philoso- phie aufgelöst ist im theologischen Sinne völlig unreligiös, aber das " Individualisierungs-Logos-Prinzip " gilt wirkungs-individual-geschichtlich-theologisch als ein Religionsver- ständnis in höchster Potenz. Das Heil ist ja nicht wo die Kirche ist, sondern die Kirche ist da, wo das Heil ist *. * 1.) Das Christentum ist eine Religion der Individualitäts(geschichte). 2.) Siehe auch die Hypothese "Das Leben ist unsterblich und nicht tot zu kriegen 3.) Siehe auch " Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens 4.) Siehe auch " Gottesbegriffs-,Entwicklungs-und Vermittlungsver- ständnis eines Meister-Eckhart VI.) Religion ist die längst bewiesene und zu überwindende, dualistische Gott-Welt oder Diesseits-Jenseits-Sichtweise, die es aber durch das Verschränkheitsprinzip der Quantenphysik als Interverbundenheit faktisch nicht gibt, das Spannungsver- hältnis des religiösen Dualismus zum ad absurdum geführt hat, weil Gott im Diesseits jenseitig ist. Das dualistische und deterministische Denken gilt im heutigen, aufgeklärten, nachquantischen Mikrophysikzeitalter der Beziehungen und Ganzheit, weil alles mit allem verbunden ist, wissenschaftlich als überholt, auch wenn dieses getrennt sein im Lebensalltag noch vorherrschend ist, dass erst der Dualismus Religion not- wendig macht. Religion darf kein vom Leben abgesonderter Bereich gelten.Es gilt eine neue, nicht-dualistische Welt ein- zurichten im nachquantischen Zeitalter, eine Entwicklungs-(Individualisierungs)-Lebensart zu entwickeln, die zeitlos von dem ständigen Wandel unberührt bleibt. Die Lebensfrage bleibt immer, wie viel Ewiges in der Zeit geschaffen wurde *. * 1.) Das Jenseits Gottes ist nicht das Jenseits unseres Erkenntnisvermö- gens, denn Gott ist mitten in unserem Leben jenseitig. 2.) Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbe- ziehung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur, den Pro- zessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durchdachten und ge- ordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen. Durch das Verschränkungsprinzip als kollektives Gedächnis sind wir nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Univer- sums zu jedem Zeitpunkt verbunden. Jedes Individuum ein Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen Ganzen verbunden, befindet sich in Übereinstimmung mit dem Ganzen, da auch die komplexen Vorgänge des Bewusstseins den geist-psychischen Plastizitäts-Gesetzmässigkeiten der Quantenphysik unterliegen. Der Gesamt- und Einheitscharakter ist an keinem der isolierten Teile vorzufinden. Ein Teil ist ein Relationsbegriff, der nur in Beziehung auf sein Korrelat " Ganzes " sinnvoll ist. Jedes Teil erhält seine Bedeutung nur im Zusammenhang für das Ganze, was seine Bedeutungserklärung in sich trägt ungeachtet des Gefühls der Ge- trenntheit. Jeder Teil ist nur bedeutsam für das Ganze durch das Ganze. VII.) Die religiöse Sinndeutung der Evolution im Lebens- und Berufsalltag und vom Leben anders zu denken ist das, worauf es ankommt. Durch die Entwicklungssichtweise wird die Lebensempfindung zur Religion und das Leben erhält " quasi " eine religiöse Weihe " als Privatreligion " und die Reli- gion wird in ihr Wesen aufgelöst. Die Zukunft der Religion ist die Religion " zum individuellen " Christ werden und Christ sein " als säkulare Nachfolge Christi " auf dem persönlichen Ent- wicklungsweg, scheinbar unreligiös, aber hochreligiös zu- gleich, wo die Lebensarmut als die grösste Schwäche der Religion überwunden wird, weil bisher keine Religion wirklich das Leben bisher verändert hat. Es ist der Weg vom rechts- und lehrgültigen, didaktischen Interpretations- und Vermittlungs-Christentum von oben herab als Vorent- wicklungsstufe zum autodidaktischen Individualisierungs-Entwicklungs-Lebens-Christentum von unten herauf, wo die Individualisierungswahrheiten selbst entwickelnd als zeitlose Bibelwahrheiten interpretiert werden, weil in der Bibel das Programm für die individuelle Befreiung fehlt. Es muss eine Kirche von unten sein oder sie ver- wirkt ihren Daseinszweck. Die Welt vom Mittelalter bis zur heutigen Postmoderne darf weniger als ein Abfall von Gott verstanden werden, sondern als ein weltsuchen- der Weg zu Gott. Es ist nur ein Zuende- und zum Wende- punkt kommen in Richtung der Vertikalen, was Jahrhun- derte lang schon den Verfallskeim der Auflösung in sich trägt, als eine Form der Selbstzerstörung und deshalb in die Bewusstseinskrise der Erkenntnis schliesslich führen muss, weil der Mensch das ist, was er nicht hat und sich nicht bewusst ist. Wir befinden uns inmitten eines religiösen Aufbruchs, wo die christliche Religion auf eine neue Stufe ihrer Entwicklung gehoben wird, vom gottgefälligen zum entwicklungsgefälligen Leben jenseits von Bekenntnissen und Denominationen. VIII.) Früher wurden die Freiheiten der Religion unterge- ordnet und endeten meistens damit als dogmatische, geistige Norm, während heute in der Freiheit die Religion erst entdeckt und zurück errungen wird als höchste Ent- wicklungsstufe einer Religion der individuellen, seelischen Erregtheit. Oder wie der Physiker und Nobelpreisträger Werner Heisenberg einst sagte: " Der erste Schluck aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grunde des Bechers wartet Gott !" Es ist die Sehn- sucht nach kirchlicher Erneuerung, die auf eigener Er- fahrung gründet und zu ihrem Ursprung zurückführen will. Mit der theologischen Dialektik wird kein Mensch erneuert. Auch besteht die Sehnsucht nach Spiritualität und was das Leben übersteigt beim Einzelnen wegen der Relativität der Weltwerte weiter und dieses Suchvakuum, was die beiden grossen Kirchen in Deutschland hinterlassen haben, nicht von was und wem auch immer gefüllt werden kann und auch keine Erneuerung mehr zugetraut wird. Jede Religion löst sich auf, je mehr sie auf Kultus, Ritual, Tradition, auf Fremdvermitt- lung, bequeme Zustimmung und wenig Eigenengagement erfordert.Deshalb wird wegen der Religion die traditionelle Religion abgelehnt. Sie ist nur da, für das Entwicklungs-Lebens- Christentum als tun transzendiert zu werden.Entwicklung ist das Religiöse im Leben als Individualisierungs-Sinn- Zweck und der religiöse Raum ist die Welt *. * 1.) Religion wird als eine private Angelegenheit und hat erst einmal nichts mit dem Bildungsauftrag zu tun. Wenn sich die Religion erst bei der Gnade oder Entwicklungsreife (als Geschenk) sich erschliesst, dann kann die Reli- gion als Bildungs- und Schulfach bestenfalls nur ein freiwilliges, interessieren- des Bildungswahlfach sein. Zum Christentum kann man nicht durch den Vernunfts- und einen Sozialisierungs-Wissens-Prozess gelangen. Zum Glauben kommt man nicht durch Bücher oder Deduktionen von Gedanken und die Beschreibung des Glaubens führt noch nicht zum Glauben. Auch der Glaube und das religiöse Gefühl lässt sich nicht pädagogisch fördern und mit der Bildung kann " ich nicht zu Gott kommen. " Die Seele hat keine Lust an der Bildung". Hat die Bildung die Seele des einzelnen Menschen als solche vorwärts gebracht ? Man muss diese Frage eindeutig verneinen. Es ist ab- wegig sich mit Bildung abzugeben, wenn es um unsere Seele oder neu- deutsch um den " Entwicklungs-Individualisierungs-Transzendierungs-Pro- zess geht. Ein Entwicklungsfortschritt kann nicht vom rationalen Bildungs- weltlichen kommen, sondern von etwas, was dieses übersteigt. Was auf die Mittelbarkeit gerichtet ist, kann niemals Orientierung und ein ver- lässlicher Halt sein. Ob ich an Gott glaube, ist auch nicht eine Sache des Verstandes, der Vernunft oder irgendwelcher Diskussionen, sondern der Lebenskrisen, Lebenserschütterungen und der Individualisierungsreife. Nur durch jeden Lebensdruck und in jeder Lebensprüfung ,wo ich zwischen Welt- und Lebensvertrauen entscheiden muss, lässt sich nur unerschütterliches Gottvertrauen entwickeln. Wenn der Glaube nicht mit Irrtümer, Verzweiflung und Opfer verbunden ist, wächst er nicht. Bei einer religiösen Schulbildung wird nur der Schein vermittelt (Kenntnis), aber nicht die Sache selbst (Erkennt- nis). Religion muss immer persönlich erlebt und erfahren werden und die Religionsmündigkeit erschliesst sich erst im Entwicklungslebenstun und meistens in der nach-und ausserschulischen Lebensphase. 2.) Es gibt ebenso wenig christliche Werte, wie es eine christliche Bildung gibt. Die Bildung ist autonom und die Werte sind universell menschlich Es müssen die christlichen Werte im Kontext der allgemeinen mensch- lichen Werte interpretiert werden. Weil es keine für jedermann allge- meingültigen Werte gibt, muss jeder persönlich seine eigenen Werte und Maßstäbe finden. Aber auf der anderen Seite sind rechtsstaatliche und gesellschaftliche Grundwerte nicht ausreichend und erst mit dem Kennen und der Auseinandersetzung mit der (christlichen) Tradition lassen sich individuelle Wertvorstellungen entwickeln *. * Der Staat muss auch die Wahrheit über das Recht immer wieder von aussen empfangen, da er diese nicht in sich selbst trägt. Recht und Ge- setze wandeln sich, aber Entwicklungswahrheiten sind absolut, zeitlos, unwandel- und nicht diskutierbar. Was nicht vergeht, kann auch nicht verbessert und geändert zu werden. 3.) Auch " wenn das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wurde ", weil es zur Zeit keinen Ersatz dafür gibt und Religion eine universale Perspektive eröff- net, die anderswo nicht eröffnet werden kann. Erst durch Traditionen wird dem Menschen " geprägtes Leben " vermittelt und dadurch Freiheitsvoraus- setzungen für den eigenen Lebensweg geschaffen. Es war der folgenschwe- re Grundirrtum der Aufklärung zu glauben, der Mensch könne Kraft der kritischen Vernunft bei sich selbst und bei Null beginnen. Am Anfang allen personalen Tuns steht nicht die autonome, kritische Beurteilung, sondern es ist erst einmal ein Urvertrauen in tradierte Wertvorstellungen, welche dann in persönlicher Verantwortungsfreiheit übernommen, abgelegt oder weiterentwickelt werden können. Ohne Traditionen wird der Mensch nicht freier, kritischer oder mündiger, sondern er braucht erst einmal die ge- machten Menschheitsfahrungen und auch die Gesellschaft, um in der per- sönlichen Auseinandersetzung seinen Entwicklungsweg zu finden. Trans- zendierung ist nur möglich, wenn etwas zu Überwindendes da ist. Nur wer weiss, wo er her kommt, kann auch wissen, wohin er gehen soll. 4.) Von der Bildungsfreiheit, welche sich für einen weltanschauungsfreien Werteunterricht einsetzt zum " Entwicklung-Lebens-Christentum-Unter- richt" (ehemals Religionsunterricht der Glaubensgemeinschaften), welches sich für die Individualisierungs-Werte-Entwicklung einsetzt. IX.) Eine Philosophie aus dem Leben und für das Leben als Bergpredigt gab es bisher noch nicht. Die traditionelle Theo- logie muss den Bruch mit dem Leben überwinden, eingehen auf Interessen und die Probleme des heutigen Menschen als Einzelner, also für den Zeitgeist da sein, aber ohne dem Zeitgeist zu verfallen und von jedem lebensernst genom- men wird. Das Wesen einer Religion besteht aber gerade darin, dass es die zeitlichen Formen Vergangenheit, Gegen- wart und Zukunft überschreitet und diese transzendiert. Das Christentum war immer eine Individual(schuld)religion und der Genius des Christentums findet seine Ent- sprechung in der " Entwicklungs-Individualisierung-Le- bens-Gewissens-Bring-Schuld des eigenen, nicht ge- gangenen Entwicklungsweges ohne Schuldgefühle der Gegenwart und Vergangenheit ", weil nur der Einzelne vor Gott gestellt ist. Dadurch wird das Christentum in der Zeit über die Zeit in neuem Gewande gerettet. Es ist der Weg vom Traditionschristentum gestern zum Entwicklungs-Lebens-Urchristentum heute. Der rote Faden dieser Web- präsenz bleibt " die evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi als individualgeschichtliche Entwicklungsindividualisierung in allen Lebensbereichen entsprechend der persönlichen Entwicklungsreifebereitschaft als die Sehnsucht nach dem Leben. Das Religiöse wird profanisiert (entweiht) und das Profane wird religiös (geweiht)*. * 1.) Beim Entwicklungs-Lebenschristentum als Entwicklungstun im persön- lichen Leben alle Religion, welche der Mensch braucht innerhalb und nicht ausserhalb von mir zu finden. Gott wird nicht im Jenseits jenseitig gesucht, sondern Gott ist im Diesseits jenseitig und hat auch keine andere Hände als die Meinigen. Es stellt die Entwicklungs-Individualisierung-Bring- schuld der Entwicklungslosigkeit des Einzelnen in den Vordergrund. Darüber hinaus baut es auf der (bewiesenen) Hypothese auf, dass das Leben unsterblich ist und nicht mit dem Tod endet. Ein Leben ohne Entwicklung wird nicht nur als sinnlos angesehen, sondern birgt auch die Gefahr, einen schlechten Tod zu riskieren ", weil ich nur " ein angepasster Entwicklungsloser " geblieben bin, meine Lebenszeit viel " Lächerlichem" gewidmet habe und eine Weiterentwicklung " im Leben danach " nicht mehr möglich ist. Die innere (Geist)welt ist nur reine Information. Daher kann sie aus sich heraus nichts Neues schaffen. Eine Weiterentwicklung in der inneren Welt kann nur über den Umweg des Informationsaustausches der materiellen, sinnlichen Welt als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Sinnzweck geschaffen werden. 2.) Siehe auch die Hypothese " Das Leben ist unsterblich und nicht tot zu kriegen 3.) Bei der Konzeption menschlicher Individualität ist das europäische Denken über lange Zeit maßgeblich von der jüdisch-christlichen Theologie geprägt worden. In dieser Tradition steht der einzelne Mensch als Person seinem Schöpfergott alleine gegenüber. Die menschliche Individualität gründet theologisch auf einer unverfügbaren, unsterblichen Seele, die den Menschen von allen anderen Wesen unterscheidet.
X.) Die Ökonomie hat das letzte Wort und tritt an die Stelle der Religion als " Letzt-Begründungs-Instanz ". Wirtschaft, Politik, Wissenschaft haben infolge der einseitigen, entwick- lungslosen Ausrichtung immer wieder ins Chaos geführt, da sie nur relative Werte, aber nicht den höchsten Wert darstel- len können und deshalb einer höheren Ordnung bedürfen, die nur durch die Entwicklungsindividualisierung gegeben ist. Europa ist seine gemeinsame religiöse,- kulturelle,- wissen- schaftliche- und Sprachgeschichte. Das abendländische Euro- pa definierte sich im Mittelalter über die Begriffe " Christia- nitas und Latinitas " als kulturelle Einheit. Es ist die eigent- liche Substanz Europas, das besondere, einzigartige ge- schichtliche Erbe, das sein Wesen begründet. Das moderne, heutige Europa aber ist nichts anderes mehr, als ein ratio- naler, wirtschaftlicher und bürokratischer in Glaspalästen sitzender, nüchternder, anonymer " Verwaltungsvorschrif- ten- und Geldverteilungsapparat " umgeben von einer Viel- zahl von lobbyistischen, nationalen Begehrlichkeiten und versorgter " Nichtse ". Europa ist zu einem versteinerten, vergreisenden (Bevölkerungsrückgang), geschichtslosen Kontinent geworden. Die bestehenden, nationalen und in- ternationalen Institutionen sind wegen ihrer systemischen Vorbelastung nicht geeignet, den Weg für das neue Europa aufzuzeigen, weil zur Zeit nur das Geld im Mittelpunkt steht. Die modernen Gesellschaften mit ihren derzeitigen nationalen Ausprägungen und Identitäten haben wegen den Eigeninteressen, unterschiedlichen Entwicklungs- stufen und fehlenden kulturellen Regenerationskraft der Entwicklung keine Zukunft mehr. Europa ist zwar keine kulturelle Einheit, aber mehr als seine Nationen, Einzelin- teressen und auch mehr als nur die Euroländer. Europa verdankt seine kulturelle Identität dem christlichen Erbgut. Ohne eine Religionserneuerung " im neuen Gewande " in Polarität zur traditionellen, christlichen Religion wird es keine Identität in Europa geben. Es ist das Verschränkungs- prinzip der Quantenphysik, dass jedes Individuum ein Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen Ganzen verbunden, sich in Übereinstimmung mit dem Ganzen befindet und das Kennzeichen dieser Bewegung die ständige Zunahme von Organisiertheit und organischer Einheit nicht aufzuhalten ist. Auch wird sich die europäische Kollektivgeschichte für die jetzige Generation und die zukünftigen Generatio- nen zur Individualgeschichtlichkeit wandeln *. * Das Universum ist kein Sammelsurium von vielen Einzeldingen, sondern eine mit einander verbundene Ganz- und Einheit (Plastizität) als Interver- bundenheit, woran es nicht der geringste wissenschaftliche Zweifel gibt " im Gliederungspunkt " Jedes Individuum ist ein Teil des Ganzen und alle Teile stehen in einer Wechselbeziehung zueinander (Verschränktheitsprinzip) " XI.) Europa hat die Grundlagen seiner religiösen Identität verloren. Europäische Integration, Lastenverteilung, na- tionale Egoismen, Wirtschaftswachstum, Wissenschafts-, Geld- und Fortschrittsgläubigkeit ist die Religion unserer Tage. Wir suchen im Grunde genommen alle bewusst oder unbe- wusst nach Spirituellem oder nach einem Ersatz, weil Reli- gion ein fundamentales Bedürfnis des menschlichen Le- bens ist und dieses sich nicht rational oder material be- friedigen lässt. Welt und Religion sind nur zusammen über- lebensfähig. (Die Mehrheit der Deutschen ist nach einer Um- frage (unkonfessionell) religiös und der Gottesglaube wird statistisch mit 53 Prozent angegeben). Der Kreislauf des Vergehens und Werdens ist aber ein ehernes Entwicklungs- gesetz, dem sich die Religion auch nicht entziehen kann. Die vorherrschenden Religionen sind nicht mehr gegen- warts- und in dieser Form überlebensfähig. Das bspw.über- lieferte Traditionschristentum ist für die Zukunft schwer an- nehmbar, weil zu dogmatisch, idealistisch, welt-,lebens- und theologisch sprachlich weltfremd, obwohl ein religiöses Erbe tausend mal mehr wert ist als ein grosses finanzielles Erbe. Was zu mehr Gotteswahrheit und Gottesnähe führt, wird immer als " wertvollster Schatz " der Menschheit be- trachtet. Die vorherrschenden konfessionellen Religionsge- meinschaften helfen dem Einzelnen für die Beantwortung seiner konkreten Lebensfragen nicht wirklich weiter und sind salopp gesagt völlig " unsexy ". XII.) " Die göttliche Botschaft " muss auch den Zeitgeist in sich aufnehmen, ohne dem Zeitgeist zu verfallen, wenn diese ernst genommen werden will. Die Kirche ist nur noch eine Institution des positiven Rechts, die um ihre Daseinsbe- rechtigung ringt und die Lehrautorität der Kirche überzeugt nur noch wenige. Die Tradition fortführen, wo Tradition immer weniger gilt, kann nicht der richtige Weg sein. Wenn die Kirche unglaubwürdig wird, hilft die Evolution bei der Suche nach einem neuen Weg. Die ehemalige Chris- tianisierung ist heute nur noch eine oberflächliche, unbe- deutende Randerscheinung. Mit der Bekehrung zum Chris- tentum durch die Missionierung bildete sich der " deutsche Volkskörper ", aber die Kirche war bei unseren Vorfahren im germanischen Volksgeist immer ein Fremdkörper und nur übergestülpt und die anderen Gottheiten wurden oft bei behalten, was bei einer Missionierung auch nicht anders sein kann. Weil die romanischen und germanischen Völker das Christentum von den Römern in lateinischer Sprache übernommen wurden, war es nie verwurzelt und es wurde nie internalisiert. Der einzelne Mensch hat sich seit über 1000 Jahren (Tradition) kaum religiös weiter entwickelt. Wenn es mit der Väterreligion nicht mehr weitergeht, sucht sich der Weltgeist, in Abwandlung an den Philo- sophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel ein anderes Medium. Das Christentum war essentiell eine unvollkommene Reli- gion und wie Martin Luther meinte einer neuen Inhalts- interpretation bedarf und mit neuer Bedeutung gefüllt werden muss, wenn es nicht untergehen soll. Wenn alle Geschichte menschliche Heilsgeschichte ist, dann muss " die Anwesenheit Gottes " individualgeschichtlich " möglich und auch in den Zeichen (Mitteln) der Zeit und der Welt zu entdecken sein. Dass Religion nur mit Kirchturm, Theologie, Orden und ordinierten Klerus, zu tun hat, gehört dann der Vergangenheit an. Es ist die alte Weisheit, dass es gut ist in der Väterreligion geboren zu werden, aber schlecht ist, in der Väterreligion zu sterben. Seit 2000 Jahren leben wir in der christlichen Zeitrechnung und die Frage muss sein, wann werden wir beginnen wirkliche Christen des Entwick- lungs-Individualisierungs-Lebenstums zu sein * ?
*1.) Bildungs-Kultur-Lernen ist die Wahrheit suchen in den kulturellen Ver- kleidungen der Wissenschaft, Kunst, Religion, Musik, Dichtung, Philosophie, Schriftstellerei, Malerei, Literatur, Architektur und der Bildungsgleichen mehr. Sie weisen nur auf sich selber und bestätigt das Bewusstsein des Menschen, der sie schuf und vermittelt das Gefühl eine Vollkommenheit erreicht zu haben, wo das Sein und das Bewusstsein, das Wesen der Escheinung und die Erscheinung selbst als Lebenseinheit sich decken. Es ist eine Interpretation der berühmten These des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegels vom Ende der tradi- tionellen Kulturträger (Musik, Literatur,Architektur, Religion etc), welche keinen wirklichen, tieferen Einfluss mehr auf die kulturelle Ent- wicklung des Menschen haben und auch keine zündenden Werte mehr vermittelt werden, weil diese auch dem geschichtlichen Gesetz des Blühens und Welkens unterliegen und deshalb die Zeit gekommen ist, wo der Wahrheitsaus- druck eines anderen Mediums bedarf. Diese sind nicht mehr geeignet auf Höheres als nur Geld zu verdienen und nichts Grösseres kennen als ihren Alltag zu verweisen, um die Sehnsucht nach oben wachzurufen, was man selbst noch nicht, aber Menschenaufgabe ist und verwirklicht werden soll. Die Uffizien, klassischen Musikkonzerte oder gelesene Schriftsteller haben nicht mehr die Kraft, dieses zu bewerk- stelligen.Diese Fülle der kulturellen Werte lebte ursprüng- lich nicht selber aus sich heraus, sondern z.B. eine Zeichnung von Dürer, die Brandenburgischen Konzerte von Bach, eine Stradivari des gleichnamigen Geigenbauers, ein Gemälde von Vincent van Gogh oder eine gotische Kathe- drale sind nur Wegweiser, Hilfen, Probiersteine und Mittler für den Weg nach oben, was den Menschen übersteigt, welche nicht an die Seele heranreichen und Rematerialisierungsmittel zum Entwicklungs-Individualisie- rungszweck. Alles dient nur dem einen Ziel durch die Dinge hindurch zugehen (Entsinnlichung) um frei zu werden, um dann ihnen gegenüber zu stehen. Unsere kulturelle Tradition ist auf Erfassen von Stillstand und Festigkeit ausgerichtet. Die westliche Welt denkt nur statisch. Aber wir können nicht einerseits immer kultureller werden und anderseits an dem sozialen, technischen und materiellen Fortschritt weiter so festhalten, als wenn er absolut und unveränderlich wäre. Eine vergangene Philo- sophie wieder aufzuwärmen, das ist so wenig möglich, wie ein altes Kunstwerk wegen des Zeitgeistes und der Ein- maligkeit nochmals zu schaffen,welches auch das Restaurierungsproblem der Notre Dame in Paris darstellt. Ent- wicklungs-Kul- tur-Lernen ist die Wahrheits-Individualisierung durch das gotische Lernprinzip, welches ohne ideologischen Ballast ist und der Menschheit einen neuen Begriff vom Leben geschenkt hat. Hier Mensch begreift langsam, dass die Kultur für ihn da sein soll und dass er deshalb jeder Zeit das Recht und die Möglichkeit besitzt diese auszutauschen, wenn diese seinem Wesen, dem Zeitgeist und seinen Erwartungen nicht mehr entspricht. In kulturellen Entwicklungsphasen der Menschheit fand immer eine gesetzmässige Häufung statt, wo viele Künstler wie Musiker, Dichter, Maler etc. gleichzeitig als das kulturelle Medium der Zeit auftraten,was auch für das jetzige Entwicklungs-Individualisierungs-Zeitalter das gotische Lernprinzip als das kulturelle Medium genauso zutreffen wird. Im abendländischen Denken gab es immer wieder Umbruchsituationen, an denen sich die Weichen für eine neue Erkenntnisrichtung stellten und die zukünftige Entwicklung aller festlegte. Bewiesen ist auch, wo die Sonne untergeht (Bildungs-Kultur-Lernen ) geht diese zur gleichen Zeit irgendwo anders wieder auf (Entwicklungs-Kultur-Lernen). 2.) Denkbar wäre bspw. das gotische Lernprinzip als Medium der Wahrheits- individualisierung als Kulturentwicklungsträger. Trotz des kulturellen Erbe muss sich jeder Einzelne selbst besinnen und seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten entsprechend sich kulturell entwickeln. Dass der Einzelmensch ein unentwickeltes Wesen geblieben ist, das den eigentlichen Engpass der Kulturentwicklung darstellt, weil er durch die bürgerliche Anpassung (Die Freiheit wurde der Ordnung untergeordnet) seine Individualisierung als Mensch-Werde-Dasein aufgegeben hat. Aber Kulturen werden von Einzelnen aufgebaut und erneuert und sind das Ergebnis der Entwicklungs-Transzen- dierungs-Auseinandersetzung und die Veränderung des Einzelnen ist der kulturelle, schöpferische Akt. 3.) Von dem neutestamentlichen Missionsauftrag nach dem christlichen Verständnis als bibelinterpretative Begründung für eine Mission (Fremd- körper) zum Entwicklungsauftrag des Meister Eckhart als metaphorische Begründung, dass ein Stück Entwicklung mehr wert ist, als eine neue Welt erschaffen (Authentizität). 4.) Während man auf der einen Seite an der alt hergebrachten Anschau- ung einer einzigartigen Geschlossenheit und Unwandelbarkeit des Christen- tums für alle Völker gleichermaßen festhält, steht dagegen die Einzigartig- keit eines jedes Volkes hinsichtlich der Religions- und Christentumsgestal- tung. Missonierungserfahrungen haben gezeigt, dass verschiedene Völker von ihren kulturellen Wurzeln, der seelischen Verfassung und ihrem Wesen nach offen waren für die Botschaft des Christentums, aber auch verschiede- ne Völker in dieser spezifischen europäischen Form das Christentum strikt ablehnten. 5.) Die Mystik des Mittelalters, besonders die des Meister Eckeharts ist die erste Neugestaltung des übernommenen Christentums, deren Umgestaltung sich in den grossen Bewegungen des ausgehenden Mittelalters im Huma- nismus und der Reformation fortsetzt. Das Christentum begründet sich in den grossen kirchlichen Systemen, namentlich dem Thomistischen, was die Form des Christentum bildet. Dieser Rationalismus, war ein großar- tiger Versuch die Religion vernunftsgemässs zu formen, aber es ist keine Befreiung vom Irrationalen und dem Unbegreiflichen geworden, was das Wesen einer jeden Religion ausmacht. Sie ist auch nicht imstande das Gemüt und die Seele wirklich zu erwärmen, bis zum heutigen Tage. 6.) Meister Eckhart hat das Christentum als eine Selbsterkenntnis- und Selbstentwicklungsreligion geformt, die im Idealfall das kirchliche Lehramt überflüssig macht, das Abstreifen nicht-individueller Religionsweisen be- deutet und die Zukunft des Christentums als Entwicklungslebenstun dar- stellt. Er hat die äusseren, theologischen Lehren und starren scholastischen Formen transzendiert, um aus aller Lehre das tiefere Innere herauszuholen und in das Innere der Religion vorzustossen. Die Theologie und Dogmatik als äussere Form war für ihn nicht wichtig, sondern nur der Urgrund, das Eine, was die Ursache für alles ist. Die Lebensfrage ist immer die Gottes- frage und die Gottesfrage bleibt die persönliche Entwicklungsfrage, welche im " Individualisierungsstreben " und im " das Bessere zu wollen ", immer gegeben ist. Wie der Mensch ist, so ist sein Gott. Der Gottesbegriff wird aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelt und damit indi- vidualisiert sich die Religion immer mehr. 7.) Seine lateinischen Schriften bewegen sich noch im scholastischen Sys- temaufbau, aber erst namentlich durch seine deutschen Schriften wird die nüchterne Scholastik überwunden und seinen Predigten zum " prallen Leben " selbst. Meister Eckhart hat die deutsche Sprache sprachschöpfe- risch geadelt und damit eine "deutsche, wesensgemässe Individual-Theo- logie " geschaffen, indem er das Unsagbare und die tiefsten, seelischen Lebensempfindungen in der deutschen Sprache auszudrücken vermochte und sich keiner dieser Sprachkraft entziehen kann. Er ist der Künder und Vorbild eines Christentums, was dem muttersprachlichen " deutschen Gemüt und Charakter " entspricht, dem auch die (deutsche) Weihnachts- Frömmigkeits-Sehnsucht als das gotische Lebensgefühl eine unserem Volke typisch eigene, lebensbesinnliche Religion nachgesagt wird. Man kann Meister Eckhart als den Schöpfer " einer typisch deutschen Religion " nennen *. * Kein Baustil ist so eng mit Weihnachten verknüpft wie die Gotik. Weih- nachten wird als ein typisch deutsches Fest betrachtet, weil " die Ent- wicklungsseele (Tiefenunruhe), der metaphysische Ernst als Element des deutschen Wesens " ein deutsches Charakterphänomen " ist wie das ewige (Weihnachts)lied " Stille Nacht, Heilige Nacht ," wie Meister Eckhart, und wie das Straßburger Münster. 8.) Man kann über Eckhart geteilter Meinung sein, aber unumstritten steht fest, dass er die Ungebundenheit aller Religion einem geschenkt hat und dass er am Ende einmal einer zukünftigen, " deutschen Entwicklungsfröm- migkeit " die Grundgedanken für die grosse, neue Wirklichkeitsreligion geliefert hat. " Alle Kirchen leben von ihren so genannten (kirchenuntreuen) Ketzern und die christliche Kirche lebt besonders von ihren grossen Ketzern ". 9.) Religion und Kultur gehören zusammen wie der Schlüssel zum Schlüssel- loch, aber die Kultur und Kunst kann nicht zur Religion gemacht werden. Der abstrakte Geist liegt tiefer als die sinnliche Anschauung, der Begriff Religion wiegt schwerer und ist geschichtlicher als die Begriffe der Kultur und Objekte der Kunst. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion. Die deutsche Kunstgeschichte ist wieder und wieder zum Münster von Straßburg als das Hauptwerk der deutschen Gotik und als Symbol des Grossen, Höherweisenden, Besonderen und Werdenen ( im " deutschen Charakter " liegt eine gewisse (Tiefen)unruhe), zu den Wurzeln der Kunstge- schichte und dem Höhepunkt europäischer Kunst als ihr Anfang zurückgekehrt, wo die irrationale, überschwengliche deutsche Gotik dieser Kathedrale jene Gestaltung gab, die nie mehr so kraftvoll und emphatisch erreicht wurde. Die Mystik des gotischen Domes berührt die tiefsten Empfindungen der religiösen Seele, was die wertvollsten Momente im Leben des Menschen sind. Die Sehenswürdigkeit wird zur Sehnsuchtswürdigkeit. 10.) Siehe auch Meister Eckhart 11.) Siehe auch Indivdualgeschichtlichkeit XIII.) Die eschatologische Kraft des abendländischen Menschen, jene elementare, religiöse Dynamik, die in den Tiefen einen jeden einzelnen Menschen wurzelt, ihn geformt und geprägt hat, der alles entspringt, alle kulturelle Substanz aufbaut und die Ursache allen kulturellen Fortschritts, ist erloschen. Diese starken, mytischen Kräfte in der Tiefe des abendlän- dischen Menschen sind religiöser Natur, die sich dem bewussten Zugriff entziehen und umso mehr unheimlich wirksam sind. Die Geschichte hat nicht mehr die Kraft die Menschen zu tragen und der Mensch hat wegen fehlender Entwicklungssubstanz nicht mehr die Kraft, die Geschichte zu formen. Er existiert nur noch aus der Zersetzung der kulturellen Restsubstanz und wenn diese aufgebraucht ist, nur noch das künstliche Korsett der Gesetze alles zusammenhält. Zum ersten Male in der Geschichte steht der Mensch überall nur sich selbst gegen- über. Wenn eine Geschichtsepoche vorüber ist, versagen plötzlich ihre Werte und ihre Methoden. Fest steht, dass wir uns inmitten einer neuen Weltstunde einem religiösen Ereig- nisses befinden, wo sich das Jenseits im Diesseits offenbart, denn in Wahrheit ist erst heute die Berufungs-Reifezeit für das gotische Lernprinzip der Individualisierungsentwicklung als Entwicklungsbringschuld für den abendländischen Men- schen gegeben. Das Christentum ist eine Religion der Individua- litäts(geschichte). Das Individualitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Gottverhältnis *. * 1.) Diese Abschnittsrezension erfolgte zum Teil in inhaltlicher Textan- lehnung an Hans Zehrer, " Der Mensch in dieser Welt ", Rowohlt Hamburg , Stuttgart 1949) 2.) " Es gibt nicht stilleres als eine geladene Kanone ", Christian Johann Heinrich Heine war einer der bedeutendsten deutschen Dichter, Schrift- steller und Journalisten des 19. Jahrhunderts. Heine gilt als letzter Dichter der Romantik und zugleich als deren Überwinder. 3.) Siehe auch Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens XIV.) Der Mensch gründet sich auf das menschliche Bewusst- sein, aber nur dieses bildet nicht den Menschen in seiner leiblich-seelischen Totalität und Ganzheit ab. Wo sich der Mensch restlos an die äusseren Formen seiner Bewusstseins- kultur fortgegeben hat, in dem Maße ist er selber leer und hilflos geworden und es kann ihm niemand mehr sagen wer er ist, wozu er eigentlich lebt, welchen Sinn das Leben hat und was über ihn hinausweist, was verwirklicht werden soll. Die heutige Kultur und deren vielfältigen Ausdrucks- formen ist nur die letzte von vielen aufgetragenen Firnis- schichten, welche die eigentliche, eschatologische Kraft als der tiefste Grund und erste Ursache der Fortschrittsent- entwicklung und dem alles entspringt, alle Substanz aufbaut und aller Sinn zu finden ist, verdeckt und über alle Kultur- bemühungen spottet. So bleibt nur die Deutung übrig, dass hinter dem Geschehen eine verborgene Absicht sich be- findet, die dem Menschen offenbaren will, dass das, was geschieht und geschehen wird, ein Auftrag und ein Anliegen darstellt, das entziffert und verstanden werden muss und als " Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens-Lebens- Bringschuld ohne Schuldgefühle der Gegenwart und Ver- gangenheit " gedeutet werden kann. Nur deshalb befindet sich der Mensch in der Kulturkrise, weil er diesen Auftrag und das Anliegen noch nicht verstanden hat und erst der Lebenskrisendruck ihn darüber nachdenken lässt * . * 1.) Unter Firnisschichten werden alle positivistischen Entwicklungsstu- fen der Neuzeit verstanden. Das Weltbild der Theologie des Mittelalters wurde abgelöst durch das Weltbild des Materialismus und Mechanismus der Naturwissenschaften, welches wiederum in der Metaphysik des 16.und 17.Jahrhunderts seine Fortsetzungsentwicklung fand, wo die Einheit des Lebens und des Denkens, des Seins und des Bewusstseins, bisher religiös begründet und durch die Theologie gesichert, neu zu schaffen und auf natürliche Art und Weise zu erklären. In dieser Sinnlinie erfolgte dann zwangsläufig die Aufklärungsphilosophie des 18.Jahrhunderts , wo sich das Bewusstsein autonom setzte. Die Ökonomie, Soziologie des 19.Jahrhun- derts und die modernen Natur-, Informations- und Kommunikationswis- senschaften und Technik des 20. und 21.Jahrhunderts, der Staat als Über- vater, die Sozialisierungs-Verpflechtungen, die Konsumsegnungen der Wirtschaft bilden den derzeitigen Abschluss der weiteren Rationalisie- rungs-Firnisschichten, die uns von der Quelle und Ursprung des Lebens abriegeln. 2.) Seinen Entwicklungsweg gehen bedeutet alle Firnisschichten der letzten 500 Jahre abzutragen. Es muss nach und nach die Wohlfühlgesell- schaft der Sicherheiten, der Ordnung und die seit Generationen gegangenen etablierten Wege verlassen und erst einmal in die Ungeborgenheit, Unsicher- heit und Unordnung seiner Existenz zurückkehren und sich ein anderes Gegensüber der Geborgenheit, Sicherheit und Ordnung suchen. Es muss die Scheinwirklichkeit der Kultur und des Bewusstsein aufgegeben werden, an die man sich geklammert hatte und bestätigt wurde. Diese Befreiung als Indivi- dualisierungsentwicklung kann nur unmittelbar erlebt werden und nicht aus den Bezirken des gesicherten wissenschaftlichen Bewusstseins der angeeig- neten Umwelt erfasst werden weil, es das noch nicht Erkannte und Erfasste darstellt. Dieser Weg führt erst einmal durch das Nichts hindurch. 3.) Der zukünftige Entwicklungsweg des Menschen führt nicht von der Gegenwart unmittelbar wie wir es gewohnt sind nach vorne weiter, weil " das Vorne " von der Vergangenheit schuldmässig vorbelegt und deshalb vorbestimmt ist. Dem Menschen kann in Zukunft nur das begegnen, was er früher war. Er kann sich nicht heute einfach wandeln zu einem Anderen und Besseren, der er sein möchte und ignoriert die Aufarbeitung seiner entwick-lungslosen Vergangenheitsschuld. Die Vergangenheit muss erst bereinigt werden, damit eine bessere Zukunft entstehen kann. Bevor es zur Wandlung kommt muss " der Weg des Rausches, der Lebenskrisen und der Verzweif- lung "gegangen werden, weil sich der Mensch von der Gegenwartsexistenz sich erst zu lösen vermag, wenn er die Vergangenheit seiner Existenz, welche in die Zukunft hinaus als lebendige Wirklichkeit nachwirkend ist, diese auch erkennt, akzeptiert und durch die Auseinandersetzung damit in der Überwindung sich davon gelöst hat. Weil es zum Besseren in der Trans- zendierung/Überwindung gedient hat, ist es gesühnt. Unbestritten gilt; wenn jetzt ein Mensch "gut" ist, ist er sogut, als wenn er nie "schlecht" gewesen wäre. 4.) Der Entwicklungsweg ist nicht das Gelernte, Gewohnte und Vertraute, sondern das Fremde, Ungewohnte und uns Auferlegte. Entwickler stehen im entscheidenden Augenblick auf ihrem Gradwanderungsweg alleine da und es gibt niemanden mehr, von dem man lernen, einen Rat oder Hilfe holen und sich anlehnen kann, weil keiner meinen persönlichen Weg, der mit der unverwechselbaren Kindheit und der Zeitgeistnotwendigkeit in einer Beziehungsnotwendigkeit steht, gegangen ist und auch dieser Weg oft gesellschaftlich noch nicht verankert ist, weil er visionär ist. Wer sei- nen Entwicklungsweg gegen alle Konventionen und Erwartungen anderer beschreitet, ist ein Gewinn und eine Bereicherung für andere und alle. Jede Entwicklungsentscheidung bedeutet das Verlassen des wirklich Über- schaubaren. Der Sicherheit (Unfreiheit) steht das Entwicklungswagnis (Freiheit) gegenüber. Der Entwicklungslebensweg ist nur auf eigenes Risiko möglich. Ohne das Risiko der Irrtumskrise (Erfahrung) oder des Scheiterns (Nullpunkt) ist Entwicklung nicht möglich. " Erst nach einer Krise steht mir die Welt offen ". Seinen Platz in der Gesellschaft finden und seinen über Jahrzenten geprüften Weg der Geborgenheit und Sicher- heit gehen,ist fast jedem gegeben und gilt als Staatsbürgerpflicht.Seinen persönlichen, noch nicht gegangenen Entwicklungsweg ausserhalb der Gesell- schaftsnorm in der Unsicherheit und Ungeborgenheit aber gehen, ist bisher nur wenigen gegeben *. * Siehe auch Gesellschafts-und Entwicklungsmenschen 5.) Was uns derzeit oft hindert unseren Entwicklungsweg zu gehen ist, dass die Daseinsfrage, und nicht die Sinnfrage im Mittelpunkt des gesell- schaftlichen Interesses steht und der einzelne Mensch nur noch Bürger oder Quote ist. Es ist die fehlende Entwicklungsreife, welche blockiert und ersetzt wird durch die bürgerliche Sozialisierung und gesellschaftliche Eingliederungsanpassung der Gleichgültigkeit, der Gewöhnungen, der technischen Lebens-Erleichterungen, der solidarischen oder selbst ge- schaffenen Abhängigkeiten. Es ist so bequem, wenn ich bleiben kann wie ich bin. Erst durch die Überwindung der vielen Konsum- und Unterhaltungsreize, nicht nur den Ehrgeiz zu haben den Lebensstandard zu halten und ihn weiter zu optimieren, wird eine Entwicklungsreife geschaffen. Erst dann wird ein Drang und eine Notwendigkeit nach dem Individuellen und Ideellen, nach Lebenssinn oder etwas was das Leben übersteigt spürbar, wenn die Interessen- losigkeit über das Alltägliche hinaus, sich mit seiner beruflichen und gesell- schaftlichen Rolle (unzufrieden) abgefunden haben, nur weiter machen wollen wie bisher, aufgeben wird. Das Anpassungs- und Nachahmungsleben, was uns zur Unselbständigkeit, Vermassung und Selbstverleugnung verdammt (Gewöhnungsgeist) wird dann zum Entwicklungsstreben im Individualisierungs-Freiheits-Akt werden (Aufbruchsgeist). 6.) Es ist die selbst geschaffene und ständig neu zu erobernde und zu gewinnende Freiheit durch das Entwicklungs-Freiheits-Lernen über sei- nen Individualisierungs-Entwicklungsweg zu sich selbst zugelangen. Es ist sich freimachen von Entwicklungsblockaden, selbstgeschaffenen Abhängig- keiten,Verstrickungen, Illusionswerten, Entwicklungsüberflüssigem etc. Es ist die Freiheit der Entwicklungsmöglichkeiten eintauschen gegen die Fetische der Gesellschaft. Es ist der von der Angst befreite Teil in der Ungeborgenheit, Unsicherheit und Selbstzerrissenheit, des erst einmal alleine dastehens, der dem Menschen ein gewisses Maß an Freiheit zu- führt. Deshalb beinhaltet Freiheit immer Not und diese wird zur Tugend. Freiheit ist nicht das was ich tun will, sondern das was sich tun soll als die Willensimpulse des " Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens " und sich diese Freiheit erst bei der Entwicklungsreife voll erschliesst .
7.) Die Individualisierung ist eine Entwicklungs-Lebens-Gewissens Bring- Schuld einer Entwicklungslosigkeit eines jeden einzelnen Menschen. Bevor es zur Wandlung kommt muss " der Weg des Rausches, der Anpas- sungsbequemung, der Lebenskrisen, der Irrtümer und der Verzweiflung als Lebensführungsdruck bis zur Entwicklungsreife gegangen werden, weil sich der Mensch von der Gegenwartsexistenz sich erst zu lösen vermag, wenn er die Vergangenheit seiner Existenz, welche in die Zukunft hinaus als lebendige Wirklichkeit nachwirkend ist, diese auch erkennt, akzeptiert und durch die Auseinandersetzung mit ihr sich damit in der Entwicklungs- überwindung davon gelöst hat. 8.) Diese Individualisierungs-Lebens-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit bedeutet aber auch, dass das vorherrschende gesellschaftliche Leben erst einmal scheitern muss,wenn es gelingen soll d.h., zur Kultur wird. Das ist aber das höchste Individualisierungshindernis in der Gesellschaft, wo viel Platz ist für Reiche, aber wenig Raum ist für Entwicklungsmenschen, welche ihren Individualisierungsweg suchen. 9.) Siehe auch " Die Krise der Gesellschaft sind immer weniger Einzelne, aber die Zukunft der Gesellschaft sind immer mehr Einzelne " in Gesellschafts-und Entwicklungsmensch XV.) Kulturentwicklung ist Geschichtsentwicklung. Deshalb geht der Entwicklungsweg vom ungeschichtlichen Bildungs- menschen ( jeder hat seine eigene Lebensgeschichte als Selbstbiografie) zum geschichtlichen Einzelmenschen (jeder schreibt seine eigene Lebensgeschichte als Entwicklungs- lebensbiografie. Die Aufklärung als Geschichtsereignis wan- delt sich zur Aufklärung der eigenen Geschichte. Entwick- lung wird zum Chiffre für geschichtliches Bewusstsein ( evo- lutionäre Geschichtsdeutung). Der Mensch ist von der Grund- struktur seiner Wirklichkeit historisch notwendig und steht in der Absolutheit seiner selbst als das Selbstverständnis des Menschen in seiner Geschichtlichkeit. Der Einzelne hat keinen Wert ausser im Dienste seiner individuellen Lebens- geschichte, welcher individualgeschichtlich betrachtet der Menschheit fehlen würde. XVI.) Die Kultur ist eine tragende Säule der Gesellschaft und auch der Evolution unterworfen. Unsere kulturelle Tradi- tion ist auf Erfassen von Stillstand und Festigkeit ausge- richtet. Die westliche Welt denkt nur statisch. Aber wir kön- nen nicht einerseits immer kultureller werden und ander- seits an dem sozialen, technischen und materiellen Fort- schritt weiter so festhalten, als wenn es absolut wäre. Georg Wilhelm Friedrich Hegels (Philosoph) berühmte These vom Ende der Kunst will besagen, dass die Zeit gekommen ist, in der die Wahrheit in ihrer Ausdrucksform nicht mehr der Verkleidung eines Kunstwerkes z.B. Architektur, Musik, Phi- losophie, Malerei, Dichtung, Schriftstellerei bedarf, wenn es mit der Kunst oder Religion nicht mehr weiter geht, son- dern dann durch einen anderen Kulturträger als Medium vermittelt wird. Denkbar wäre es z.B. der Kunst wieder ihr Entwicklungsgesicht zu geben und die Kultur wieder über sich hinausweist auf etwas, was hinter ihr steht und durch sie ver- wirklicht werden soll. Damit würde sich die Museumskunst zweite Natur) zur Entwicklungslebenskunst (Natur), die akademische Kultur zur Selbstkultivierung erhöht und z.B. das Musikgeschichtliche wird zum Individualgeschichtlichen. Es wäre eine Kultur, welche den ganzen Menschen erfasst, wovon Friedrich Schiller und alle Romantiker immer nur geträumt haben. Die Rahmenbedingungen für die individu- elle Entwicklung als die Entwicklung des Weltgeistes (Hegel), der persönlichen (Selbst)erziehung des Menschen (Herder) in der (Entwicklungs)freiheit (Kant) als Ganzes ist jetzt erst möglich, weil wir in der besten aller(Entwicklungs)- zeiten leben und jetzt erst die Voraussetzungen und poten- tielle Individualisierungs-Entwicklungsmöglichkeiten geschaf- fen worden sind. Jede Philosophie hat ihren Zeitkern und ihren geschichtlichen Stellenwert und die vergangenen, gedachten, philosophischen Systeme sind nicht für die Zu- kunft geeignet. Eine vergangene Philosophie wieder aufzu- wärmen, das ist so wenig möglich, wie ein altes Kunstwerk wegen des Zeitgeistes und der Einmaligkeit nochmals zu schaffen. Im abendländischen Denken gab es immer wieder Umbruchsituationen, an denen sich die Weichen für eine neue Erkenntnisrichtung stellten und die zukünftige Ent- wicklung aller festlegte. XVII.) Dieses abendländische religiöse und kulturelle Ge- dankenerbgut lässt sich in jede andere Kultur inkultivieren, weil dieses universell, trans- und interkulturell, überkon- fessionell und nationenübergreifend der ganzen Menschheit gehört und die Menscheneinzelwürde der Entwicklung ein konstitutiver Menschenrechtswert darstellt, gleich auf welcher Entwicklungsstufe und wo immer auf der Welt sich jemand befindet. Es sind subjektive, angeborene Persönlichkeits-Menschenrechte aufgrund des Mensch- und Daseins, die universell für jeden gelten und damit eine Allgemeingültig- keit besitzen. Dieses ist mehr als ein Versuch wert, weil bis heute jede religiöse oder philosophische (universelle) Idee über alle Völker gescheitert ist. Jeder Mensch ist entwick- lungsfähig und bei jedem wirkt der Lebensauftrieb eines Individuallogos. Entwicklungsethik ist der Pulsschlag des Lebens und in jedem Menschen als Lebensprinzip, Bewe- gungsursache und Formursache als das Ursächlichste, Eigentliche und Träger der Lebensvorgänge in gleicher Weise " als individuelles Eigengesetz " angelegt und bei Entwicklungsreife ist es " höchstes Leben in Aktion " ein Leben lang. Keiner kann aus diesem Gesetz heraustreten. Es ist die Idee, welche im jedem Leben steckt, um das eigene Lebensgefühl zu formen und der Punkt, von dem aus das eigene Leben universell begriffen werden kann. Die Vielfalt der Kulturen und vielen Religionen verstehen sich nur in einem Entwicklungsgeiste und jedes hervor- heben einer kulturellen Identität, die geburtsgemäss als Lebensmittelpunkt immer mitgegeben ist, hat nichts mit Intoleranz und Ausländerfeindlichkeit zu tun, denn jede Kultur kennt nur eines; " die Mitte ". Es ist der höchste Bezugspunkt als ein " universalistische Ethik ", was gemeinsam als das Gute zum Wohl der Menschen gehalten wird*. XVIII.) Jede Kultur lebt und wird befruchtet aus von anderen Kulturen und Religionen. Es ist das friedliche Nebeneinander des Unversöhnlichen, weil dieses nicht gewollt werden kann, sondern aus sich heraus nur ereignen kann. Wie kein Sterblicher im Besitz der ganzen Wahrheit ist, wegen der Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung, jeder ein Teil der Wahrheit ist und deshalb diese nie im Besitz eines Volkes, einer bestimmten Religion oder einer bestimmten Zeit sein kann. Denn das eigentliche Leben aller Weltgeschichte entwickelt sich aus dem Wechselspiel der einheimischen und den fremden Kulturen der einzelnen Völker. Die Reli- gionsvielheit sind nur Wege zur Lebenseinheit. Kultur ist nicht nur ein gefühlter, globaler Humanismus, sondern ver- steht sich auch als eine übergreifende Solidarität mit denen, welche für ihre (kulturelle) Entwicklung innerhalb ihrer Kultur kämpfen müssen. Unser (Selbst)bewusstsein steht nach dem Verschränktheitsprinzip in Verbindung mit dem uni- versellen Ganzheitsbewusstsein, was alles überlagert, alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat. Deshalb tragen wir alle die gleiche Wahrheit in uns, deshalb ist jede Wahrheit konfessionslos und ideologiefrei. XIX.) Von dem Christentum, welches andere Religionen aus- schliesst, weil sie sich im alleinigen Besitz der Heilwahr- heit glaubt (Intoleranz) zu kein Heilsweg zu Gott ist direkter als ein anderer ". " Keine Religion ist die einzig wahre Religion“. " Kein Volk ist das auserwählte Volk"." Kein Prophet ist der grösste Prophet ". Es gibt viele Lampen, aber nur ein Licht (Gott). Es gibt viele Religionen und viele Aspekte der Wahrheit, aber die ganze Wahrheit ist nie in einem Buch, in einer Religion oder sonstigen Ideologie zu finden. Neben dem einen Licht gibt es auch andere Licher, neben dem einen Wort Gottes auch noch andere Worte Gottes, neben der einen Wahrheit noch andere Wahrheiten.Es würde ja dann die anderen Religionen aus- schliessen. Es ist keine Religion oder Gesetz höher als die Wahrheit. Der Weg zur Wahrheit wird wichtiger, als die Wahr- heit selbst. Es gibt viele Religio- nen, aber nur eine Moral (John Ruskin).(Entwicklungs)- ethik ist wichtiger als jede Religion. Wir kommen nicht als Mitglieder einer bestimmten Religionsge- meinschaft auf die Welt, aber die ethischen Entwicklungs-Individualisierungs-Prinzipien als das Individual-Logos sind angeborener, menschlicher Natur. Gott spricht deutsch, ja- panisch, jiddisch oder türkisch, sonst hätte er mich nicht verstanden. Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität, Kulturunterschiede, Volks-oder Glaubenszuge- hörigkeit, weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist.Unser (Selbst)be- wusstsein steht in Verbindung mit dem universellen Ganzheits- bewusstsein, was alles überlagert,alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat. Deshalb tragen wir alle die gleiche Wahrheit in uns, deshalb ist jede Wahrheit konfessions-,partei-und ideo- logielos und frei von jedem eliminatorischen völkischen Ge- dankengut. (Entwicklungs)ethik ist wichtiger als jede Religion. Wir kommen nicht als Mitglieder einer bestimmten Religions- gemeinschaft auf die Welt, aber die ethischen Prinzipien sind angeborener, menschlicher Natur.Völker und Sprachen gibt es viele,aber nur eine Menschheit.Es gibt nur eine Gleichheit der Menschen vor Gott, aber es gibt keine Gleichheit der Menschen in der Gesellschaft. Es ist der Kosmopolitismus und die säkulare Ethik, der alle grossen Geister und Gebildeten gehuldigt haben, der bisher nur durch die abstrakte Vernunftseinsicht, aber nicht durch das Gesetz, den wissenden Verstand und Erkenntnis-Reife-Einsicht der Interverbundenheit begründet war und latent in vielen Köpfen noch vorherrcht.Wer dieses alles nicht begreift, könnte man in Anlehnung an den dänischen Physiker Nils Bohr sagen, hat die Quantenphysik nicht verstanden*. *Dieser Selbstgerechtigkeitsdünkel hatte seine höchste Blüte im Mittelalter u.a. durch den Kirchenlehrer Bernhard von Clairveau,für den es nur Bekehrung oder Vernichtung Andersgläubiger gab. XX.)Das Entwicklungs-Lebens-Christentum lässt sich in jede andere Kultur inkultivieren, weil dieses universell, trans-und interkulturell, über- konfessionell und nationenübergreifend der ganzen Menschheit gehört und die Menscheneinzelwürde der Entwicklung ein konstitutiver Menschenrechtswert darstellt, gleich auf welcher Entwicklungsstufe und wo immer auf der Welt sich jemand befindet.Jeder Mensch ist entwicklungs- fähig und bei jedem wirkt der Lebensauftrieb des individuellen Eigengesetzes. Die vielen Kulturen und Vielfalt der Reli- rellen Identität, die geburtsgemäss immer mitgegeben ist, hat nichts mit Intoleranz und Ausländerfeindlichkeit zu tun,denn jede Kultur kennt nur eines; "die Mitte". Jede Kultur lebt und wird befruchtet aus von anderen Kulturen und Religionen. Wie kein Sterblicher im Besitz der ganzen Wahrheit ist, wegen der persönlichen Entwicklungswahrheit jeder ein Teil der Wahrheit ist und deshalb diese nie im Besitz einen Volkes oder einer bestimmten Zeit sein kann.Denn das eigentliche Leben aller Weltgeschichte entwickelt sich aus dem Wechselspiel der ein- heimischen und den fremden Kulturen der einzelnen Völker. Kultur ist nicht nur ein gefühlter, globaler Humanismus,sondern versteht sich auch als eine übergreifende Solidarität mit denen, welche für ihre (kulturelle) Entwicklung innerhalb ihrer Kultur kämpfen müssen. *1.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird über andere Länder, andere Kul- turen, andere Völker andere Nationen im Sinne von Andersartigkeit, Spaltung, und Getrennt sein einer Geburtsgemeinschaft gesprochen und diese werden als Fremde, Ausländer, Emigranten bezeichnet. Entwick- lungs-Kultur-Lernen sieht dieses nur als wert-und spaltungsfreie Vorstufe einer Interverbundenheit an, weil jedes Individuum ein ein Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen mit dem Ganzen verbunden ist und sich in Übereinstimmung mit dem Ganzen befindet.Jedes Einzelleben ist ein Tel des Gesamtlebens, weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist.Unser (Selbst)bewusstsein steht in Verbindung mit dem universellen Ganzheitsbewusstsein, was alles überlagert, alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat. 2.) Interkulturelle Kompetenz ist die Fähigkeit, mit Individuen und Gruppen anderer Kulturen erfolgreich und angemessen zu interagieren, im engeren Sinne die Fähigkeit zum beidseitig zufriedenstellenden Umgang mit Menschen unterschiedlicher kultureller Orientierung. Diese Fähigkeit kann schon in jungen Jahren vorhanden sein oder im Rahmen der Enkulturation (direkte und indirekte Erziehung) auch entwickelt und gefördert werden. Dieser Prozess wird als interkulturelles Lernen bezeichnet. Die Basis für erfolgreiche interkulturelle Kommunikation ist emotionale Kompetenz und interkulturelle Sensibilität *. * Wikepedia Definition. 3.) Der subjektive Charakter des Gewissens ist ungeeignet als allgemeine Norm zu gelten. Jeder Entwicklungs-Individualisierungsweg ist einzigartig und weil noch nicht gegangen, kann niemand dazu auch einen Rat geben. Deshalb hat der Frömmste und Klügste nicht das Recht, sein Gewissen anderen zum Gesetz zu machen. 3.) "Jede Schädigung von Kulturgut, gleichgültig welchem Volke es gehört, bedeutet eine Schädigung des kulturellen Erbes der ganzen Menschheit, weil jedes Volk seinen Beitrag zur Kultur der Welt leistet “*. * Präambel der UNESCO 4.) Es gibt keine Wahrheit, die nur für einen Bereich Geltung und für einen anderen Bereich keine Geltung hat. Die Wahrheit lässt sich nicht in zwei logische Grundaussagen aufspalten. Die Wahrheit ist universell und hat kein Gegenteil. Die Wahrheit ist Einheit, Ganzheit und unteilbar. 5.) Der Gesamt- und Einheitscharakter ist an keinem der isolierten Teile vorzufinden. Ein Teil ist ein Relationsbegriff, der nur in Beziehung auf sein Korrelat " Ganzes " sinnvoll ist. Jedes Teil erhält seine Bedeutung nur im Zusammenhang für das Ganze, was seine Bedeutungserklärung in sich trägt ungeachtet des Gefühls der Getrenntheit. Jeder Teil ist nur bedeutsam für das Ganze durch das Ganze. Erkenntnistheoretisch ist die Einheit kein Gegenstand des Erkennens. 6.) Eine Gesellschaft, welche auf Gleichheit setzt, nimmt automatisch die Entwicklungsunfreiheit des Einzelnen in Kauf. Das Lebensprinzip ist das Ungleichheitsprinzip der Individualisierung. Das Individuelle und nicht das Gleiche macht den Einzelnen aus und die Gleichheit und die Individualität vertragen sich so gut, wie Wasser und Natrium. Mit dem Postulat der Gleichheit in allen Lebensbereichen wird ausgeschlossen und widerspricht dem, was im menschlichen Leben verwirklicht werden soll. Werte ent- stehen nur dort, wo sie in den Auseinandersetzungs-Bemühungen des Einzelnen um " das göttliche Gegenüber " zu mehr Individualität errungen werden. Darüber hinaus gibt es eine nicht zu verleugnende Ungleichheit in unserem Lebensalltag, welche in dem Herkunftsland, der Sozialisie- rung, der Bildung, den Entwicklungsanlagen, dem individuellen Lebens- sinn, dem Beruf, der gesellschaftlichen Anerkennung und Bestätigung etc. begründet liegt und berücksichtigt werden muss. Deshalb steht die Gleichheit Gott sei Dank nur als Postulat auf dem Papier (und gilt nur vor dem Gesetz). Es lässt sich damit nicht die menschliche Entwicklungs- natur und die Lebenswirklichkeit damit wirklich austreiben. 7.) Die Individualisierung endet, wenn sich der Einzelne sich nicht mehr seine Bestätigung von oben, sondern von unten geben lässt und damit als Einzelner aufhört zu existieren und wieder in das Kollektiv der Gesell- schaft zurückkehrt. Das Individualisierungsprinzip wird sakral begründet, weil jeder Einzelne vor Gott gestellt ist als " Entwicklungs-Individualisie- rungs-Lebens-Bringschuld-Prinzip ". Der Gottesbegriff wird religiös aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelnd interpre- tiert. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Entwicklungs-Prozess-Geschehen und des- halb ist Gott nahe. Durch mein Leben bin ich Gott unmittelbar. Im Entwicklungsprozess wird Gott erst Mensch. Er muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können und bekommt erst durch meine Entwicklung seinen individuellen " Lebens-Gesichts-Werdeausdruck " und seinen Namen. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Deshalb ist Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin. 8.) Siehe auch " Individual-Gott-Entwicklungs-und Vermittlungs-Verständ- nis eines Meister-Eckhart XXI.) Entwicklung setzt sich seinen Wert selbst und " als Lebenseigentlichkeit " und diese rechtfertigt den Menschen. Jeder Mensch trägt das gleiche Vollkommenheitsprinzip in sich. In jedem Menschen ohne Ausnahme ist ein Strebedrang nach mehr individueller Einzigartigkeit inne, was nach dem Gottver- ständnis eines Meister Eckharts als " Gott-will in jedem Ein- zelnen seinen individuellen Ausdruck finden religiös " inter-pretiert werden kann. Alle Teile des Universums stehen grund- sätzlich in einer Wechselbeziehung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur, den Prozessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durchdachten und geordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, mög- lichen Ganzen, welches folglich nach " Adam Riese " nur ein Einziges sein kann. Deshalb ist auch jede Rassenlehre wie (pseudo)wissenschaftlich oder evolutionstheoretisch diese auch begründet sein mag, welche biologische, ethnische, kulturell-religiöse, geschichtliche oder geografische Unterschiede als Begründung zwischen Rasse, Intelligenz und der Menschen- würde ansieht, mathematisch falsch, diffamierend und hochgradig unethisch, sind subjektive, angeborene Persön- lichkeits-Menschenrechte aufgrund des Mensch- und Daseins, die universell für jeden gelten und damit eine Allgemeingül- tigkeit besitzen.Deshalb gilt Null Toleranz für jegliche Form von Diskriminierung. Auch wer aufrichtig Gott sucht, da ist ist es gleich, zu welchem Geschlecht es jemand hinzieht und da ist jede Vorverurteilung fehl am Platze. Jedes Einzelleben ist et- was besonderes und individualgeschichtlich betrachtet für die Menschheitsentwicklung notwendig. Es ist nur eine Reifeffrage der Wahrheitsentwicklungszeit, wo diese Sichtweise zur Selbst- verständlichkeit wird *. *1.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gehört die Kritik, das Bewerten, die persönliche Einschätzung, ein Besserwissen und die Vor-Verurteilung in unserer Leistungsgesellschaft zur Methodologie des Lernens (Intoleranz- lernen, weil durch die Vor-Verurteilung und negative Kritik ich keinen besseren Menschen zulasse). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt: " Wenn ich nichts Nettes sagen kann, sage ich lieber gar nichts und schweige, was " quantenphysikalisch als besser betrachtet wird. Es kann jeder so bleiben und wird akzeptiert wie er ist und die Nicht-Vor-Verurteilung gehört zur Methodologie des Lernens. Es wird zugehört ohne Wertung als begleitendes Verstehen (Toleranzhilfelernen, weil der Mensch so wird, wie ihn andere sehen). 2.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird über andere Länder, andere Kul- turen, andere Völker andere Nationen im Sinne von Andersartigkeit, Spaltung, und Getrennt sein einer Geburtsgemeinschaft gesprochen und diese werden als Fremde, Ausländer, Emigranten bezeichnet. Entwick- lungs-Kultur-Lernen sieht dieses nur als wert-und spaltungsfreie Vorstufe einer Interverbundenheit an, weil jedes Individuum ein ein Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen mit dem Ganzen verbunden ist und sich in Übereinstimmung mit dem Ganzen befindet. Jedes Einzelleben ist ein Tel des Gesamtlebens, weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist. Unser (Selbst)bewusst- sein steht in Verbindung mit dem universellen Ganzheitsbewusstsein, was alles überlagert, alles zusammen hält und jeder daran Anteil hat. 3.) " Wenn ein Mensch jetzt gut ist, mit sich im Reinen ist und in seinem Frieden lebt, ist er so gut, als wenn er nie schlecht gewesen wäre". 4.) Wer einen tadelt, stellt sich mit ihm gleich, hat Johann Wolfgang Goethe einmal bemerkt. 5.) " Wer einen Menschen für gut hält, macht ihn besser ", weil in der Quantenphysik gilt, dass die individuelle Interpretation des Wahr- nehmens nicht nur als kognitiver Akt zu verstehen ist, sondern zugleich im Sinne eines Wahrmachens als dingspezifische bisher unbeachtete Eigenschaft der Materie. Nur die Geist ist das Wirkliche und die Ursache für die transzendierende Erscheinungsrealität. Alles existiert nur in Verbindung mit einem Bewusstsein. Es ist das quantenphysikalische Faktum, dass es ohne Bewusstsein keine Materie gibt, alle Dinge nur in Beziehung zum Bewusstsein existieren und alles Bewusstsein zur Realität führt. Da es in der ganzen Schöpfung nichts formloses gibt, hat auch der Geist Gestalt und Form, weil das Materielle nur ein Abbild des Geistigen darstellt. XXII.) Individuelle wirtschaftliche, kulturelle, politische, ge- schichtliche , religiöse, geografische, soziale Unterschiede sind aufgrund des unterschiedlichen Entwicklungsstandes der Menschen, der Völkervielfalt als auch der Einzigartig- keit des Menschen naturgemäss immer gegeben, aber die Gleichheit vor dem Gesetz z.B. " Religionsfreiheit " wird damit nicht aufgehoben und ist konstitutiv. Darüber hin- aus schlägt nach dem quantenphysikalischen " Ursache-Wir- kungs-Verschränkungsgesetz der Wiederkehr des Gleichen " alle Irrtums- und Unwahrheit mehr oder weniger " selbtbestrafend " auf den Urheber zurück. Wenn ich ein Teil das Ganzen bin, dann muss folgelogisch alles Positive oder Negative als " Gegenschlag " an den Verursacher zu- rückkommen und gewaltbereite, extremistische Weltan- schauungen selbstzerstörerisch sein. Aus diesem geschicht- lichen und quantenphysikalischen Gesetz kann keiner her- austreten. Entwicklung ist welt- und wertanschaulich neutral, weder demokratisch noch undemokratisch, weder schwarz noch weiss, weder reich noch arm, weder tolerant noch intolerant, weder intellektuell zu erfassen noch vorauswis- send. Dieses erfordert erneut Respekt vor den Lebenswei- sen, Schicksalen und Gedanken anderer, die nicht weniger Anteil an dieser Welt haben, als unsere eigenen. Die beste Garantie eigene Interessen durchzusetzen geschieht, indem ich die Interessen anderer auch ernst nehme und bereit bin wenn Not ist, zu helfen*. * 1.) Man entgeht wohl oft der Strafe, nicht aber dem Gewissen. Angst und Gewissen verjähren nie. 2.)Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt*. * Thomas Mann, Schriftsteller. 3.) Dieses ist aus der Naturrechtsbrille betrachtet, dass es das Rechte und Falsche einfach gibt, in der großen Natur ebenso wie in der Natur des Men- schen und dass es sich mit Vernunft erkennen lässt. Der Rechtspositivis- mus hingegen geht davon aus, dass das Recht von Menschen gemacht sei. Dass die Unterscheidung von Richtig und Falsch nur Menschenwerk sei und sich darum auch wieder ändern lasse. 4.) Adam Ries oder Adam Riese, deutscher Rechenmeister gilt als " Vater des modernen Rechnens ". Er hat mit seinen Werken entscheidend dazu beigetragen, dass die römische Zahlendarstellung als unhandlich erkannt wurde und diese durch die nach dem Stellenwertsystem strukturierten indisch-arabischen Zahlzeichen ersetzt wurde. Sein Name ist aus der Redewendung " nach Adam Riese für mathematische Korrektheit umgangs- sprachlich geläufig. 5.) " Es ist kein Volk besser als das andere, es gibt in jedem Volke solche und solche " *. * Theodor Heuss, ehemaliger, deutscher Bundespräsident. 6.) Die moderne Physik und Kosmologie haben das Bild vom Universum (lat. universus „gesamt“, von unus und versus „in eins gekehrt") als ein unteilbares, dynamisches Ganzes unwiderruflich bewiesen. Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbeziehung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur, den Prozessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durchdachten und geord- neten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich nach Adam Riese nur ein Einziges sein kann. Ein Quan- tenpotential durchdringt den gesamten Weltraum und verbindet die Quantensysteme miteinander. Das menschliche Wesen ist ein Teil des Ganzen und die scheinbare Trennung vom Anderen ist nur eine op- tische Täuschung oder noch ein Relikt unseres dualistischen Bewusst- seins. Das Universum ist kein Sammelsurium von vielen Einzeldingen, sondern eine mit einander verbundene Ganz- und Einheit. Jedes Indivi- duum ein Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen Ganzen verbunden, befindet sich in Übereinstimmung mit dem Ganzen, da auch die kom- plexen Vorgänge des Bewusstseins den geist-psychischen Plastizitäts- Gesetzmässigkeiten der Quantenphysik unterliegen. Die Quantentheorie beweist die Existenz eines universelles Bewusstseins und das wir Teile dieser Superposition sind als das entscheidende Merkmal der Quanten- tenphysik. Grob gesagt hat der (vermutliche) " Big Bang " vor ca. 18,8 Milliarden die Masseeinheit in viele Einzelteile zerborsten, aber die Teile sind innerlich nachweislich affinitäts- und gravitationsmässig weiter verbunden, auch wenn sie sich Lichtjahre auseinander bewegt haben. Sie wissen voneinander und es findet ein ständiger Informations- austausch statt (Verschränkungsprinzip). Da nun die Lebenskraft in und um alles ist und mit dem Geist verbunden ist, folgt daraus, dass in allem Geschaffenen eine verbindende Geistkraft innewohnt. Wenn sich der Einzelne nicht nur als Teil des Ganzen begreift, sondern als Teil des Ganzen ergriffen wird, erst dann ist der Bewusstseinssprung " vom Ich zum Wir " und vom dualistischen zum universalistischen Bewusstsein als die Quantenfelder in uns und um uns herum erreicht *. 7.) Immanenz und Transzendenz als Einheit und in der Ganzheit sind aufein- ander bezogen und nicht von einander zu trennen als die beiden lebensam- bivalenten Pole eines Spannungsfeldes, in das der Mensch gestellt ist. Des- halb findet alles, was in den Tiefen des menschlichen Wesens geschieht, seinen kosmischen Ausdruck im " Himmel ". Was sich im Menschen offen- bart, findet zugleich seine Offenbarung im " Himmel " als ein interver- bundenes, für die Entwicklung der Menschheit, ein geschichtliches Geist- geschehnis von säkularer Bedeutung. 8.) Es ist der nächste Globalisierungsschritt im heutigen Sinne bspw des Umweltschutzes, der Ökonomie, der Wissenschaften, der digitalen Vernet- zung, das Zusammenwachsen der Kulturen zur Globalisierung im Sinne der Bewusstseins-Interverbundenheit des gotischen Lernprinzips der Quanten- physik. 9.) Evolution strebt auf das Ganze hin und in allem liegt eine Tendenz zur Einheit inne. Alles befindet sich in einer Selbstbewegung, wo das Ende dem Anfang zustrebt und deshalb ist die Evolution der absolute Bestimmungsrahmen an dem jeder bewusst oder unbewusst, gefragt der ungefragt ,wollend oder nicht wollend mitwirkt und beteiligt ist. Entwicklung ist das Absolute, welche seine Zielsetzung in sich hat und Ruhe aller Entwicklungssuchbewegung eigenes Ziel ist. Entwicklung ist den Menschen vom Zukünftigen her zu erfassen und was in ihm zielhaft angelegt ist, aber das wird noch nicht wahrgenommen. Weil Entwick- lung als die einzige Selbsterrettungschance betrachtet und die Indivi- dualisierung als Lebensauftrag angesehen wird, kann die Zukunft und der Lebenssinn nur Entwicklung eines jeden Einzelnen sein. Individua- lisierung bedeutet, etwas auf seine ureigene Art anderen etwas geben zu können, was keiner so kann. Der Mensch, der nicht individuell wird, existiert eigentlich nicht und hat seine persönliche Freiheit aufgegeben. 10.) Erkenntnistheoretisch sind (zur Zeit) die zeitlose Ganzheits-, Einheits-, Zukunfts- und Individualisierungs-Bestimmungs-Sichtweise der Interver- bundenheit kein Gegenstand des Erkennens. 11.) " Die ganze Welt ein gemeinsames Vaterland proklamiert Erasmus in seiner " Querela pacis "*. * Erasmus von Rotterdam, war ein Theologie und bedeutender Gelehrter des Renaissance-Humanismus XXIII.) Auch jede Religion wird nur ein Weg zu dieser univer- sellen Einheit quantentheoretisch betrachtet. Wenn dieses Faktum zum Grundsatz einer jeden Religion wird, sind alle Religionen versöhnt und es wird die Quantenphysik ver- standen. Damit entfallen auch alle religionsmotivierten Streitigkeiten in der Welt. Wenn der Gottesbegriff bei jeder Religion als Synonym " für Frieden " verstanden wird, woran sich alle Religionen orientieren, wird jeder Religionsdis- kurs ins ad Absurdum geführt. Dieses wäre das Denken der Zukunft von Albert Einstein, (Religions)kriege unmöglich zu machen. Es wäre die Überwindung der Religion nicht alleine durch gemeinsame Humanitätsprinzipien, sondern auch durch die wissenschaftliche Vernunft. |
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