19.Vom Bildungs-Zivilisations-Kultur-Lernen (Bildungs-
lernprinzip eines alten Zeitalters) zum Kulturations-Entwicklungs-Kultur-Lernen (gotisches Lernprinzip)
eines neuen Zeitalters).
851.) Bildungs-Kultur-Lernen ist die Intelligenz der Schule, des Intelligenzquotienten und die Schicht der wissen-
schaftlichen Gebildeten (Der Mensch macht Entwicklung). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Intelligenz des Lebens, des Individuallogos und des gotischen Lernprinzips (die Entwicklung macht den Menschen).
852.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen heisst es z.B. " ich habe die Krankheit MS" -Multiple Sklerose (Ich bin Opfer der MS Krankheit). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen heisst es " ich habe zwar MS, aber MS hat mich nicht ( habe als hätte ich nicht)*.
*I.) Weil der wissenschaftlichen Schulmedizin kein seelischer Gehalt gegenübersteht, ist die Diagnose "MS" Subjekt-Objekt-Spaltung und trägt keine (Ganzheits)wirklichkeit in sich.
II.) Siehe auch "Rezension Salutogenese, Geist-,Gebets- und Glaubensheilungen " in http://www.die-gotische-kathedrale.de/Entwicklungsgotik-1
853.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen lese ich bspw. kritische Fachartikel über den Individualismus, in Gesellschaft und Beruf, aber die schreibenden Autoren haben sich den
Text nur in der Recherche ausgedacht und sind nie ihren persönlichen Entwicklungs-Individualisierungsweg
gegangen (intellektuelle Spielereien). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen zählt nur der persönliche, gegangene, durchgehaltene Entwicklungs-Individualisierungsweg
in der Gesellschaft und Beruf allen Widerständen, Anpas-
sungsverführungen, Irrwegen und ökonomischen Nachteilen zum Trotz (Individualisierungsvorbilder).
854.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen habe ich Informatik, Betriebswirtschaft oder Astronomie studiert, aber weiss nicht mehr von mir und über mich, als vor den Studien.
Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen habe ich das gotische Lernprinzip kennen gelernt und weiss alles von mir und
über mich.
855.) Im Mittelpunkt des Bildungs-Kultur-Lernens steht der einzelne Mensch (egoistisch sein für sich selbst). Im Mittel-
punkt des Entwicklungs-Kultur-Lernen stehen die anderen.
Der Einzelne gedeiht nur wenn er nicht an sich denkt (ego- istisch sein für die Anderen)*.
* Siehe auch Individuation in der Gesellschaft
856.) Bildungs-Kultur-Lernen ist sich jeden Tag dem älter werden (dem Grabe) nähern (der homo faber des alten Wirtschafts-Haben Zeitalter). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist sich jeden Tag der Jugend (einer Neugeburt) nähern (der homo evolutis des neuen Entwicklungs-sich-selbst-werdens-Zeitalter).
857.) Bildungs-Kultur-Lernen ist eine von aussen herange-
tragene Lernnotwendigkeit durch die Sinne. Der Lernge-
genstand liegt ausserhalb von mir und wird äusserlich auferlegt. Was ich lernen und tun soll, wurde für mich von anderen entdeckt, erfahren, entwickelt, erkannt, ausge-
wählt, festgelegt, angeboten und an mich herangetra-
gen (Unechtzeit, Indirektheit, Wertlosigkeit, festgelegtes Auswahlprinzip, fehlende Identifikation als wohlgemeintes Lernen). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist eine von innen heraus kommende Entwicklungslernnotwendigkeit. Wir tragen es in uns, was ich lernen muss und was zu tun ist. Ich bin mir selbst Lerngegenstand und Lernmittelpunkt. Es ist Orientierung nach sich selbst und biografisches Lernen auf dem persönlichen Individualisierungsweg eigeninitiativ und autodidaktisch. Was zu lernen ist, entwickele, entdecke, erfahre und erkenne ich unmittelbar selbst. Es ist von innen angestossen und nur was von innen kommt lebt (Echtzeit, Direktheit, Authentizität als lebensgewolltes Lernen).
858.) Bildungs-Kultur-Lernen ist statisch und ein Einmal- lernen für immer. Wenn ich gelernt habe, dass Deutschland 82 Millionen Einwohner hat, bleibt diese Lernzahl im Ge-
dächtnis haften, obwohl die Bevölkerungszahlen instabil
sind. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist dynamisch angelegt und wenn eine Bevölkerungsstatistik genannt wird, wurde kurz vorher nochmals recherchiert.
859.) Bildungs-Kultur-Lernen ist die Wahrheit, welche in der Welt gilt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist, was in der Welt wahr ist, zu entwickeln gilt.
860.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen werden Menschen mit einer neuen Idee, welche oft ihrer Zeit voraus ist, in der Gesellschaft erst einmal belächelt oder nicht selten
als weltfremde Spinner abgetan. Beim Entwicklungs-Kul-
tur-Lernen weiss man, wenn sich dann die weit blickende Idee durchsetzt, jeder es posthum insgeheim schon vorher gewusst hat *.
* I.) Deshalb ist, was heute noch beinahe (r)evolutionär und gewohn-
heitsbedürftig klingt, bald selbstverständlich und die Lebensauf-
fassung aller im 21. Jahrhundert sein. Was sich utopistisch im ersten Moment sich anhört und ein lebensfremdes abtriften ins Nirwana gedeutet werden kann, wird mit zunehmender Entwicklungsreife-
zeit zur selbstverständlichen Alltagsnormalrealität.
II.) Jede Vorahnung und Hellsicht eines " Wünschelruteninstinktes " als " Prophetenwort " , jede visionäre Seherkraft, jedes vorträumen, was morgen zu schaffen ist, war immer gesellschaftskritisch und gegen den angepassten Zeitgeist, derzeitigen politischen Verhält-
nisse und den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Aber
nur wo Störenfriede sind, ändert sich etwas und jede Zeit hat seine " Propheten ", welche alleine und abseits stehen, aber alles voraus sehen. Nichts Grosses wäre in der Welt entstanden und keine neue Idee hätte sich durchgesetzt, wenn man nicht die Vorurteile und Irrtümer der Menschen bekämpfte. Alle grossen und neuen Ideen fielen bei den Dogmatikern, Konservativen, Beharrern, Angepass-
ten, ewig Gestrigen, Mächtigen, Lobbyisten, Intellektuellen (auch Wissenschaftlern) und Fundamentalisten meistens unter ein
" Quasi-Denkverbot" und werden oft als " Spinner" abgetan oder wurden nicht erst genommen. Im religiösen Dunstkreis wurde
dieses als Blasphemie bezeichnet, was im Mittelalter und wäh-
rend der Reformationszeit sogar oft tödlich endete.
861.) Bildungs-Kultur-Lernen besteht aus Bildungsfächern. Entwicklungs-Kultur-Lernen besteht aus dem Friedens-Ent- wicklungs-Individuations-Bringschuldprinzip einer Entwick-
lungslosigkeit.
862.) Bildungs-Kultur-Lernen ist von einem höheren Bil-
dungsniveau, welches als die Zukunft der Gesellschaft angesehen, angestrebt und unreflektiert behauptet wird (Bildungs(lern)gesellschaft). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist von einem höheren Entwicklungsniveau, welches als
die Zukunft der Gesellschaft angesehen und angestrebt
wird (Entwicklungs-Individualisierungs(lebens)gesell-
schaft).
863.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen nennt man den aus Büchern erworbenen Reichtum fremder Erfahrung "Gelehrsamkeit". Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen nennt
man die " eigene Erfahrung "Weisheit*.
* Gotthold Ephraim Lessing, Dichter.
864.) Bildungs-Kultur-Lernen ist formales, anerkanntes lernen, das üblicherweise in einer Bildungs- oder Ausbil-
dungseinrichtung stattfindet und in Bezug auf Lernziele, Lernzeit oder Lernförderung strukturiert ist und zur Zerti-
fizierung oder zum entsprechenden Erfolg führt und aus der Sicht des Lernenden kategorial zielgerichtet ist. Beim Ent-
wicklungs-Kultur-Lernen ist nicht-formales, nicht aner-
kanntes persönliches interessierendes Lernen als autodi-
daktisches lebenslanges lernen und bezieht sich auf alles Selbstlernende, dass sich in unmittelbaren Lebenszu-
sammenhängen ausserhalb des formalen Bildungswe-
sens entwickelt und üblicherweise nicht zu anerkannten, vorzeigbaren Zertifizierungen führt. Gleichwohl ist es sys-
tematisch in Bezug auf Lernziele, Lerndauer und Lernmittel und nur aus Sicht des Lernenden ist es final zielgerichtet. Es findet an informellen Bildungsorten wie im Alltag, am Arbeitsplatz, im Familienkreis in der Freizeit, in der Erleb-
niswelt z.B. beim Sport treiben, während der Computer- benutzung, in Lebenskrisen, als Mitglied der freiwilligen Feuerwehr oder " als stiller Lese-Autodidakt" statt. Es ist
aus und von allem lernen und es kommt nur darauf an, was ich daraus gelernt habe und ob es entwicklungsmässig ein Segen war. Es ist das gotische Lernprinzip, wo es immer etwas zu tun gibt. Was gelernt,erkannt und getan wurde zählt nicht mehr und nichts ist getan, solange es etwas zu lernen gibt *.
* Nach Schätzungen findet siebzig Prozent des Lebenslernens ausserhalb von Bildungsinstitutionen statt (bspw. waren Johann Wolfgang von Goethe (Dichter), Vincent Van Gogh (Maler), Michael Faraday (Forscher), Theodor Storm (Schriftsteller) überwiegend Autodidakten)*.
* Dieses wird im schulischen Sinne nicht als lernen empfunden.
865.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen feiere ich bspw. meinen
siebzigsten Geburtstag und es zählen nur die Anzahl der Jahre und was sich habe(vergänglicher, anthropologischer, klassischer traditioneller Kalenderzeitbegriff eines biografischen Alters). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernens feiere ich meinen siebzigsten Geburtstag und die Jahreszahl ist bedeutungslos für mich. Die Anzahl der Jahre alleine ergeben noch keinen Lebenssinn und sind noch kein Wert an sich. Mein Lebensgrundgefühl und meine Lebenszielsetzung sind an kein Alter und Sprachkonvention (Rentner, Greis, Senior) gebunden, sondern ich lebe aus dem Zeitlosen "dem Hier und Jetzt" und es ist nur wichtig, was ich bin, sein werde und an was ich glaube (die ewige Zeit, in der sich etwas entwickelt). Es ist die Kunst jung zu bleiben in einem hohen Alter und Geburtstage sind kein Grund mehr älter zu werden. Weil man keine Zeit hat älter zu werden, wird man es auch nicht, sondern bleibt nur länger jung (ontischer, evolutio- närer, kosmologischer, wertfreier Zeitbegriff des biologischen (Zell)alters) *.
* Wir unterscheiden zwischen einem biografischen Geburtsalter
und einem biologischen, (Zell)alter, welches bis zu 20 Jahren differieren kann. Dann ist er biologisch jünger als es dem biogra-
fischen, zeitlichen Alter entspricht. Das Alter im " Personalaus-
weis " ist nicht das kognitive Alter. Der Mensch ist definitiv nur so
alt wie seine Gefäße, Körperzellen und Neuronen. Laufen (Bewegung als körperliche Spannung), Lernen (Veränderung als geistige Span-
nung) und Lieben (Sexualität und soziale Aktivitäten) schützen vor regenerativen Erkrankungen, Älterwerden und verringern das Ster-
berisiko. Was die Nerven in Spannung hält, hält sie auch jung. Geis-
tige und körperliche Aktivität wird mit langsameren, kognitiveren altern belohnt. Das Risiko von Demenz, einem Schlaganfall, der Diabetes, von Depressionen, Brust oder Darmkrebs verringert sich
wie Studien ergeben haben, um ein Drittel. Eine positive Einstellung zum Älterwerden wirkt sich im Durchschnitt 7,5 Jahre lebensver -
längernd aus. Das Alter ist immer eine individuelle Angelegenheit, eine Frage des Kopfes und nicht der Geburtsurkunde, keine Frage
der Gerontologie als Wissenschaft, sondern liegt nur der individu-
ellen Erkundung und Möglichkeitsverantwortung des Einzelnen.
Was gut ist für das Gehirn, ist auch gut für das Herz.
866.) Bildungs-Kultur-Lernen ist das Bildungslernprinzip des Lebensphasenlernens als ein schulisches verstandenes Lernverständnis. Zeitlich ist es nur ein Lebensabschnitt und der Bildungszeitraum beträgt je nach Bildungsgang zehn bis
dreissig Prozent im Verhältnis zur Gesamtlebenszeit z.B. vom siebten bis zum fünfunzwanzigsten Lebensjahr. Es ist ein Lernen zu festgelegten Bildungszeiten als Bildungsleben in verschiedenen Lebensabschnitten, welches z.B. mit einer Prüfung abgeschlossen wird. Wenn darüber hinaus gelernt wird, dieses ist eine Sache eines persönlichen Lerninteresses und eventueller berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung (Man kann eben nicht das ganze Leben auf der Schulbank verbringen). Entwicklungs-Kultur-Lernen dagegen ist das lebenslange Lernen als Evolution und an keinen Bildungs-
ausschnitt gebunden. Der Mensch bleibt ein ganzes Leben ein Entwickelnder und ein " Lebens-Jetzt-Lernender " (Man
kann sich aber das ganze Leben entwickeln).
867.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird nach festen kons-
truierten Lernzielen gelernt und zertifiziert. Beim Entwick-
lungs-Kultur-Lernen gibt es kein festes Lernziel und Zerti-
fizierung, sondern es ist mehr ein beiläufiges, unbe-
wustes, spontanes, gewachsenes Zeitnutzungs-Lebens-
situations-Verbesserungslernen " im Hier und jetzt " als
das gotische Lernprinzip.
868.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Rationalismus, Intellek-
tualismus, Materialismus und Mechanismus. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen sind durch das Versagen
der klassischen Physik die Voraussetzungen für den Me-
chanismus, Materialismus, Rationalismus und Intellek-
tualismus entzogen worden, auf dem sie begründet waren. Der revolutionäre Charakter der modernen Physik ist nicht das Nachdenken über Dinge die sind, sondern die Tatsache, dass sicher geltende Bereiche nicht so oder nicht mehr sind. Die Quantentheorie hat das Problem den Begriff Realität zu definieren, weil die zu beobachteten Objekte je nach Ex-
periment sich unterschiedlich darstellen.Der Unterschied zwischen Subjekt und Objekt ist gegenstandslos geworden und bedingen sich gegenseitig. Indem ich etwas erkenne, gestalte ich das Erkannte mit. Die Wissenschaft hat es mit der Quantenphysik längst bewiesen, dass (Entwicklungs- Transzendierungs-Bewusstseins) Geist über die Materie herrscht und der Materialismus nur " Rematerialisierung
eine Zukunft hat.
869.) Bildungs-Kultur-Lernen baut auf dem auf was, was der Lernende bereits weiss und entwickelt dieses weiter. Es ist ein Erkennen aus dem Bildungs-Bewusstseins-Besitz und
den Objekten der Sinneswahrnehmung. Entwicklungs-Kultur-Lernen baut auf dem auf, was der Lernende noch nicht weiss und dieses Nichtwissen wird in der Lernerfahrung selbst entwickelt. Es ist eine Wiedererkennung als Entwick-
lungsvorgang in der Rückkehr zu sich selbst als Reflexion aus dem Unter- und Überbewusstsein angeborener Ideen und Kategorien. Es ist eine Form des selbst-entdeckenden Lernens, über das, was bisher noch nicht bewusst verfügt wurde, als Wissenserinnerung in einer selbst gesteuerten Lernautonomie *.
* Siehe auch " Anamnese ist die Erinnerung an alles vorhandenes Wissen in der unsterblichen Seele, welches bei der Geburt vergessen wird. Siehe Textfortsetzung Nr.200 in Kulturlernen-5.
870.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird die Zeit von der Uhr oder dem Kalender bestimmt. Wenn man auf die Uhr schaut, denkt man an die Zeit. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen
wird die Zeit von der Bewegung bestimmt. Wenn man auf
die Uhr schaut, denkt man nicht an die Zeit, sondern in der Zeit*.
*I.) Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird Zeit produziert, weil sich durch die Entwicklungsveränderung ertst etwas bewegt wird.Was
sich entwickelt, unterliegt dann nicht mehr der Zeit. Entwicklung ist aber immer nur, solange die alles verändernde Zeit währt. Wo sich nichts bewegt, verändert, entwickelt, fliesst, geschieht, in Form gebracht wird etc, da vergeht keine Zeit und so dass da auch keine Zeit. Man erfährt keine Zeit, wenn sich nichts verändert, während
etwas anderes unabhängig von einem in derselben Zeit stabil bleibt. Und wo keine Zeit ist, verändert ist auch keine Evolution und damit verlorene Zeit. Deshalb wird u.a. alle entwicklungslose Lebenszeit als
Zeit- und Lebensvergeudung betrachtet.
II.) Siehe auch Wissenschaftlicher Zeitbegriff der Relativitätstheorie "die Zeit als Bewegungsdauer" in Evolutionäre Allzeitjetztnutzung
871.) Bildungs-Kultur-Lernen ist der Maßstab für die gesesllschaftliche Anerkennung, für die berufliche Karriere und besonders für das eigene Ego. Entwicklungs-Kultur-Ler-
nen ist in Anlehnung an den Mathematiker Blaise Pascal, dass alles was Entwicklung nicht ist meine Hoffnung nicht erfüllen kann, kraftlos, leer und nur eine Erfahrung mehr
ist.
872.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist der Mensch klug und wird bewundert, wenn er sich bildet. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Mensch schön und anziehend wie Goethes Ideal in " Meister Wilhelm", wenn er sich entwickelt.
873.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen möchte ich werden wie meine Kultvorbilder, Stars und Sternchen. Beim Ent-
wicklungs-Kultur-Lernen will ich wie der französische Schriftsteller François-René de Chateaubriand einmal
sagte: " Ich möchte nur Chateaubriand werden oder
nichts ".
874.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist der Bildungslernpro-
zess ein Vorgang des Begreifens und eine bessere Ge-
dächtnishaftung erfolgt durch Wiederholung des Gelern-
ten. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der Entwick-
lungslernprozess ein Vorgang der lebensindividualge-
schichtlichen Selbstwerdung im Selbsterziehungsprozess.
Es ist seinem Leben Wert, Sinn und Bedeutung geben. Weil sich alles verbessern lässt, wird eine Lernwiederholung des Gleichen als etwas " nicht richtig gelernt " gedeutet.
875.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist Frieden ein abgegriffes, leeres Schlagwort, eine triviale Binsenweisheit und eine kulturkraftlose Redefloskel. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Frieden ein Entwicklungsprogramm*.
* I.) Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr Geld zu verdienen. Entwicklungs-Kultur-
Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr zum inneren Frieden zu gelangen. Er versteht dann auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott ist identisch mit Frieden), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles (Wissen) gelernt hat, was es zu lernen gibt. Siehe Textfortsetzung den Gliederungspunkt "Frieden" in
Christentum-frueher-und-heute
II.) Siehe auch Ruhe, Frieden und Freiheit bleibt aller Unruhe- bewegung Suchziel
876.) Der Idealismus des Bildungs-Kultur-Lernens will die Dinge, Um- und Zustände verändern. Der Realismus des Entwicklungs-Kultur-Lernens vertritt die Meinung, dass
der Einzelne die Welt nicht verändern kann, sondern nur
sich selbst. Es sind die Dinge, Um- und Zustände, die wir nicht ändern können, aber uns, damit diese sich ändern*.
* Siehe auch "Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir" Nr.50 in Kulturlernen-2
877.) Das Bildungs-Kultur-Lernen beruft sich auf die staat-
liche und private geförderte und subventionierte Kultur-
pflege. Das Entwicklungs-Kultur-Lernen beruft sich auf Einzelentwicklung als Kulturträger, die kostenlos zu haben ist.
878.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen steuern die Reichen und gut Verdienenden den grössten Teil zum National-Brutto- sozialprodukt bei (Steuerklientel). Entwicklungs-Kultur-Lernen steuert wenig zum wirtschaftlichen National-Bruttosozialprodukt, aber viel zum kulturellen Entwicklung der Nation und steuert die Entwicklungsrichtung aller und des Ganzen (Entwicklungsklientel)*.
* Die Individualität wird in der Gesellschaft (noch) nicht gefordert und spielt noch überhaupt keine Rolle. Die Gesellschaft ist aber nicht fähig aus sich heraus sich zu wandeln, der Gesellschaftsmensch ist wenig entwicklungsfähig und nicht der wirkliche Mensch, sondern nur der sich entwickelnde Einzelne ist wirklich und die tragende
Kraft unserer Gesellschaft und gibt die Werderichtung mit seinen Entwicklungsimpulsen an. Der Entwickler ist unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesellschaft " und deshalb " systemrelevant ". Er ist es, der die Anderen durch " sein-anders-sein " weiterbringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Einer muss es zuerst gedacht und getan haben. Durch ihn wird die Welt zu einem besseren Ort. Siehe Textfortsetzung in Gesellschafts-und Entwicklungsmensch
879.) Bildungs-Kultur-Lernen produziert eine Überschriften-und Nachrichtengesellschaft. Entwicklungs-Kultur-Lernen wird vom gotischen Lernprinzip beherrscht und kein Ge-
schriebenes seit der Nachkriegszeit des zweiten Weltkrie-
ges hat die Menschheit so bewegt.
880.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt, wer nichts darstellt, dem fällt es schwer zu schweigen. Beim Entwicklungs-Kul-
tur-Lernen gilt, wer etwas darstellt, dem ist nichts lieber
als das Schweigen.
881.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist das Erfolgsstreben die Motivationswurzel allen Handelns. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen will der Gerechte nichts mehr mit seinem Werke.Er schafft dieses nur um seiner selbstwillen, weil er nicht anderes kann und seine Anerkennung und Ehre darin zu finden, ihm völlig gleichgültig sind.
882.) Bildungs-Kulturen-Lernen hat zum Ziel mit seiner Lebenswelt zurecht zu kommen und in der Gesellschafts-
und Berufswelt seinen Platz finden. Entwicklungs-Kultur-Lernen hat zum Ziel mit seinem Leben zurecht zu kommen und ihm seinen Sinn und Wert zu verleihen.
883.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen komme ich mit jeder höheren Schulklasse, mit jedem weiteren akdemischen Titel weiter. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen komme ich erst mit jeder Überwindungserkenntnis, wo ich daran gewachsen
bin, weiter.
884.)Bildungs-Kultur-Lernen hat ein höheres, intellektu-
elles Denken zum Ziel (Gedanken machen gross). Entwick-
lungs-Kultur-Lernen hat ein reineres, wirkkräftiges Ent- wicklungsdenken zum Ziel (Friedens)gefühle machen reich)*.
* Siehe auch Lebensgrundgefühle " Friedensbewusstsein" in Christentum-frueher-und-heute
885.) Bildungs-Kultur-Lernen vertraut bei Krankheit approbierten Ärzten und der naturwissenschaftlichen Schulmedizin (Teilheit,Fremdvertrauen). Beim Entwick-
lungs-Kultur-Lernen ist keiner wirklich geheilt, der seine religiöse Einstellung nicht wieder erreicht, was mit Konfession oder Zugehörigkeit zu einer Kirche nichts zu
tun hat" (Ganzheit, Lebens-und Gottvertrauen)*.
* C.G. Jung, Schweizer Psychiater und der Begründer der analytischen Psychologie.
*I.) Weil der wissenschaftlichen Schulmedizin kein seelischer Gehalt gegenübersteht, ist die Diagnose "MS" Subjekt-Objekt-Spaltung und trägt keine (Ganzheits)wirklichkeit in sich.
II.) Die Ärzte glauben ihren Patienten sehr viel genutzt zu haben, wenn sie seiner Krankheit einen Namen geben und repariert die Krankheiten wie ein maschineller Defekt. Mit dem Lernen von Fachbegriffen und Zuständen ist noch nichts gelernt und hat sich noch nichts verändert, auch wenn durch das Diagnosewissen die Krankheit als gebannt und therapierfähig erscheint. Siehe Textfortsetzung Rezension " Salutogenese, Geist-,Gebets- und Glaubensheilungen" in der gotische Baustil 1
III.) Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Glaube zu einem objektiven Begriff, selbst Kultur und wird die kirchliche Frömmig-
keit genommen. Der Glauben wird als eine (neutrale) Grundkraft verstanden und liegt in der Lebenshaftigkeit der Entwicklungs-
idee beschlossen. Er gehört zum Grundwesen des Menschen, was nicht durch Wissen ersetzt werden kann.
886.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen klagen die Lehrer über zu grossen Schulklassen (Froschperspektive). Beim Entwick-
lungs-Kultur-Lernen lehrt das Leben dauernd, aber es findet keine Schüler (Vogelperspektive).
887.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Kultur machen (Konzert-
und Theaterbesuch, Kulturreise, Firmenkultur) was aber im Grunde genommen keine echte Kultur darstellt. Entwick-
lungs-Kultur-Lernen ist seinen noch von niemanden ge-
gangenen Entwicklungs-Individualisierungs-Weg beschrei-
ten und zur Selbstkultur werden und Selbstkultur zu sein.
888.) Bildungs-Kultur-Lernen ist der Gradmesser für die
Höhe einer (Zivilisations)Kultur eines Volkes (Gesellschafts-
prinzip. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der Gradmesser
für die Höhe der Entwicklungskultur eines Volkes, wie viele Entwicklungseinzelne es hervorbringt (Entwicklungsprinzip).
889.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird alles und viel gele-
sen, um als gebildet zu gelten (Inszenierung). Beim Ent-
wicklungs-Kultur-Lernen wird nur das gelesen, was meiner Entwicklungsreifephase entspricht (Authentizität).
890.) Beim Bildungskultur-Lernen sind die Belehrungsworte und Idealbilder leer geworden. Diese regen nicht mehr zum Nachdenken an, rütteln nicht auf und üben keine Vorbild-
nachahmungskraft aus. Man lässt es auf sich abregnen und die Worte über sich ergehen. Keiner ist mehr von den gut gemeinten Ratschlägen betroffen, wird von einer Fernseh-
ansprache berührt oder geht als Gewandelter aus der Schulklasse heraus. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist
das Wort Fleisch geworden, jedes Wort wird zu einem Machtwort und befolgt. Eine Vorbildautorität ist immer mit Askese und Entsagung des eigenen, gegangenen Entwick-
lungsweges verbunden, der nur durch sie begründet und erhalten werden kann. Auch das Christentum orientiert sich immer nur an denen, die es gelebt (erlitten) und nicht nur studiert haben. Nur dieses " berufen-selbst-sein " ist " in der warmen Stube ", wo Wohlstand, Karriere, Sicherheit, Dis- kussion, Arbeitsroutine und eine Pensionsberechtigung vorherrscht, nicht gegeben, weil ein Individualisierungsweg nur gegen die Welt möglich ist. Deshalb schaute man früher nach oben und (ge)horchte der Lehr- und Amtsautorität. Heute hat sich die Richtung von unten nach oben verändert. Das Internet z.B. stellt die Dominationsmacht der Zuhör- bildung immer mehr in Frage, weil es auf die autodidak-
tische Selbstvermittlung als Wirkungsmacht und nicht mehr die didaktische Fremdvermittlung ankommt. Es zählt nur die Erkenntnis: " Klug sei, wer sagen kann, ich habe nichts, als mich studiert " *.
*I.) Weil unsere Autoritäten und Vorbilder leer geworden und belie-
big austauschbar sind, weil der Vorbildweg nur gepredigt aber nicht gegangen wurde,bleiben auch deren Belehrungsworte und Vorbild- beispiele auch vorbildleer und können ihre erzieherische moralische Vorbildaufgabe nicht mehr erfüllen. Sie besitzen nicht mehr die Kraft zur Einsicht, der Verwandlung und Nachahmung und sind zu einem zahnlosen Papiertiger geworden. Sie dringen deshalb nicht mehr in die " tieferen Seelenschichten des interverbundenen Menschen vor, welche Menschen begeistern und einen neuen " Sturm- und Drang " auslösen.
II.) Weil der Wesenskern des Menschen weiter und tiefer ist und
auf eine andere Art von nie erreichbarer Vollendung und Vollkom-
menheit ausgelegt ist, wie diese sich in den selbstherrlichen und
von den Medien publizierten Führungsspitzen in allen Lebens-
bereichen der Hierarchie widerspiegeln, wächst der Vertrauens-
verlust und Zufriedenheitsanspruch der Menschen. Der Pfarrer
sollte am besten wieder ein Augustinus, der Arzt ein Paracelsus
und der Lehrer wieder ein Sokrates sein.
891.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen leuchtet das Licht in der Dunkelheit, aber diese sieht es (noch) nicht (Unwissenheit). Entwicklungs-Kultur-Lernen bringt das Licht zum Leuchten und die Dunkelheit erstrahlt (bei Reife) im hellsten Licht (Wissenheit).
892.) Beim Bildungs-Lernen hat in jungen Jahren der ein-
zelne Mensch noch seinen Lebensaufbauweg vor sich (gesellschaftliche Reifung). Beim Entwicklungs-Kultur-Ler-
nen hat der einzelne Mensch seinen Entwicklungs-Remateri- alisierungsweg noch vor sich (Entwicklungs-Individualisie- rungs-Reifung).
893.) Bei einer Bildungs-Kultur-(Erlebnis)reise steht nach der Kathedralenführung "ein Drei-Gang Menü" auf dem Reisepro-
gramm (schmeckt gut und die Magenfrage steht im Vor-
dergrund). Bei einer Entwicklungs-Kultur-(Erkenntnis)reise erkenne ich mich in der Kulturschöpfung wieder (tut der Seele gut und die Entwicklungsfrage steht im Vordergrund)*.
* Wenn ich mich im gotischen Baustil wieder erkenne, ist diese
mir ebenbürtig. Keiner vermag das hinaus zu erkennen, was er selbst nicht in sich hat. Wenn ich mich in der Erkenntnis wiedererkenne, handelt es sich um einen lebendigen Prozess, der den gesamten Menschen erfasst und dieser selber verwandelt wird.Das Subjekt
und das Objekt der Erkenntnis sind identisch und die Spaltung ist aufgehoben. Diese Erkenntnis ist tatsächlich Weg, Wahrheit und Leben zugleich und zieht kein Handeln mehr nach sich, sondern Erkenntnis und Verwirklichung sind eins.
894.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen darf man über alles
reden, aber nicht länger als "zwei Minuten", sonst hört keiner mehr zu. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen zieht er andere in Bann, wenn er zu sprechen beginnt. Obwohl er
nie im Vordergrund stehen will, aber wo er spricht, steht
er automatisch im Licht des Interesses. Wer seinen Mittelpunkt gefunden hat, wird zum Mittelpunkt für die anderen.
895.) Bildungs-Kultur-Lernen ist die Bewältigung der Menschheitsgeschichte im Geschichtsunterricht. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen erfolgt die Bewältigung der Geschichte individualgeschichtlich als ein Ausstieg von ihr.
896.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist das Haben wollen als Besitz (Wissen, Abschluss, Geld, Macht Position) das primäre Ziel. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen steht nicht das Haben als Besitz im Vordergrund, sondern dieses wird zum Mittel und Möglichkeit, welcher auf Höheres verweist, zu neuen Erkenntnissen einer Bewusstseinsentwicklung führt und dieses zum (Hilfe)segen für andere wird.
897.) Bildungs-Kultur-Lernen ist ein kulturelles Suchen des Bildungsmenschen, was aber nicht gefunden wird, weil ich
es selbst noch nicht geworden bin und deshalb unbefriedi-
gend bleibt (unwürdigend). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist individuelles Selbst-Sein-Werden als Entwicklungsmensch, wo ich nicht mehr suchend bin, sondern nur noch vollen-
de, weil ich es innerlich entwicklungsprozessual transzen-
diert habe und damit selber geworden bin (würdigend).
898.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen bin ich ein guter Schü-
ler, wenn ich in den Bildungsfächern gute Schulnoten bekommen habe. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist es
für mich als Schüler die grösste Anerkennung, wenn ich ein
" Träumerle" genannt werde, weil sich immer noch nicht herumgesprochen hat, dass nur Träumer die Welt verän-
dern und verändert haben.
899.) Bildungs-Kultur-Lernen ist die Schuld bei anderen suchen ( Dominationsmacht) Entwicklungs-Kultur-Lernen
ist die Schuld bei sich suchen, dass ich der einzige Schuldige bin und diese in der Entwicklungs-Wandlungs-Aussein-
andersetzung gesühnt wird (Wirkungsmacht).
900.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen werden u.a. moralische und kognitive Schwächen als Schuld verstanden. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird die Entwicklungs-Individuations-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit
als Schuld verstanden.Solange ich nicht meinen Frieden habe, so lange bin ich schuldig.
Siehe Beispielfortsetzung in Kulturlernen-20