6.Vom Bildungs-Zivilisations-Kultur-Lernen (Bildungs-
lernprinzip eines alten Zeitalters) zum Kulturations-Entwicklungs-Kultur-Lernen (gotisches Lernprinzip)
eines neuen Zeitalters).
201.) Von der rückständigen, humanistischen Bildung (der Bildungshumanismus ist aus dem Geist der Renaissance geboren und der Mensch ist das Maß der Dinge (Vernunfts- idee) zur fortschrittlichen Individualisierungs-Logosidee, welche aus dem Geist der Gotik geboren wurde, im Geist
der Gotik stattfindet und christlich interpretiert nur Gott
das Maß der Dinge ist*.
* I.) Auch war die Aufklärung einem folgenschweren Irrtum unter-
legen zu glauben, der Mensch könnte Kraft der kritischen Vernunft bei sich selbst und bei Null ohne religiöses Traditionserbe beginnen, ohne sich über tausend Jahre lange, akkumulierte, religiöse Substanz klar zu sein, von der die Aufklärung selber noch zehrte, wobei Bildung als Vollendung des menschlichen Wesens begriffen wurde. Die Vernunftsreligion der französischen Revolution dauerte noch nicht einmal ein Jahr.
II.) Der Humanismus ist zu schwach für einen tiefgreifenden Wan-
del, um den Menschen wirklich zu zähmen. Der Philosoph Nietz-
sche hatte Recht mit der Behauptung, die Griechen seien ober-
flächlich gewesen.
III.) Nicht wenige der damaligen Verantwortlichen während des
Holocaust in der jüngeren deutschen Geschichtsvergangenheit
hatten eine humanistische Ausbildung und der Geist Goethes, Beethovens oder einer religiösen Weltanschauung waren ihnen
nicht fremd, aber dies alles war nicht pädagogisch verankert. Nur wegen der Macht, der Karriere willen, der Anpassung Gewissen- losigkeit, weil immer noch Brot vor Geist gilt, haben diese erst solche Menschheitsverbrechen mit ermöglicht.
IV.) Der Humanist als der viel Wissende liebt die Welt gerade um
ihrer Vielfalt willen und ihre Gegensätze schrecken ihn nicht ab. Nichts liegt ihm ferner die Ungerechtigkeiten aufheben zu wollen nach Art eines Fanatikers und Systematikers, der alle Werte auf einen Nenner bringen will und nur seine Wahrheit kennt. Das ist
das Signum des humanistischen Geistes weltanschauliche Gegen-
sätze nicht als Feindschaft zu werten und für alles scheinbar Un-
vereinbare und Spaltende die übergeordnete Einheit als das menschliche zu suchen und versuchen wird erst einmal als tu-
gendhaft gewertet.
V.) Für diese Erziehung zur Humanität kennt der Humanismus nur
den Weg der Bildung. Erasmus * und die " Erasmiker " (Humanis-
ten) glauben, das Menschliche im Menschen könne nur entfaltet werden vermittels der Bildung und des Buches. Als büchergläu-
biger Gelehrter zweifelt er niemals an der vollkommenen Lehr-
und Erreichbarkeit der Ethik. Nur der Ungebildete, nur der Unbe-
lehrbare gebe sich unbedenklich seinen Leidenschaften und Irr-
tümer hin. Darin liegt der tragische, kulturoptimistische Bil-
dungsdenk-Fehlschluss und die Überschätzung, die menschliche Natur- und Triebwelt und nicht überwundende, tranzendierte Sehnsüchte und Vorurteile durch Bildung zähmen, kultivieren und zivilisieren zu können.
VI.) So müsste das chaotische und Bestialische von selbst abklingen, Kriege, Verfolgungen, Streitigkeiten zum abgelebten Anachronis-
mus werden und die Ungerechtigkeiten in der Welt mit zunehmender humanistischer Bildung nach und nach verschwinden. Aber dieses Gut-Böse-Feindbild ist etwas zu einfach, dass es nur eine gebildete, obere zivilisierte Schicht gibt der eine untere, ungebildete un-
zivilisierte Schicht gegenüber steht. Wenn es gelingt diese Schicht nach oben zu ziehen, bleibt dann nichts mehr zu tun. Der didakti-
sche und organisatorische Grundfehler des Humanis war und ist,
das er von oben herab das Volk belehren und kultivieren wollte
und will, statt zu versuchen es zu verstehen, zu akzeptieren, von
ihm zu lernen und gemeinsam von der Stufe aus, wo der einzelne steht, kleinste Kultivierungsschritte zu gehen.
* Desiderius Erasmus von Rotterdam war ein bedeutender Gelehrter des Renaissance-Humanismus. Er war für sein Jahrhundert mehr als eine literarische Erscheinung. Er wurde in den Burgundischen Nie- derlanden, einem Teil des Heiligen Römischen Reiches, geboren und war Theologe, Priester, Augustiner-Chorherr, Philologe und Autor zahlreicher Bücher. Er sprach und schrieb meistens lateinisch. Als büchergläubiger Gelehrter zweifelt Erasmus niemals an der voll- kommenen Lehrbarkeit und Erreichbarkeit des Sittlichen und er gilt als Symbol und gemässigter Reformer der stillen, aber unaufhalt- samen wirkenden Vernunft. Er war einer der bedeutendsten und einflussreichsten Repräsentanten des europäischen Humanismus, zählte zu den geachtesten Gelehrten und Geistesgrössen seiner Zeit und man nannte ihn " den Fürsten der Humanisten ".Erasmus war mehr ein sammelnder, suchender, kommentierender und kompri- mierender Geist, der seine Substanz nicht so sehr aus sich selbst hatte, sondern aus der Welt gewann. Er wirkte nicht so sehr durch seine Intensität, sondern durch seine Extensität.
VII.) Aber statt der gelehrigen Humanis triumphierte die Intoleranz
(Reformationsstreit) und dieses war dann die tiefste Ursache für seinen raschen Niedergang. Seine Ideen waren gross, aber nicht
die Menschen, die sie verkündeten. Humanistische oder " erasmi-
sche Naturen " sind keine Dauerkämpfer oder Martyrer, welche
für ihre Überzeugung leiden und durchs Feuer gehen. Sie sind Schul -
stuben- und Bücherhelden und wollen es jedem recht machen. Und nicht ehe der Humanismus sein Werk der Weltvereinigung wahr-
haft begonnen hatte zerschlug die Reformation die letzte geistige Einheit Europas, die "ecclesia universalis "mit einem eiseren
Ham erschlag entwei. Der Humanismus hat, wenn wir ihn histo-
risch betrachten, eigentlich nur eine kurze und glorreiche Blüte gehabt, die wenigen Jahrzehnte zwischen den grossen Weltzeiten
der Renaissance und der Reformation *.
* Die Textabschnitte Nr. 2 bis Nr. 5 in inhaltlicher Textanlehnung an den österreichischen Schriftsteller Stefan Zweig, " Triumpf und Tragik des Erasmus von Rotterdam".
202.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist "Frieden " ist abge- griffes, leeres Schlagwort, eine triviale Binsenweisheit, eine kulturkraftlose Redefloskel,bestenfalls mit sich im Reinen sein verwendet und wird oft mit Kriegs(frieden) in Ver- bindung gebracht. Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr Geld zu verdie-nen, um mehr zu haben und um sich zu verwalten. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist (Gliederunspunkt) Frieden ein Entwicklungsprogramm und alle Zeit,alle Kräfte und alle (Unruhe)mittel verwenden, um mehr zum inneren Frieden durch die Überwindungs-Trans- zendierung zu gelangen und mehr zu sein. Er versteht dann auch den Satz des Kirchen- lehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott ist identisch mit Frieden, dem "göttlichen Logos" und mit dem Begriffswesen mitgesetzt), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen, Verstehen und Können in der Unmittelbarkeit gelernt hat, was es zu lernen gibt und alle Fragen beant- wortet sind. Friedensbewusstsein ist ein unmittelbares, materialisiertes bewusstseinsgewordenes, gedankenfreies Gottes-Lebens-Grundgefühl als ein direktes Produkt der Spiegelung und Rückspiegelung einer Resonanzwahr- nehmung von sich selbst (dem Selbstbewusstsein). Der Frieden ist eine elementare Grundkraft (der Seele), Veranke- rung mit dem Ewigen und gilt als das machtvollste Wissens-, Heil-, Wirkungs-, angstauflösende,-Schutz-, Ordnungs-Har-
monisierungs- und einflussreichstes Kraftfeld als wissender und schöpferischer Geist, steht über allem und diesem kann keine menschliche Bosheit, kein Widerfährnis, keine Um- stände,keine Krise und keine Macht der Welt schaden. Irrtümer werden korrigiert und zeitweilige Mißgeschicke bekommen ihr "Happy End". Ohne etwas zu wollen oder tun (wäre Unfrieden) und darüber noch nachzudenken, wird alles mit Friedensgeduld und Friedensvertrauen erreicht, was mit dem Sprichwort "Wissen ist Macht " gemeint ist. Alles wird einem dienlich. Der Mystiker weiss, dass er alles vom Geist (= Friedenstranszendierung) her steuert und nur zu sein (im Sein) ohne etwas sein zu wollen braucht. Es ist das Bibel- wort;dem ruhigen Geist ist alles möglich. Der Weise tut nichts, trotzdem bleibt nichts ungetan,weil sich alles von selbst (vom selbst) her ordnet (Gott trägt die Last). Je grösser das Friedens-Selbst-Bewusstsein, desto grösser ist der Ein- fluss und der geistige Mittelpunkt des seelischen Wirkungs- kraftfeldes. Sein und die zukünftige Wirklichkeit, Frieden und Gott, der Glaube und das Geglaubte, Zufälle und Schicksal sind das Gleiche. Wo Frieden ist, verstummt alle Wissenschaft, alles Geld, alle Bildungsklugheit und jegliche Vernunft. Jedem geschieht nach seinem Glauben und "Gott hält sein Wort". Mystik und Prophetie (Vorwissen),der Gottesbegriff und Frieden bedingen sich gegenseitig (siehe Textfortsetzung den Gliederungspunkt "Frieden" in Christentum-frueher-und-heute
203.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen höre ich den Song" my way " von Frank Sinatra über eine individuelle Lebensre-
flexion als Resümee seines Lebens (Weltstar). Beim Ent-
wicklungs-Kultur-Lernen ist " my way " die Entwicklungs-Individuations-Lebensbringschuld meines gegangenen, Entwicklungs-Individualisierungsweges und des Selbst-Werde-Seins (Weltvorbild)*.
* Der Mensch muss seine Vergangenheit aufarbeiten, indem er sich wandelt und nochmals so leben und handeln, der er einmal sein möchte. Wir sind durch die frühere Unwahrheit gebunden und müssen uns von ihr freimachen. Eine andere Zukunft kann sich
nur aus einer anderen Vergangenheit entwickeln. Siehe Volltext
Fortsetzung Nr. 644 in Kulturlernen-14.
204.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt das Strafrecht mo-
derner Demokratien, welches immer von einer juristischen Individualverantwortung ausgeht und keine Kollektivbe-
strafung, sondern gegebenfalls nur eine Kollektivhaftung kennt und nur die schuldhaft begangene Tat bestraft wird. Entwicklungs-Kultur-Lernen vertritt eine entwicklungs-
individualisierende, quantenphysikalische, universelle Sichtweise, wo die Gesinnungs- und Unterlassungsschuld
der Entwicklungslosigkeit als Kollektivhaftung des Ein-
zelnen faktisch als " Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Bringschuld gegeben " ist und es wird eine Zeit kommen, wo diese sanktioniert wird*.
*I.) Es ist von der Straf- und Schuldlosigkeit vor dem Gesetz, wenn
keine nachweisbare gegen das Gesetz verstossene, schuldhafte be-
gangene Tat vorliegt einschliesslich der Gesinnungs- und Unter-
lassungsschuld (Legaldefinition als strafrechtliche, normative,
wertethische Begriffskategorie der Schuldfähigkeit) zur Individua-
lisierungs-Entwicklungsschuld der Entwicklungslosigkeit als Ent-
faltung bei Entwicklungsreife (Krisen, Unfrieden, Lebensdruck) nach dem Entwicklungseigengesetz als Bringschuld (entwicklungswir-
kende, haltungsethische konstitutive Begriffskategorie einer Le-
bensführungs-Bringschuld).
II.) Von der allgemeinen Menschenrechtserklärung, dass " alle Men-
schen frei und gleich an Würde und Rechten geboren sind " (Gleich-
heit vor dem Gesetz) zur Gleichheit, welche als ein " Entwicklungs-
blockade " angesehen wird, weil nur die Individualisierung (Un-
gleich heit durch Entwicklung) als Lebensrecht dem Leben seinen
Sinn geben kann. Die Gleichheit steht " Gott sei Dank " nur auf dem geduldigen Papier und damit lässt sich nicht die menschliche Natur (Individualisierungsstreben austreiben. Das Individuelle und nicht
das Gleiche macht den Einzelnen aus. Die Gleichheit und die Indivi-
dualität vertragen sich so gut, wie Wasser und Natrium. Mit dem Postulat der Gleichheit in allen Lebensbereichen wird ausgeschlos-
sen, was im menschlichen Leben verwirklicht werden soll. Werte entstehen nur dort, wo sie in dem Bemühungen des Einzelnen in der individuellen Lebensauseinandersetzung religiös interpretiert „ zum göttlichen gegenüber " entwickelt werden und damit sakral begrün-
det sind. Diese Werte sind nur Gleichnis, um die Sehnsucht nach oben wachzurufen, welche auf Höheres verweisen und was verwirklicht werden soll und Menschenaufgabe ist. Bei einer gesellschaftlichen Anerkennung und Bestätigung dieser Werte werden sie wieder auf die Nullstellung zurückgesetzt. Darüber hinaus gibt es eine nicht zu ver-
leugnende Ungleichheit in unserem Lebensalltag, abhängig vom Emigrationshintergrund, der Sozialisierung, dem Bildungsgrad,
den Entwicklungsanlagen, den persönlichen Sinninteressen, der beruflichen Position, des Geldvermögens, Wohngegend, der gesell-
schaftlichen Anerkennung und Bestätigung etc., was berücksichtigt werden muss.
III.) Der Gleichheitsgrundsatz und das Solidaritätsprinzip begründen noch nicht den Lebenssinn des Einzelnen. Die Individualität wird in
er Gesellschaft (noch) nicht gefordert und hat als Wert überhaupt keine Rolle. Die Gesellschaft ist aber nicht fähig aus sich heraus sich
zu wandeln, der Gesellschaftsmensch ist wenig entwicklungsfähig und nicht der wirkliche Mensch, sondern nur der sich entwickelnde Einzelne ist wirklich und die tragende, entwicklende Kraft unserer Gesellschaft und gibt die Werderichtung mit seinen Entwicklungs-
impulsen als Vorbildwirkkraftfeld an. Der Entwickler ist unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesellschaft " und deshalb " systemrelevant ". Er ist es, der die Anderen durch " sein-anders-sein " weiterbringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Einer muss es zuerst gedacht und getan haben. Durch ihn wird die Welt zu einem besseren Ort.Es
kann nicht genug betont werden, aber im menschlichen Kultur-, Be-
rufs-, Wirtschafts- und Krisenleben ist der Starke, der Nichtange-
passte. Immer waren es schöpferische Einzelmenschen, welche Ausserordentliches erreicht und Umwälzungen eingeleitet haben.
Eine Gesellschaft wird sich nie als Kulturvolk begreifen, sondern Kultur hat nur der Einzelne. Kultur ist das Ergebnis der Entwick-
lungsauseinandersetzung des Einzelnen und der Entwicklungs-
prozess ist der kulturelle, formschöpferische Akt.
IV.) Die Gesellschaft lässt einen reichen, aber keinen Entwicklungs-Individualisierungs-Menschen zu und der Entwickler wird zum benachteiligten Aussenseiter, aber der reichste Zustand der Ge-
sellschaft bleibt das Entwicklungs-Individualisierungsideal. Jedes Land kann stolz sein, wenn es Einzelentwicklung zulässt. Die Singu-
larisierung und Nomadisierung ist eine nur eine vorübergehende Entwicklungsphase, um dann auf einer höheren Entwicklungsstufe dem Allgemeinwohl sozialer dienen zu können. Er kann der Gemein-
schaft erst etwas geben, wenn er nicht mehr ihr Abhängiger und ihr Echo ist. Ohne Gewissen hört der Mensch auf als Einzelner zu exis-
tieren, denn nur im Einzelnen ist das Gewissen wach und nur als Einzelner besitzt der Mensch Zugang zum Gewissen. Das Gewissen
ist im Einzelnen gebunden und wird im Kollektiv aufgehoben. Nur der Einzelne wird von seinem Gewissen bedrängt, während das Kollektiv gewissenlos ist. Der Mensch, der nicht individuell wird, ist nicht wahr und existiert eigentlich nicht wirklich.
205.) Bildungs-Kultur-Lernen ist die nüchternde Feststellung, dass alle Zeit ver(sch)wendet wird, um noch mehr zu haben, sich noch mehr leisten, noch mehr Geld ausgeben zu kön-
nen und ein schönes Leben zu haben (ökonomisches Ich-Geld-Bewusstsein und nie Zeit haben für sich). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist alle (freie) Zeit verwenden, um noch mehr zu werden, mehr das Entwicklungsüberflüssige zu überwin-
den, um zu mehr inneren Frieden (Gliederungspunkt) zu gelangen und um ein entwicklungssinnvolles Leben zu haben. Wer im sterben liegt, den wird es nie interessieren,
ob er noch mehr Geld hätte verdienen können. (evolutio- näres Entwicklungsbewusstsein und alle Zeit der Welt haben).
206.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen sind der Maßstab für die Qualität, den Wert und die Grösse des Lehrers, wer die Schüler für seine Unterrichtsfächer begeistern kann und
die Lernziele mit guten Schulnoten erreicht (pädagogische Qualifikation als niedriger Lehrgeist). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen sind u.a. der Maßstab für die Qualität, den Wert und die Grösse des Lehrers, bis zu welchem Grad er bei seinen Schülern " Kindheits- und Jugendideale wachrufen,
eine neue Sturm- und Drangzeit auslösen und einen Ent-
wicklungs-Individualisierungsgeist entzünden kann. Jeder wollte einmal ein Held oder eine Prinzessin sein (Be-
geisterung als idealstiftende Qualifikation und höherer Lehrgeist).
207.) Beim Bildungs-Kultur-lernen lebt immer noch das
" Winnetouideal " im Abenteuerroman des Karl Mays (in
der Filmfigur von Pierre Brice), als eine der grossen Sehn-
suchtsvorbilder (der Deutschen nach dem Kriege), weil er
die Wertverkörperung für Frieden, Freiheit, Wahrheit und Menschenrechte darstellte. Beim Entwicklungs-Kultur-
Lernen verkörpern die Entwickler (in den Vorbildfigu-
ren " der Stillen im Lande ") als zukünftige Sehnsuchts-
vorbilder aller Menschen, weil diese die Wertverkörpe-
rung sind für die permanenten Entwicklungswertsetzung
in allem, in der Entwicklungswegbewegung Stabilität zu
finden, jedem Tag einen Sinn zu geben wissen und stän-
dig lernen, sich selbst zum Individualisierungs-Tages-Programm zu haben *.
* I.) Die Gotik ist ein ewiges Jugendideal, idealstiftend wie ein Winne-
toufilm von Karl May (als Wertverkörperung für Frieden, Freiheit, Wahrheit und Menschenrechte), eine neue Bewegung wie der olympische Gedanke (Ideale des Altertums als kulturelle Erzie-
hungsziele)wie das moderne Facebook Märchen einer offenen
und vernetzten Welt mit 2 Milliarden Benutzern (2021) oder vergleichbar mit Goethes Briefroman " Die Leiden des jungen Werthers, der einen neuen Sturm- und Drang einleitete (als Ge-
genpol zu den versteinerten, etablierten, geschichtslosen gesell-
schaftlichen Verhältnissen und überkommenen Lebenstradi-
tionen) und gibt der Jugend ihre Würde, ihre Ideale, ihren Wert
und ihre Zukunft zurück. Der Glaube an einen Stern ist der ju-
gendlichen Seele eigen. Die Webpräsenz " www.die-gotische-kathedrale.de" besitzt die Kraft einer Entwicklungsbewegung als Lebensgrundgefühl und wird für den Entwicklungsstrebenden zu einem Entwicklungs-Individualisierungs-Lebensprogramm. Kurz gesagt, die Entwicklungs-Bewegungslosigkeit, Lebensleere und Konsumdrüssigkeit soll zu einer Aufbruchstimmung einer Ent-
wicklungs-Individualisierungs-Bewegung wie die "Jogging-Bewe-
gung " Anfang der siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts wer-
den in sprachmetaphorischer Anlehnung an Meister Eckhart,
" dass wir nicht anfangen sollen im Frieden, sondern laufen in
den Frieden "als die Bauidee, die einen bewegt, weil Ruhe aller Bewegungsunruhe Suchziel ist. Jede gotische Kathedrale ist für
die Leser und Kathedralenbesucher, welche immer noch ihren Kindertraum träumen, aber nicht wissen, wie sie es anstellen
sollen. Es ist in Anlehnung an Walt Disney, dass alle Träume wahr werden können, wenn wir den Mut und den " Durchhaltebiss "
haben, ihnen zu folgen. Es wird mit einem Zukunfts-Selbstver-
trauen gelebt, wenn einmal die Welt verlassen wird, diese ein
wenig durch mich besser geworden ist und " ich auch noch daran schuld bin ".
II.) Die stillen, unbekannten Entwicklungshelden übernehmen das
Erbe der heutigen lauten Film-, Sport-, Schlagersänger-, Pominen-
ten- und Wirtschaftshelden.
III.) So fruchtbar ein lebendiger Idealismus sein kann, wenn er still und unbewusst in der Brust des Individuums glüht und alle Taten adelt, so gefährlich ist er, wenn er als Begriff zum Bewusstsein erwacht und sich Herrschaft anmaßt.
208.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen sind kluge Zitat-Sprüche, buddhistische Weisheiten, moralische Belehrungen und Lebenserfahrungsregeln in aller Munde, aber sie bewirken und verändern nichts (alles Wissen ist ausserhalb von mir). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen erschliessen sich erst in der fortlaufenden Entwicklung diese Erkenntnisse, bis ich diese in der Selbstveränderung geworden bin (alles Wissen ist in mir).
209.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen beruht der Bildungs-
lernprozess auf der Kraft des Intellekts (Grundakt der Bildungslernkognition). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen beruht der Entwicklungslernprozess auf der Kraft der Transzendierungsüberwindung (Grundakt des Lebens).
210.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist man stolz wenn man einen akademischen Grad erreicht hat (Klug ist der, der sagen kann, er hat studiert). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen hat man erst einen Namen, wenn man keinen Wert mehr auf seinen Titel legt (Klug sei der, der sagen kann, er habe nichts als sich studiert)*.
* Ein akademischer Bildungsabschluss ist noch keine Gewähr, dass auch das Leben gelingt.
211.) Bildung-Kultur-Lernen ist über Sachverhalte und Dinge lernen (Wissenslernen). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist durch die Sachverhalte und Dinge hindurch lernen (Trans-
zendierungslernen)*.
* "Man soll nicht stehen bleiben bei dem äusseren Zeichen, son-
dern in das Innere der Wahrheit, in das Wesen einer Sache als Sinngehalt eindringen und durch die Dinge hindurch gehen, um
ihnen gegenüberzustehen und die Wirklichkeit hinter der Er-
scheinung zu erkennen. Die Materieatome werden gespalten und zertrümmert, um zum Geistwahrheitskern vorzustossen.Von der Quantenphysik wissen wir, dass es keine Materie gibt. Nur der Geist ist Wirklichkeit und die Ursache für die transzendierende Realität. Noch vor nicht allzu langer Zeit dachten wir, alles besteht aus Ma-
terie. Im Grunde genommen gibt es die reine Materie gar nicht. Die Wissenschaft hat mit der Quantenphysik nachgewiesen, dass Geist und Materie austauschbar sind und Materie nur materialisiertes Bewusstsein ist. Nicht die sichtbare Materie, sondern der Geist ist
das Wirkliche.Es wird alles getan nur in der Absicht, es zu über-
winden.
212.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt es das bisher Best-
mögliche zu lernen (Das Neueste ist immer das Beste). Beim
Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt es das Bestmögliche in der Entwicklung erst entstehen zu lassen, indem ich das Un-
mögliche immer wieder versuche (Das Bessere ist immer neu).
213.) Bildungs-Kultur-Lernen erfolgt durch viele Schul-
fächer, die beim Einzelnen sich grosser Beliebtheit erfreuen oder ein " Schulgräuel" sind. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist bei Entwicklungsreife einem alles zuwider, was Entwicklung nicht selbst ist und auch keine andere Wahl
hat als nur Entwicklung*.
*Siehe auch Entwicklungsreifezeitpunkt Nr.782
214.) Dem Bildungs-Kultur-Lernen liegt ein Bildungsauftrag
zugrunde dem vorherrschenden gesellschaftlichen, soli-
darischen Wertesystem zu dienen (für sich da zu sein).
Dem Entwicklungs-Kultur-Lernen liegt ein innerer Lebens-
auftrag inne dem eingeborenen Lebens-Logos-Leitbild eines subsidiären Individualisierungs-Lebens zu dienen (der Einzelne gedeiht nur, wenn er nicht an sich denkt) *.
* I.) Der Individualismus ist das herrschende Grundlebensprinzip der Welt. Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuiert. Die nicht irrende, indivi-
duelle Lebensrichtung als Entwicklungslernprogramm und Lebens-
individualordnung sind eingeboren und es ist der Lebensformkraft-
wille als das kategorische " Individual-Logos " des entwicklungs-
schöpferischen Bauplan-Lebensprinzips der Unverwechselbarkeit, Einzigartigkeit und Notwendigkeit.
II.) Individualisierung geschieht im Entwicklungslebensprozess im " Hier und Jetzt " in jeder Lebenssituation lebenslang das Höhere und Bessere zu wollen, was als Entwicklungs-Individualisierungs-Weg bezeichnet wird. Individualisierungsstreben ist im allerletzten die Entfaltung nach dem individuellen Eigengesetz als Bringschuld einer Entwicklungs-Individualisierungslosigkeit und jeder ist zur (Gewis-
sens)-Originalität verurteilt. Wo der Wille der Entwicklungsindi-
vidualisierung fehlt, automatisch zu einer angehäuften Schuld einer Entwicklungslosigkeit wird, was der heutige Makel aller Lebensen-titäten ist und dieses Schuldempfinden keinen gesellschaftlichen Wert darstellt.
III.) Als Gott den Menschen schuf, hatte er ihn schon verplant (Lebens- sinnauftrag) *.
*Meister Eckhart
215.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist ein Schulwechsel
oder sogar Schulabbruch möglich. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gibt es beim Reifezeitpunkt kein zurück mehr, son-
dern nur ein weitergehen und diesenPunkt es zu erreichen
gilt*.
*Siehe auch Entwicklungsreifezeitpunkt Nr.782
216.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird diskutiert warum es nicht gemacht wird. Es gibt es immer Gründe, Argumente, Entschuldigungen dieses und jenes nicht zu tun. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird diskutiert, wie die Dinge ermöglicht werden und Wege gibt, es trotzdem zu tun. " Alle sagten es geht nicht und da kam einer der das nicht wusste und hat es einfach gemacht".
217.) Bildungs-Kultur-Lernen gilt als erster Schritt des Weges zur Zivilisierung und der Vernunft. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der nächste Schritt als der Weg zur Kultivierung und Individuierung*.
* Siehe auch:" Der Vernunftskult der französischen Revolution hat gerade einmal ein Jahr gedauert"... Nr.375 in /Kulturlernen-9
218.) Bildungs-Kultur-Lernen ist sich deshalb mit Bildung zu beschäftigen, weil von dieser eine ständige Selbstbestäti-
gung ausgeht, aber nicht mein innerstes Wesen berührt. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist sich mit Entwicklung beschäftigen als ein ständiges " gegen-sich-selbst " behaupten müssen und nur mein innerstes Wesen betrifft.
219.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird fast jede (Kauf)ent-
scheidung überwiegend z.B. am Geldpreis festgemacht. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist fast jede (Kauf)entscheidung neben der Notwendigkeit und Nützlichkeit überwiegend als Mittel zum Individuations-Sinnzweck festgemacht*.
* Es ist eine höhere Entwicklungsstufe der Materie als verdichteter, gebundener Geist und Verhüllungswahrheit, welcher für den Geist geschaffen wurde, um sich von ihr zu befreien und damit das alte, egoistische, kapitalistische Materialismus-Ding-Haben-Verständnis
als Mittel zum Individualisierungszweck und neue Bestimmung aufwertet. Siehe Volltext in Rematerialisierung
220.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen will die Schule den Menschen lehren und die Lehrer wollen unterrichten, was
sie wissen sollen (offizielle Lehrmeinung und persönlich empfundener Lernzwang). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen will das Leben den Menschen belehren, was er tun muss,
um zu wissen und zu erkennen (individuelle Lebens-Krisen-
führungs-Druck-Erziehung und Lernfreiwilligkeit).
221.) Bildungs-Kultur-Lernen steht für die Bildungsinstitu-
tion, für Tradition und Konvention. Entwicklungs-Kultur-Lernen steht für das gotische Lernprinzip als eine Auf-
fassung und ein Lebensgrundgefühl, wenn etwas Neues
mit elementarer,urweltlicher Kraft zutage tritt. Spätes-
tens wenn wir sterben fragen wir uns, war die ganze Bildung etwas wert ? Warum habe wir in der Schule nicht auch das gotische Lernprinzip kennen gelernt ?*
* Das Gotische Lernprinzip und die gotische Kathedrale sind das Symbol und ein sinnliches, greifbares Spiegel und neuzeitliches Ab-
bild der menschlichen Entwicklung und führt zu dem aristokratischen Gemütsleben des Mittelalters zurück zu den tiefsten Strukturen mütterlicher Instinkte. Die gotische Kathedrale ist Sinnbild der eschatologischen Kraft des abendländischen Menschen, jene ele-
mentare, religiöse Dynamik, die in den Tiefen einen jeden einzelnen Menschen wurzelt, ihn geformt und geprägt hat, der alles entspringt, alle kulturelle Substanz aufbaut und die Ursache allen kulturellen Fortschritts ist. Der gotische Baustil und Entwicklung durchdringen sich gegenseitig. Deshalb geht jeder Entwicklungsweg nur über und durch die gotische Kathedrale als Ausdruck des Höherstrebens und als gotisches Lernprinzip ,weil bei Entwicklungs-Individualisierungs-Reife(Nr.782) jeder das Gefühl vermittelt bekommt und keinen mehr gleichgültig lässt, dass die gotische Kathedrale nur für ihn gebaut worden und er endlich zu Hause angekommen ist. Erst nach einer Lebenskrise öffnen sich die Eingangsportale der gotischen Kathe-
drale für mich. Es ist seine Entwicklungszukunft in der evolutionä-
ren, säkularen Nachfolge Christi zu gestalten.
222.) Bildungs-Kultur-Lernen ist von einem höheren Bildungs-
niveau, welches als die Zukunft der Gesellschaft angesehen, angestrebt und unreflektiert vor aller Erfahrung behauptet
wird (Bildungs(lern)gesellschaft). Entwicklungs-Kultur-Lernen
ist von einem höheren Entwicklungsniveau, welches als
Zukunft der Gesellschaft angesehen und im Wirkkraftfeld
des Vorbildes angestrebt wird (Entwicklungs-Individualisie-
rungs-Gesellschaft).
223.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen lernen ist durch Lern-
anstrengung " z.B. Vokabeln pauken oder für die Prüfung büffeln" " bis es in das Bildungsfleisch und Bildungsblut" übergeht " (lernkünstlich). Beim Entwicklungs-Kultur-Ler-
nen gilt überlernen und anders lernen " bis es durch Trans-
zendierungs-Dekonstruktion zur zweiten Natur und zu " eigenem Fleisch und Blut geworden ist (lebensauthen-
tisch)*.
* Kulturkritisch betrachtet ist es die Entwicklung vom wissenschaft-
lichen und technischen Fortschritt auf der Horizontalen, als ein Näher- und Weiterkommen (von der Bewusstseinserkenntnis ging
die Krise aus, welche nie die Totalität und das Ganze darstellt, weil der Mensch glaubt das zu sein, was er hat und sich bewusst ist ) zum wissenschaftlichen und technischen Fortschritt, als ein nur Zuende- und zum Wendepunkt kommen in Richtung der Vertikalen, was Jahrhunderte lang schon den Verfallskeim der Auflösung in sich trägt als eine Form der Selbstzerstörung, um zur nächst höheren Ent-
wicklungsstufe zu gelangen und deshalb in die Bewusstseinskrise
der Erkenntnis schliesslich führen muss, weil der Mensch das ist, was er nicht weiss, hat und sich nicht bewusst ist.
224.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird die Bildung und der Bildungsgeist als Bildungsfortschritt im Entwicklungssinne gedeutet. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird die Bildung und der Bildungsgeist als Bildungsfortschritt im Sinne einer Verfallsidee gedeutet*.
* An wichtigen Punkten der Evolution treten Wertwenden auf
d.h.,was bis dahin entwicklungsförderlich war (Maß, Sinn, Wert)
wird entwicklungsschädlich (Maß-, Sinn- und Wertlosigkeit), die werbende Kraft der Anziehung lässt nach und die Involution zur Evolution. Beim Reifezeitpunkt wird die kritische Masse für Ver-
änderungen erreicht (Sättigungsgrad) und nach dem allgemeinen Gleichgewichts- und Reifegesetz und dem ehernen Gesetz " des Vergehens und des Werdens "schlägt die quantitative Veränderung
in qualitative Veränderung, um als nächste, höhere Entwicklungs-
stufe, welche die Ermattung des Denkens der jetzigen, geistigen (Krisen)situation überwindet.
225.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt, was denk-und erkennbar ist, ist auch machbar. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt, was vorstellbar ist und geglaubt wird, ist denk- und machbar, weil ich erst glauben und mich verändern muss, dass ich das Machbare erkennen kann*.
* Siehe auch: Das Leben ist unsterblich und nicht tot zu kriegen*.
*" Nach dem Studium dieser Lektüre sehe ich dann mit prophetischer, mathematischer Sicherheit und einem" Röntgenblick" ohne Stirnerunzeln und ohne religiöse Glaubensbezüge, dass das Leben nicht tot zu kriegen und abgeschafft ist, der Tod nur " ein Papp- schwert " und die Angst davor nur eine Illusion gewesen war.
226.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt die Auseinander-
setzung mit der Sache als abgeschlossenes Lernen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird die Auseinandersetzung mit der Sache zur neuen Entwicklungsursache.
227.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt das alte, temporäre, dualistische, deterministische verstandene, zweck-, Uhrzeit und zeitdruckhafte, Arbeits- ,Schul-Zeitverständnis, welches sich i.d.R. in der Zeitspanne von Montag bis Freitag z.B. von
08:00 - 18:00 Uhr bewegt und unterbrochen wird vom Feier-
abend, Wochenenden, Ferien, Urlaubs-, Kranken- und Feiertagen bis zum Erreichen des Renten-Eintrittsalter. Wir richten wir uns nach der Zeit und die Zeit des Ausübens
und der Arbeit fallen zusammen und es ist arbeiten in
Raum und Zeit. Man denkt an die Zeit und die Arbeitszeit liegt innerhalb der Zeit. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen,
gilt nur das evolutionäre, lebensganzheitlichen, undualis-
tische, indeterministischen zweck-, Uhrzeit- und zeitdruck-
freie Entwicklungs-Zeitverständnis der evolutionären Allzeit-Jetzt-Lebensnutzung " des Jetzt und Ist ", welches zeitlos ist, weil es keinen Unterschied zwischen Arbeitstagen und arbeitsfreien Tagen kennt und jede Zeit eine Entwicklungs- (lern)zeit ist. Wir richten uns nicht nach der Zeit und den Raum sondern die Zeit und der Raum sind in uns. Man denkt nicht an Zeit und die (Arbeits-Schul)zeit liegt ausserhalb der Zeit*.
* Siehe auch die Gliederungspunkte " Wissenschaftlicher Zeitbegriff der klassischen Physik als mathematische, absolute Uhr-Zeit, den Zeitbegriff der Relativitätstheorie " die Zeit als Bewegungsdauer" und "philosophische Jetztzeit " als Ewigkeit in Evolutionaere-Nachfolge-Christi-6
228.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen bekomme ich oder suche ich die Aufgaben ausserhalb von mir. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gebe ich mir selbst und entwickele die (Arbeits)aufgaben aus den vorliegenden Aufgaben im hier und Jetzt, weil ich mir selbst die grösste Aufgabe bin*.
* Der alte Arbeitsbegriff wird weltanschaulich interpretiert. Ora
für beten als Privatsache und religiös gedeutet und labora für ar-
beiten, um Geld zu verdienen als kulturell geprägtes Arbeitsver-
ständnis. Der neue Arbeitsbegriff wird entwicklungsmässig und säkular interpretiert. Ora in laborae als entwickeln in der Arbeit und Geldverdienen durch die Arbeit als evolutionskonformes Arbeits-
verständnis. Das alte Arbeitsverständnis bedeutet bisher, dass Arbeit vorhanden und genug zu tun ist, während beim evolutionären Ar-
beitsverständnis die Arbeit Teil der menschlichen Entwicklung " als Arbeit an mir selbst ist ", weil ich mich mit ihr auseinandersetzen und mir die Arbeitsmöglichkeiten durch die Entwicklungsarbeits(ora) tugenden erst erschaffen muss. Es ist mit und bei der Arbeit lernen, wie es mit der Arbeit weitergeht ( durch die Arbeit zur neuen Arbeit
in der Entwicklungs-Arbeitsplatz-Individuation (Entwicklungsbe- schäftigung und Gestaltung). Beim evolutionären/ religionsinter- pretierenden Arbeitsverständnis steht mehr Gott(entwicklung) der Auseinanderstzungslelemente der Arbeit im Mittelpunkt und nicht die Arbeitsauführung selbst. Sie dient nur dazu, das Leben in Gott zu verwirklichen und zu bewahren als Individualisierung in der Arbeit. Das Geldverdienen wird als untergeordneter aber notwendiger und nicht bleibender Arbeitswert (Produktivität) aber die Entwicklung in und durch die Arbeit als höherer Arbeitswert betrachtet (Heiligung). Damit wird die Diesseits-Jenseits konfessionelle Spaltung (Unterneh- men/Kirche) überwunden. Es geht nicht alleine darum wie viel ein Mensch mit seiner Tätigkeit verdient, sondern auch darum, bis zu welchem Grad er mit seiner Arbeit Kultur schafft. Die Arbeitskunst wurde zu einem Gebet. Wenn keine Entwicklung statt gefunden hat , hat die Arbeit ausser dem einmaligen Geldverdienen nichts gebracht und ist aus der Entwicklungsbrille betrachtet vergeudete Arbeits-
(lebenszeit.
229.) Bildungs-Kultur-Lernen ist die Lern- und Wissensschule im Lehrgebäude oder eine Präsenz-und ONLINE-Lehre) als die gesicherte Altbildung und ungebildete Seite in uns. Entwick-
lungs-Kultur-Lernen ist die Individuations-Entwicklungs-
und Lebensschule im Lebensraum als die ungesicherte Neu- bildung und unentwickelte Seite in uns.
230.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen war ich mehrfach im-
matrikuliert und habe einen anerkannten Bildungsab-
schluss von drei Eliteuniversitäten aufzuweisen. Das Forschungsobjekt ist die Bewusstseinsentwicklung des Bildungsweges (indirekte, mittelbare sekundäre Quellen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen habe ich mich ohne anerkannten Studienabschluss autodidaktisch auf vielen Arbeitsstellen, an gotischen Kathdralen, an Autobiografien und meinen Lebenskrisen geschult. Das Forschungsobjekt
ist das Entwicklungs-Individualisierungs-Sein des Entwick-
lungsweges (direkte, unmittelbare, primäre Quellen)*.
* Mein Entwicklungs-Individualisierungs-Weg ist "weisses Gebiet" und nicht zu lehren, weil dieser noch vom Niemanden gegangen wurde,
kann ich auch niemanden danach fragen.
231.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen optimieren wir uns für etwas, was für den Einzelnen keine Zukunft hat. Beim Ent-wicklungs-Kultur-Lernen optimieren wir uns für etwas, was die Zukunft des Einzelnen ist.
232.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen begründen der Gemein-
schaftssinn und das Solidaritätsprinzip den Lebenssinn des Einzelnen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen begründen
der Individualisierungssinn und das Subsidaritäts- und Verschränkungsprinzip der Entwicklung erst den Lebens-
sinn des Einzelnen *.
* Subsidiarität (von lat. subsidium „Hilfe, Reserve“) ist eine politi-
sches, wirtschaftliches und gesellschaftliches Credo, welche die Entfaltung der individuellen Entwicklungsfähigkeiten, das Selbst-
werden und die Selbstbestimmung und damit verbundenen Eigenver-
antwortung für Andere anstrebt.
233.) Mit dem Bildungs-Kultur-Lernen verbindet man z.B. als Lernort ein Schulungszentrum als physisches,sichtbares Gebäude. Mit dem Entwicklungs-Kultur-Lernen verbindet man z.B. als Lernort das Lebensprozesszentrum als zeit-und raumloses Parallel-Welt-Gebäude*.
* Der Tod ist der nicht umkehrbare Übergang in einen anderen Seinszustand als Wandel der Daseinsform und Schmelztigel, der letztendlich zu einem neuen individuellen Leben führt. Es gibt kein weiterleben ohne den Tod. Ohne den Tod gäbe es den Einzelnen
nicht und wer ihn beseitigen will, muss jeden Einzelnen beseitigen. Es gibt nur den Tod, der aber als Fortsetzung das Weiterleben ist. Er ist
kein Menschenfeind, sondern der beste Freund. Er macht das Wei-
terleben erst möglich. Die Toten, wie wir sie fälschlich nennen, so lautet die Hypothese, leben drüben nicht hinter den Sternen an einem anderen realen Kosmosort (auch wenn diese Sterne einmal erloschen sind), sondern in einer anderen Lebens-Bewusstseins-Dimension ihr unvollkommenes, gewohntes Erdenleben weiter. Die Welten sind nicht räumlich physisch, sondern mehr-dimensional be-
wusstseins-bereichsmässig, sphärisch trigonometrisch und wir sind nur durch diese dünne, für die Sinne unsicht bare Frequenz-Wand aber" Stirn an Stirn " von dieser anderen Lebens-Parallel-Welt von ihnen getrennt. Unsere Toten sind die Unsichtbaren, aber nicht Abwesenden.
234.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen darf ich lehren, wenn ich fachlich gelehrt und wissend bin. Ein junger Philosophie-
professor ist mit 29 Jahren denkbar. Beim Entwicklungs- Kultur-Lernen darf ich erst lehren, wenn ich ungelehrt, nichts mehr sein will und Vorbild bin. Das ist erfahrungs- gemäss erst in reiferen Jahren möglich.
235.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen heisst es, dass mit der
(Entwicklungs)wahrheit noch keiner die Welt erobert hat, " diese meistens schlechte Kleider an hat" ,von ihr nicht
satt und reich wird und nicht die Wahrheit, sondern nur die Zeitgeistwahrheit sich verkaufen lässt (z.B. Lottoillusion).
Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen heisst es, dass die unbe-
quemen (Entwicklungs)wahrheiten letztlich die besten Wahrheiten sind, weil tragend, beschützend und durch-
setzend. Wer die Wahrheit hochhält, marschiert immer
noch am besten wie Blücher zu sagen pflegte. Es ist zwar erwünscht, dass man immer die Wahrheit sagt, aber trotz-
dem, weil meistens hinderlich, will sie keiner hören *.
* Gebhard Leberecht von Blücher, Fürst von Wahlstatt war preußi-
scher Generalfeldmarschall und hat sich in bedeutenden Schlachten hervorgetan.
236.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen spielen Musikbegabte schon in jungen Kinderjahren Bach am Klavier. Beim Ent-
wicklungs-Kultur-Lernen spiele ich in jungen Kinderjahren am Bach hinter meinem Elternhaus *.
* I.) Johann Sebastian Bach, Komponist.
II.) Siehe auch "Glücklich ist der, welcher sein Arbeits- und Lebensende mit dem Anfang seines Lebens in Verbindung setzen kann und die Kindheit sich darin vollendet und ist sich sicher, dass dieser Weg von Anfang an in der Kindheit als Lebensfundament festgelegt war". Siehe Vollext Nr.441 in Kulturlernen-10.
237.) Bildungs-Kultur-Lernen sieht das eigentliche indivi-
duationsmässige Wesen hinter den Dingen und Erschei-
nungen noch nicht begreifen). Entwicklungs-Kultur-Ler-
nen ist, wo andere nichts sehen, für ihn alles eine Offen-
barung (ergriffen sein).
238.) Bildungs-Kultur-Lernen besteht aus Bildungsfächern, aber das Leben findet sich nicht in den Bildungsfächern wieder. Entwicklungs-Kultur-Lernen besteht aus Aufgaben die zu lösen sind und einer Bringschuld der Entwicklungs-Individuationslosigkeit.
239.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Orientierung und Organisa-
tion nach einem festgelegten (Schul)plan. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist ständiger Planwechsel, Umorientierung, Neuorganisation,Lebensoffenheit,jeden Tag mit einem weissen Blatt Papier und von einem Irrtum zum nächsten Irrtum schreiten*.
* Siehe auch Planungsvolltext in Nr. 247 in Kulturlernen-6.
240.) Bildungs-Kultur-Lernen ist statisch (lernabgeschlossen)
und will vor Irrtum bewahren. Der Irrtum ist eigentlich nicht vorgesehen. Die intellektuelle Konstitution und die Logik der Erkenntnisweisen kennen nur die intellektuelle Richtigkeit.
Sie will vor Irrtum schützen, weil Irrtum " falsche und
dumme Wege sind " als Unfreiheit der Patronisierung und
Recht behalten. Entwicklungs-Kultur-Lernen dagegen ist dynamisch (lernoffen) und der Irrtum gilt als unvorseh-
bares, notwendiges Lebenswegkorrektiv. Der Irrtum ist
von der Entwicklungszielursache zu verstehen und kann
nur durch den Irrtum selbst aufgeklärt werden. Ein neuer
Irrtum ist mir lieber als alle Bildungsgewissheit als vermeint-
liche Sicherheit und nicht jeder Irrtum ist gleich Ketzerei.
Es gilt die Angst zu irren als der grösste Irrtum. Es ist die Freiheit zu haben Irrtümer zu begehen und sich " empor zu irren.
241.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird von der Erfahrung geredet zu Unerfahrenen, um diese vor Irrtum zu bewahren und wohlmeinend vor den Folgen schmerzhafter, teurer Erfahrungen zu schützen (rhetorische Erfahrungen anderer nach der Pädagogenweisheit: " Nur der Dumme lernt aus Erfahrung, der Kluge aus der Erfahrung anderer "). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird nur von der Erfahrung geredet zu Erfahrenen. Es wird ausdrücklich gewünscht not-
wendige, Individual-Entwicklungs-Erfahrungen selber zu machen und wenn durch diese hindurch gegangen, ein Teil der Erfahrung geworden ist und auch über diese hinaus-
wachsen kann. Nur wer (Erlebnis)erfahrungen macht, ent-
wickelt sich auch. Je besser er ist, deso mehr gesteht er ein viele Fehler gemacht zu haben nicht nur gegen andere, sondern auch gegen sich selbst.
242.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen bin ich mir sicher, dass das Gelernte korrekt, das Richtige für mich und für alle Zeit gültig ist. Wenn einmal gelernt für immer gelernt. Wir
nehmen, was wir gelernt haben und was mich tragen soll auf " Treu und Glauben hin" und entwickeln Weltvertrauen im konfliktfreien Schulraum. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen bin ich mir nie lernsicher und es ist ein ständiges in Frage- stellen und Korrektur- und Nachbesserungslernen. Alles unterliegt dem ewigen Gesetz des Werdens und Vergehens und auch alle Wissenschaft ist ein empor irren von einem Irrtum zum nächsten Irrtum.
243.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen herrscht die Meinung
vor, dass bei allem Lernen etwas Positives und Nachhaltiges heraus kommen muss (von der Buchwahrheit zum Irrtum durch Erfahrung zu reifen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird die Erfahrung gesammelt erst einmal durch Schaden und Irrtum klug zu werden (Die persönliche Irr-
umsgeschichte wird zur Entwicklungsfortschrittsgeschich-
te). Entwicklungs-Kultur-Lernen will den "Goldrand im Irrtum“ als Entwicklungs-Individualisierungs-Willens-Führungs-Korrektiv zur Lebens-Übereinstimmungs-An-
passung nutzen, um Fehlstellungen zu korrigieren (lernen, was ich nicht lernen soll). Es bleibt ein frommer Wunsch,
den Menschen vor etwas zu schützen zu wollen, was in ihm als zu entwicklungstranszendierende, unvollkommene Charaktereigenschaft angelegt ist und damit seinen Entwicklungsweg korrigieren zu wollen.Die letzte Weisheit, warum wir Irrtümern ausgesetzt sind, ist unser (Planungs)- wollen, welche das Gewollte blockiert gemäs dem Goethevers: "Du schiebst nicht, sondern du wirst gescho- ben" *.
*I.) Entwicklungs-Irrtums-Lernen ist vom Irrtum zur Wahrheit reifen und zu seinen Lebensirrtümern, weil lebenszugehörig diese einzu-
gestehen. Eine neue Einscht ist der Tod des Irrtums.Die persönliche Irrtumsgeschichte wird zur Entwicklungsfortschrittsgeschichte. " Das Leben bekommt immer Schrammen" und für die Lebensunerfahren- heit der Jugend und meiner " Sturm- und Drangzeit " habe ich in der Regel auch auf das Konto Lehrgeld eingezahlt. Im Nachhinein ist jeder " im Stillen"für den Irrtum dankbar, weil dieser entwicklungsmässig wegweisend war förderlicher war, als wenn er diesen Fehler nie ge- macht hätte. Unbestritten gilt, wenn ein Mensch jetzt gut ist, ist er so gut, als wenn er nie einen Fehler gemacht hätte. Zu dieser Lebens- grundwahrheit in Zweifelsfällen (auch wenn höchst unangenehm) stehen ist entwappnend und weil ich in der Wahrheit stehe, bin ich " kugelfest " und brauche nie vor Irrtumsfolgen Angst zu haben. Alles andere um mich herum ist dann nur Lärm und kann mir gleichgültig sein.
II.) Wie kann ich Erfahrungen sammeln und es wissen, wenn ich bevormundet werde oder mir nicht erlaubt wird Erfahrungen zu sammeln ? Jemanden vor Irrtum bewahren und ihn vor entwick-
lungsnotwendiger Erfahrung schützen bedeutet, ihn von der tiefsten Quelle der Erkenntnis ausschliessen. Werte lassen sich nicht äus-
serlich verordnen und entstehen in Erfahrungen der Selbstbildung
als Transzendierung (Entwicklungsüberwindung) Entwicklung will
den „Goldrand im Irrtum“ als entwicklungsdienlichen Segen nutzen, weil mich der Fehler weiter gebracht hat, als wenn ich den Fehler nicht begangen hätte. Wie heißt so treffend bei dem Schriftsteller Hermann Hesse, "dass der (Entwicklungs)weg und Umwege belang-
los sind, wenn für die eigene Entwicklung die wahre Not der Seele
zu Tage kommt ". Der Entwicklungsweg besteht aus vielen Umwegen und der Irrtum kann nur durch den Irrtum erkannt werden. Fehler sind keine Fehler, sondern gehören zur Entwicklungskultur des Entwicklungsweges einfach dazu. Glücklich ist der, der vergisst, was einfach nicht mehr zu ändern ist.
III.) Entwicklungswahrheiten sind Irrtumswahrheiten. Der Weg des Irrtums ist auch der Weg der Wahrheitssuche. Irrtumswahr-
heiten sind instrumentelle, gemischte Wahrheiten und dienen dazu, die Welt der Dinge und Erscheinungen zu konstruieren und zu ver-
wirklichen. Jede Wahrheit des Irrtums zerbricht, nachdem sie benutzt worden ist und wird durch andere Wahrheiten des Irrtums ersetzt, die jeweils für die jetzige Lebenslage geeignet sind, mit denen der Mensch konfrontiert wird. Irrtum ist die Wahrheit hinter der Er-
scheinung zu finden, um sie zu verlieren, weil nur in der Unwahrheit (Irrtum) die Wahrheit gefunden und die Tugend in der Schwach-
heit vollbracht wird.
IV.) Diese Webpräsenz ist mehr das Ergebnis von Lebensirrtümern, Misserfolgen und von der inneren Zerrissenheit zur Einheit und nicht eine Aneinanderreihung von Erfolgen. Sie war mit technischen Com-
puterproblemen, Irrtümern, Erstellungsrückschlägen und Zeit-und wirtschaftlichen Problemen befrachtet und es musste mehrmals in der Niedergeschlagenheit neu angefangen werden, bis die jetzige aktuelle Version nach Jahren " online" freigeschaltet werden konnte.Erst wenn man selbst zur Ruhe gekommen ist ist der Zeitpunkt der Reife (Nr.782) erreicht, kann man eine philosophische Haltung einnehmen.
V.) Was ich einmal wollte war immer Lebensunruhe, Lebensirrtum und ist mir nicht geblieben. Was ist was ich nicht wollte, war tragend, bleibend und Frieden.
VI.) Es kommt nicht immer darauf an, dass man irrt, sondern dass es nur Sinn macht, wie geirrt wurde ( Es kommt nicht immer darauf an, dass es gut ausgeht, sondern dass es nur Sinn macht, wie es ausgeht).
VII.) Der Mensch schreitet nicht vom Irrtum zur Wahrheit, sondern von Wahrheit zu Wahrheit, von einer niedrigeren zur höheren Wahrheit*.
* Swami Vivekananda, hinduistischer Mönch und Gelehrter.
VIII.) Der Weg des Irrtums ist auch der Weg der Wahrheitssuche. Der Irrtum kann nur durch den Irrtum geheilt werden. Irrtümer sind letztes Endes billiger als diese um jeden Preis vermeiden wollen. Es gibt auf Dauer nur eines was teurer ist als Irrtumsentwicklung, näm-
lich keine Irrtumsentwicklung. Durch Worte erziehen wird zu einer Erziehung durch den Lebensreife-Schmerz-Erfahrungs-Druck, was allmählich zu einem befreiten Leben durch die Entwicklungs-Prozess-Transzendierung wird.
IX.) Es ist " per ardua ad astra", um durch Schwierigkeiten, zu den Sternen zu gelangen.
X.) Eines der häufigsten Zitate in Goethes Faust ist: " Es irrt der Mensch, solange er lebt " (Irrtums-Weg-Lernen).
XI.) " Wo du stolperst, da grabe nach einem Schatz*.
* Pädagogenweisheit.
XII.) Irrtümer sind Wege zum Ziel die nicht weiterführen, die im Sand
verlaufen, Holzwege eben.
XIII.) Es kommt nicht immer darauf an, dass man irrt, sondern dass es nur Sinn macht, wie geirrt wurde. Es kommt nicht immer darauf an, dass es gut ausgeht, sondern dass es nur Sinn macht, wie es ausgeht.
XIV.) Tausend Wege führen zum Irrtum, ein einziger zur Wahrheit *.
* Jean-Jaques Rousseau, französischsprachiger Schriftsteller, Philosoph, Pädagoge, Naturforscher und Komponist der Aufklärung.
XV.) Christopf Kolumbus musste nach Westen segeln, um den Weg nach Osten zu finden.
XVI.) Ohne Spekulation und Risiko gibt es keine neue Beobachtung *
* Charles Darwin, britischer Naturforscher.
XVII.) Es gibt keine Bewusstseinsbildung ohne Irrtums- und Schmerz-
erfahrung, Verzicht, Verzweiflung, ohne Egowollen und Lebensver-
trauen.
XVIII.) Die Geschichte der Gotik ist auch eine Geschichte gescheiterter
Experimente zum einem grossen Leben, was anfänglich auch erst einmal eine Irrtumsgeschichte gewesen war.
XIX.) Die menschliche Zukunftsplanung geschieht oft langfristig
und Unwägbarkeiten und Unvorhergesehenes stellen sich meistens als Irrtümer heraus und werfen z.B. die 30 Jahre Festlegung über den Haufen.
XX.) " Ich habe nicht versagt. Ich habe 10.000 Wege gefunden, wie
etwas nicht funktioniert “*.
* Thomas A. Edison, Erfinder.
XXI.) Hatte Suddharta Gautama, ehe er zur Erkenntnis und damit zur Buddaschaft aufstieg, jahrelang als Asket gelebt ohne seinem geis-
tigen Ziel näher zu kommen.
XXII.) Die persönliche Irrtumsgeschichte ist Fortschritts- und Be-
freiungsgeschichte als die immerwährende Reinigung auf die Wahrheit hin.
XXIII.) Mit 28 Jahren erkannte ich meinen Irrtum, dass ich.....mit 38 Jahren erkannte ich meinen Irrtum, dass ich.... mit 48 Jahren erkannte ich meinen Irrtum, dass ich.... mit 58 Jahren erkannte ich meinen Irrtum, dass ich.... mit 65 Jahren erkannte ich meinen Irrtum.... dass ich ....mit 74 Jahren usw. erkannte ich meinen Irrtum.
XXIV.)Gesegnet sind die, welche viele Irrtumserfahrungen durch- machen, denn sie werden gesegnet werden.
XXV.) Der Autor stellt die These auf Meister Eckhart nicht zu ken-
nen einer Lebensverfehlung gleich kommt und das Leben dann nur ein grosser Irrtum war. Er ist eine Schlüsselgestalt der (Individual)ge- schichte und mit ihm oder gegen ihn werden die Lebensentschei-
dungen getroffen, welche den Sinn oder Unsinn unserer Daseins-
existenz ausmachen, weil ohne Sinn alles keinen Sinn macht.
XXVI.) Jedes Bonmot was ich sage kostet eine Börse voll Gold.Eine halbe Million meines Privatvermögens ist durch meine Hände gegangen um zu lernen, was sich jetzt weiss*.
* Johann Wolfgang Goethe.
244.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird in Geldwertbegrif-
fen gedacht und alles wird immer am Geld festgemacht (Geldwertstabilitätskriterien als künstliche, fragile Wertzu-
messung und abstrakte Grösse einer Geldordnung). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird in Entwicklungsbegrif-
fen gedacht, wo alles an der Entwicklung festgemacht ist (Entwicklungsstabilitätskriterien als natürliche, stabile Wertzumessung und lebenstragende Entwicklungsord-
nung).
245.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen bin ich ein guter Schüler, wenn ich in den jeweiligen Bildungsfächern gute Schulnoten bekommen haben. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist es ein Kompliment, wenn man " Träumerle" genannt wird, weil es sich noch nicht überall herumgesprochen hat, dass nur Träumer die Welt verändern*.
* Siehe auch "Keiner ahnte, aus welchem Holz der ehemalige, geistige verkannte Schulversager und Schulabbrecher, Bildungsverkannter und Berufsabbrecher geschnitzt war und nun alle mit sich zieht, weil ein "digitaler und analoger Idealist "Genie der Selbstevolution", nicht Anerkannter, Unbekannter...." in neues,digitales Zeitalter
246.) Bildungs-Kultur-Lernen ist durch die Schule gelehrt werden. Entwicklungs-Kultur-Lernen Ist durch das Leben belehrt werden." Es ist keine Zeile darin, die nicht erlebt worden wäre, hat Johann Wolfgang Goethe einmal von seinen Gedichten gesagt. Heute würde man salopp für das Berufsleben bspw. überspitzt sagen: "Jede Zeile kostete
mich eine neue Arbeitsstelle als lebendiger Ausdruck meines Entwicklungs-Individuations-Lebenslaufes.
247.) Bildungs-Kultur-Lernen ist der Bildungs- und Erzie-
hungsplan der Eltern, des Staates und der gesellschaftlichen Ordnung und schreibt dem Leben vor wie es zu sein hat (äussere Führung). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der spontane Lebens(führungs)plan des Menschen wie das Leben in dem Augenblick ist (innere Führung)*.
*I.) " Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähl ihm von deinen Plänen "sagte Blaise Pascal, französischer Mathematiker, Physiker und Philosoph einmal.
II.) Unbestimmtheit und offener Entwicklungsausgang sind eine fundamentale Aussage der Entwicklung. Evolutionsprozesse ent-
ziehen sich einer exakten Vorhersage und es hat sich immer ent-
wickelnd ergeben. Deshalb ist alles langfristig festgelegte entwick-
lungsfeindlich und schliesst die evolutionären Möglichkeiten aus.
Die Entwicklungswirklichkeit lässt sich nicht durch Planung zu recht biegen und bannen. Irrtum und Lebenskrisen sind in der Planungs-
vernunft nicht vorgesehen, obwohl entwicklungszielkausal zum Menschen zugehörig und es das Leben ist. Der Indeterminismus der Zukunft lässt sich nur durch Lebensvertrauen und den Glauben als allumfassende Einheit, Ganzheit und Zeitlosigkeit abdecken und absichern. Wer glaubt und vertraut, schliesst alles andere mit ein.
III.) Der Evolutionsverlauf erweckt in seinem äusseren Erschei-
nungsbild den Eindruck einer zielhaften Entwicklung eines geplan-
ten und in diesem Sinne auch gewollten Entwicklungsgeschehens.
Bei genauerer Betrachtung stellt sich aber heraus, dass der Ent-
wicklungsverlauf eigenen, indeterminierten Gesetzen unterworfen
ist und Entwicklungsereignisse nicht vorhergesagt oder beeinflusst werden können. Der Versuch die Vergangenheit in die Zukunft hin-
aus zu extrapolieren und die Zukunft als Verlängerung der Gegen-
wart zu denken, machen aufgrund der Nichtlinearitäten des Zufalls eine kausale Evolutionsforschung unmöglich und spricht nur von Wechselwirkungen, Beziehungen, Einflüssen, Zusammenhängen
und Synchronisation, welche zur Unschärfe, Ungenauigkeiten, Unbestimmtheiten und nur zu Wahrscheinlichkeiten führen. Auch wissensbasierte Szenarien für einen längeren Zukunftszeitraum
bleiben Spekulation. Wenn wir die Gegenwart kennen, können wir nicht die Zukunft berechnen, weil wir die Gegenwart nicht in allen Bestimmungsstücken prinzipiell kennen und diese den Gesetzen
der Quantenmechanik unterworfen sind. Wenn Freiheit, Gewissen, Krise, Glauben, Gefühle und weitere andere Bewusstseinskate-
gorien ins Spiel kommen wird jegliche Kausalität zum ad Absur-
dum geführt. Auch neue Entdeckungen, geschichtliche Ereignisse, gesellschaftlicher Wandel oder plötzlicher gesetzlicher Notstand werfen jegliche Planungen über den Haufen.
IV.) Unsere täglichen Schlussfolgerungen sind stets nur vorläufig. Deshalb ist alles langfristig fest gelegte entwicklungsfeindlich und schliesst die evolutionären Möglichkeiten aus. Die Entwicklungs- wirklichkeit lässt sich nicht durch Planung zu recht biegen und bannen. Irrtum und Lebenskrisen sind in der Planungsvernunft
nicht vorgesehen, obwohl entwicklungszielkausal zum Menschen zugehörig und es das Leben ist. Wie kann ich planen, wenn sich die Bedingungen und Voraussetzungen ständig verändern, weil die Un-
ordnung das Normale ist. Jeder Berufsverlauf zeigt aber, z.B. dass Langzeitkarrieren ausgedient haben und ein geschlossenes Lebens-
konzept als planende Lebensfestschreibung wegen der ungeplan-
ten Überraschungen, welche ständige Lebensanpassung erfordern, zur Makulatur wird und damit nur eine Irrtumserfahrung mehr
war. Die Bewegung der Evolution ist ursächlich für den Entwick-
lungsprozess. Dieser Entwicklungsprozess unterscheidet sich
aber von der Bewegung der Entwicklung. Diese verläuft nicht plan-
los, da in der Entwicklung des Einzelnen der Lebensplan mitgegeben ist. Es ist die Unschärferelation Werner Heisenbergs, der jeden Deter-
minismus über den Haufen wirft. Die Lebensunsicherheit und Lebensunordnung sind das Normale. Das Leben ist auf statischer Instabilität aufgebaut, welches sich in der Entwicklungsbewegung selber stabilisiert, weil die Ruhe aller Entwicklungsunruhebewe-
gung Ziel ist. Instabilität ist Lebendigkeit des Lernprozesses als " Schöpfungsschwebepunkt und Kreativitätszeitpunkt ", wo wir in Verbindung treten mit dem " Quantenbewusstseins-kollektiven-Weltgedächtnis".
V.) Ist die Zukunft im Voraus festgelegt und jeder einzelne Schritt
vorbestimmt oder dem freien Willen des Menschen unterworfen? Wenn die Welt vorherbestimmt ist, können wir noch so lange über eine Entscheidung grübeln, weil die Zukunft ebenso wie die Ver-
gangenheit fest steht. Wenn in der Entwicklung des Einzelnen der Lebensplan mit gegeben ist und das Leben sein Ziel in sich trägt, bleibt die freie Willensentscheidung ein Widerspruch in sich selbst. Das frei gewollte ist nicht mit dem notwendigen Eintreten des Ge-
schehens verbunden,weil eine absolute Sicherheit eines Ereignis-
sen stets mit einer absoluten Notwendigkeit des Geschehens verbunden sein muss. Ein Vorauswissen bezüglich der zukünfti-
gen freien Entscheidung wäre nur aufgrund von Gesetzmässigkei-
ten möglich. Diese Wissenstatsache würde die Notwendigkeit
der Entscheidung zwar begründen, aber auch die Freiheit der Willensentscheidung aufheben. Nur wenn ich nichts mehr will, bin
ich mich selbst und in Übereinstimmung mit meinem Selbst. Eine Entfaltung nach dem individuellen Eigengesetz bleibt widersprüch-
lich, weil Gesetzmässigkeit eine Wiederholbarkeit und Regelmässig-
keit voraussetzt. Der objektive Charakter eines Gesetzes bedeutet, dass dieses unabhängig vom Bewusstsein und den immanenten Entwicklungszielsetzungen der gesetzmässige Zusammenhang nicht willentlich vom einzelnen Menschen beeinflusst werden kann.
VI.) Die Physik kann z.B. voraussagen, wo der Planet Neptun irgend-
wann in der Zukunft am Himmel zu sehen sein wird, aber sie kann
nichts Lebendiges vorhersagen, wo z.B. der Vogel auf dem Baum in zwanzig Minuten sein wird. Eine Entfaltung nach dem individuellen Eigengesetz bleibt widersprüchlich, weil Gesetzmässigkeit eine Wie-
derholbarkeit und Regelmässigkeit implementiert. Der objektive Charakter eines Gesetzes bedeutet, dass dieses unabhängig vom Bewusstsein und den immanenten Entwicklungszielsetzungen der gesetzesmässige Zusammenhang nicht willentlich vom einzelnen Menschen beeinflusst werden kann.
VII.) Die Chaosforschung, eine Komplexitätstheorie im Bereich der
Mathematik und Physik, befasst sich im Kern mit dynamischen Sys-
temen und hat Ordnungsmethoden entwickelt, wo zuvor nur zu-
fälliges, unregelmässiges und unvorhersehbares Verhalten zu er-
kennen war. Die Atomphysik des 20. Jahrhunderts hat gezeigt, dass die Welt sich nicht unter Kausalitätszwängen befindet, sondern über eine lebendige Freiheit verfügt. Der Wirklichkeitszustand als das Phänomen der Superposition, bei der zwei oder mehrere Eigen zu stände eines Objekts sich überlagern sowie das Prinzip der nicht linearen Nichtlokalität der Interverbundenheit von Objekten jen-
seits von Zeit und Raum heben das kausale Beziehungsgeflecht zwischen Subjekt und Objekt auf. Für Prozesse im mikrokosmi-
schen Bereich ist das Ursache-Wirkungsprinzip als auch das aristotelische, logische " Entweder-Oder-Prinzip ", wonach eine Aussage gilt oder nicht unter Ausschluss eines Dritten (lat. tertium non datur) " chemisch rein " nicht anwendbar. Es gibt kein " Ent-
weder- Oder " wie in der klassischen Physik, sondern "ein sowohl
als auch ".
VIII.) " Die Zukunft muss man nicht vorhersehen, man muss sie nur möglich machen " *.
* Antoine de Saint Exupery, französischer Schriftsteller und Pilot.
IX.) Dieser wissenschaftliche Methodenzwang des descartischen Dualismus schliesst ganzheitliche Betrachtungen und universelle Interpretationen aus. Das Unschärfeprinzip von Werner Heisenberg (Physiker) stellt die absolute Bildungsgewissheit in Frage. Wir kön-
nen nur den Aspekt der Realität wissen, nach dem wir suchen. Die Antwort wird immer nur die sein, nach der wir gerade fragen. Die Gesamtheit der einzelwissenschaftlichen Erkenntnisse bilden trotz-
dem nicht das Ganze und die Einheit ab und der gesamt- und ein-
heitliche Charakter ist aber an keinem der isolierten Teile vorzu-
finden. Die Wissenschaft liefert nur Bausteine, aber kein Gebäude. Dass man vom Bildungsbewusstsein zum Entwicklungsbewusstsein kommen kann und das Bewusstsein die Totalität einmal abdecken wird, hat sich als grosser Irrtum der Neuzeit und der Moderne herausgestellt und führt nicht zum ganzheitlichen Verständnis der Natur, sondern eher davon weg.
X.) Bei jeder Lebensplanung wirkt unbewusst auch dem klassischen physikalischen Ursache-Wirkungsgesetz vertraut. Das Ursache-Wir-
kungs-Betrachtungsprinzip ist nur eine begrenzte Sichtweise und objektiv betrachtet nur eine Täuschung. Es ist Teil der längst ent-
werteten, rein mechanistischen, newtonschen Weltanschauung und wissenschaftlich nicht mehr haltbar. Das Kausalitätsgesetz gilt nur für statische und tote Dinge die sich im leeren Raum bewegen und von Druck und Stoss mechanisch bewegt werden. Der lebendige Mensch aber ist nicht in den Kategorien der Zeit, der Determination und der Kausalität einzuordnen, sondern er untersteht u.a. den Kategorien des Raumes, der Anthropologie, der Gestalt und des Typus, der Teleologie und Finalität einer als Lebens-Bestimmungs-Sinn innen liegender Lebensauftrag und wird niemals mit den Kategorien des Wissenschaftsbewusstseins, dem Ursache-Wir-
kungs-Gesetz oder einer Weltanschauung befreit und erlöst wer-
den. Er untersteht u.a. den Kategorien der Lebensbringschuld der Entwicklungslosigkeit und dem Entwicklungs-Individualisie-
rungs-Gewissen als der Lebensformwille des Lebenslogos (Nr.404). Weil nur der Einzelne ein Gewissen hat, das Kollektiv deshalb gewis-
senlos ist, steht das Einzelgewissen höher, als jeder gesellschaft-
licher Konformismus.
XI.) Siehe auch " berufliche Planung Nr. 23 " in vom statischen Berufs-Vermassungs-Lebenslauf zum dynamischen Entwicklungs-Individua- lisierungs-Lebenslauf
248.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen bin ich Zuhörer in einem
60-minütigen Vortrag, welcher von einer Fachautorität und einem " Star-Redner " gehalten wird. Obwohl jeder Satz es wert ist sich diesen aufzuschreiben und persönlich darüber zu reflektieren, werden wird dieser unter "der Flut der Worte begraben " und das Gesagte verpufft. Wenn der Vortrag zu Ende ist, ist auch fast alles wieder vergessen. Das Entwick-
lungs-Kultur-Lernen erfolgt zu Hause, indem die vielen
guten mit geschriebenen Anregungen entsprechend mei-
nem Reife- und Auseinandersetzungs-Bereitschaftsgrad reflektiere und jetzt erst zur individuellen Entfaltungs-
geltung kommen.
249.) Bildungs-Kultur-Lernen ist konfliktfreies Bildungspro-
zesslernen und erfolgt aus einer untätigen Lern- und passi-
ven " Zuhörer-Konsum-Lernhaltung " heraus (Lernbewegung in der Ruhe als Ruhe). Entwicklungs-Kultur-Lernen erfolgt in der Lebensauseinandersetzung als Entwicklungs-Transfor-
mations-Prozess-lernen aus einer tätigen Lernhaltung
heraus (Lernbewegung in der Unruhe, weil die Ruhe aller Unruhebewegung Suchziel bleibt).
250.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen studiert man Bücher. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen studiert man sein Leben.
Siehe Beispielsfortsetzung in Kulturlernen-7